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  • Fakultät für Erziehungswis­senschaft

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6. Tagung der DGfE AG Inklusionsforschung

Erfahrungen der Exklusion

16. und 17. Juni 2023, Universität Bielefeld

AKTUELLES

Liebe Tagungsinteressierte,

mit voranschreitender Organisation möchten wir auf ein Highlight unserer Tagung hinweisen:

Dem Round Table I zum Thema „Inklusion und Exklusion“ aus Perspektive der Fachgesellschaft und Diskussion des Diskussionspapier der AG Inklusionsforschung

Dieser findet am Freitag, 16. Juni von 17:00 bis 19:00 Uhr statt. Folgende Sektionen werden vertreten sein und Position zum Diskussionspapier „Inklusion als unverzichtbarer Bestandteil erziehungswissenschaftlicher Lehre“ einnehmen:

  • Sektion Historische Bildungsforschung: Prof.‘ Dr. Michaela Vogt
  • Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft: Prof.‘ Dr. Gabriele Weiß
  • Sektion Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft: Prof.‘ Dr. Julie Panagiotopoulou & Dr. Aysun Doğmuş
  • Sektion Empirische Bildungsforschung: Prof.‘ Dr. Nina Bremm
  • Sektion Schulpädagogik: Prof.‘ Dr. Karin Bräu
  • Sektion Sonderpädagogik: Prof. Dr. Christian Lindmeier
  • Sektion Sozialpädagogik und Pädagogik der frühen Kindheit: Dr. Michael Lichtblau
  • Sektion Erwachsenenbildung: Prof.‘ Dr. Silke Schreiber-Barsch
  • Sektion Pädagogische Freizeitforschung und Sportpädagogik: Prof.‘ Dr. Renate Freericks
  • Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft: Prof.‘ Dr. Jeannette Windheuser
  • Sektion Medienpädagogik: Prof. Dr. Valentin Dander
  • Sektion Organisationspädagogik: Dr. Julia Elven
  • Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik: Prof. Dr. H.-Hugo Kremer

Freuen Sie sich auf eine spannende Diskussion, in der aus Sicht der Sektionen Ergänzungen, Widersprüche und Auslassungen des Papiers thematisiert werden und melden Sie sich bis zum 22. Mai 2023 über ConfTool zur Tagung an!

Das Vorbereitungsteam besteht aus:

Saskia Bender (Universität Bielefeld), Mai-Anh Boger (Universität Regensburg), Karin Bräu (JGU Mainz), Anja Hackbarth (Universität Bielefeld), Anne Verena Häseker (Universität Bielefeld), Birgit Lütje-Klose (Universität Bielefeld), Julie A. Panagiotopoulou (Universität zu Köln)

 

Zentrale Ansprechpartnerinnen sind Anja Hackbarth und Anne V. Häseker, die Sie unter folgender E-Mail-Adresse erreichen: AGinklusionsforschung-Tagung2023@uni-bielefeld.de

Die DGfE AG Inklusionsforschung hat sich für die zweite Bewilligungsphase (2019-2023) das Ziel gesetzt, eine inhaltliche Vertiefung des theoretischen und empirischen Austausches zu erziehungswissenschaftlicher Inklusionsforschung vorzunehmen. Anlässlich des anstehenden Abschlusses dieser zweiten Phase nehmen wir auf der 6. Arbeitstagung einen resümierenden Zugriff auf die Bewegungen im Feld der Inklusionsforschung vor. Im Besonderen wollen wir ausloten, inwieweit das Anliegen der AG Inklusionsforschung, Inklusion und Exklusion als ein Querschnittsthema innerhalb der Erziehungswissenschaft zu verstehen, Eingang in den Diskurs gefunden hat. Zu fragen ist, welche intersektionalen und transdisziplinären Perspektiven sich entwickeln, bereits etabliert haben oder bisher tendenziell unbeleuchtet und/oder unbearbeitet blieben. Auf Letzteres, auf das bisher Unbeleuchtete oder Unbearbeitete, möchten wir den Schwerpunkt legen und damit auf anstehende, zukünftige Forschungs- und Themenfelder hinweisen. Hier scheint uns insbesondere das Verhältnis von Inklusion zu Exklusion bedeutsam. Wir laden daher dazu ein, theoretische und empirische erziehungswissenschaftliche Zugänge und Erkenntnisse zu Erfahrungen der Exklusion vorzustellen.

Exklusion betrachten wir dabei keinesfalls lediglich als das ‚Gegenteil’, das ‚Gegenbild’ oder die ‚Antithese’ von Inklusion. In der Kritischen Erziehungswissenschaft gibt es z.B. eine lange Tradition der Erörterung dazu, dass eine Kritik (der Exklusion) sowohl methodologisch als auch politisch anderen Konturen folgt als der normativ-affirmative Entwurf eines Ideals (der Inklusion). Durch die Fokussierung auf Exklusion und das, was sich dem Inklusionsdiskurs bzw. dem gesamtgesellschaftlichen Anspruch auf Inklusion entzieht, kann die Frage nach dem Stand und der Zukunft von Inklusion eine Erweiterung erfahren. Auf dieses sich Entziehende, das Negative und die Negativität wird aktuell z.B. in der bundesverfassungsgerichtlichen Betonung der besonderen Schutzbedürftigkeit von Menschen mit Behinderung im Kontext der Triage-Diskussion verwiesen. Hier zeigt sich die Prekarität von Inklusion als Menschenrecht, das fortlaufend auf eine Thematisierung und Kritik von Exklusionen angewiesen bleibt. Auch die bildungspolitische Diskussion um die Integration Geflüchteter aus der Ukraine und anderen Ländern oder der Diskurs zu dem anhaltenden und in der Corona-Pandemie verstärkt wahrnehmbaren Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischen Status und Bildungsbenachteiligung verweisen auf die Notwendigkeit, Exklusion im Kontext ‚inklusiver‘ Institutionen zu denken. Unter der Überschrift Erfahrungen der Exklusion geht es demnach auch um die Erfahrungen des Exkludierens.

