Im Zentrum des Projektes steht die Gleichzeitigkeit von Archivierung und Vernichtung in nationalsozialistischen "Dokumentarfilmen", die zwischen 1942 und 1945 in Ghettos und Konzentrationslagern gedreht wurden. Die Produktionslogiken der Filme und die Filme selber sind Ausdruck einer nationalsozialistischen Gedächtnispolitik, die auf eine Art "Arisierung des Gedächtnisses" abzielte. Anhand der "Dokumentarfilme" sollen Regeln und Mechanismen dieser Gedächtnispolitik, die ein zukünftiges Wissen und Erinnern über das europäische Judentum auf visueller Ebene steuern sollten, herausgearbeitet werden.