Pflanzenarten, die neu in ein Gebiet eingebracht wurden, in dem sie vorher nicht heimisch waren, können ein massives Problem darstellen, da sie sehr konkurrenzstark gegenüber heimischen Arten werden und diese verdrängen können. Zu den zugrunde-liegenden Mechanismen für diese erfolgreiche Etablierung existieren verschiedene Hypothesen. Unter anderem wird vermutet, dass sich in den invasiven Populationen möglicherweise aufgrund veränderter Herbivorendrücke das chemische Profil der Pflanzen verändern könnte und es damit zu einer Ressourcenverteilung hin zu konkurrenzstärkerem Wachstum kommt.
Das orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) stammt aus der Kaukasusregion, breitet sich aber innerhalb des eurasischen Kontinents immer weiter nach Westen aus. Wir vergleichen die chemische und morphologische Variabilität von Populationen unterschiedlicher Herkunft und untersuchen die Effekte individueller Unterschiede auf Interaktionen mit Nachbarpflanzen sowie mit herbivoren Insekten und Pathogenen im Freiland. Des weiteren untersuchen wir die Konkurrenzkraft der verschiedenen Populationen.