Der Fokus auf die Negativität bedeutet auch, nach dem Unsagbaren, dem Nicht-Repräsentierten oder gar Nicht-Repräsentierbaren, den subalternen Stimmen zu fragen. In verschiedenen methodologischen und theoretischen Traditionen wurden hierzu spezifische Verfahren und Begriffe geprägt, um auf das Fehlende oder eben das sich Entziehende zu verweisen. Es ist – um nur einige Beispiele zu nennen – das Irre-Gesprochene sensu Foucault, das Nicht-Hegemonisierte oder Gegen-Hegemoniale nach Gramsci und/oder Laclau und Mouffe, der Lärm bei Rancière, das Reale bei Lacan.

Der Erfahrungsbegriff eint dabei – wenngleich in sehr verschiedenen Auslegungen – empirische, also erfahrungsbasierte Zugänge und somit verschiedene erziehungswissenschaftliche, erkenntnistheoretische Zugriffe. Es erscheint daher herausfordernd und notwendig, Exklusion als Erfahrung zu thematisieren. Diese gilt es, im erziehungswissenschaftlichen Diskurs zu reflektieren, da dieser sowohl Exklusion hervorbringende, begünstigende und perpetuierende Handlungspraxen und Lebenswelten sowie gesellschaftliche und institutionelle Strukturen und Bedingungen umfasst. Eingeladen wird, dies über einen mehrperspektivischen Zugriff auf Erfahrungen der Exklusion zu vollziehen und dazu theoretische sowie empirische Arbeiten für eine gemeinsame Diskussion in erziehungswissenschaftlich relevanten Themen- und Handlungsfeldern fruchtbar zu machen. Willkommen sind insbesondere partizipative, inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte sowie Thematisierungen forschungsethischer Fragestellungen. Neben solchen Beiträgen werden ebenfalls Formate eingerichtet, die Raum für die Diskussion von Herausforderungen, Bedingungen und Gestaltungsräumen in der Hochschullehre, den Curricula und den Strukturen des Studiums bieten.

Die Registrierung erfolgt über Conftool.

- Sie können sich darüber zur Teilnahme an der Tagung bis zum Montag, 22. Mai 2023 anmelden.

- Sie können das Tagungsprogramm einsehen und sich Ihr individuelles Programm zusammenstellen.

Zum ConfTool-Tagungsprogramm siehe hier

Raumplan Fr., 16.06.

Raumplan Sa., 17.06.

Zur Gestaltung der Tagung sind drei unterschiedliche Formate angedacht:

I) Forschungswerkstätten

In Forschungswerkstätten (120min) stellen Wissenschaftler:innen Material aus laufenden Projekten zur Diskussion. Neben einer kurzen Einführung in das Forschungsdesign und Datenmaterial liegt der Fokus der Werkstätten auf der gemeinsamen Diskussion und Interpretation der Daten. Die Vorlagen können wahlweise aus empirischen Daten ohne oder mit Interpretation bestehen. Die Einreichung für dieses Format umfasst ein Abstract mit max. 3.000 Zeichen und enthält folgende Punkte:

  1. Titel der geplanten Forschungswerkstatt
  2. Name und institutionelle Anbindung der Forscher:innen
  3. Informationen zum theoretischen Rahmen des Projektes
  4. Angaben zur methodologisch-methodischen Verortung des Projektes
  5. Informationen zum Material, welches bearbeitet werden soll

 

II) Themenforen

In den Themenforen werden empirische, theoretische sowie programmatische Beiträge mit Bezug zum Tagungsthema präsentiert. Möglich ist sowohl die Einreichung von Einzelbeiträgen (20min + 10min Diskussion) als auch von Symposien (max. 3 Beiträge). Die Einreichung für dieses Format umfasst für Einzelbeiträge ein Abstract mit max. 2.000 Zeichen und für Symposium mit max. 4.000 Zeichen. Das Abstract enthält folgende Angaben:

  1. Titel des geplanten Beitrags und Angabe, ob es sich um einen Einzelbeitrag (30 Min.) oder ein Symposium (90 Min.) handelt (das ist wichtig!).
  2. Name und institutionelle Anbindung der Forscher:innen
  3. Beschreibung des Vorhabens mit Bezug zum Tagungsthema

 

III) Poster

Poster werden im Rahmen eines eigenen Programmpunkts vorgestellt. Dabei wird Zeit für eine persönliche kurze Posterpräsentation, Nachfragen und Kommentierungen eingeräumt. Das Abstract für das Poster umfasst max. 2.000 Zeichen und enthält folgende Angaben:

  1. Titel des Posters
  2. Name und institutionelle Anbindung der Forscher:innen
  3. Informationen zum theoretischen Rahmen des Projektes
  4. Angaben zur methodologischen-methodischen Verortung des Projektes

 

Die Beiträge sind bitte bis zum 31. Januar 2023 unter dem folgenden Link einzureichen:

https://www.conftool.com/dgfe-inklusionsforschung2023/


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