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Gesundheitsämter gegen Rassismus: Gesundheitsschutz als Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt
Das Projekt „Gesundheitsämter gegen Rassismus: Gesundheitsschutz als Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“ ist Teil einer groß angelegten Untersuchung finanziert durch das Bundesinnenministerium bezüglich Rassismus als Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Das Teilprojekt untersucht, ob Rassismus im öffentlichen Gesundheitsdienst, konkret in Gesundheitsämtern, existiert, ob und wie Rassismus einen gleichberechtigten Gesundheitsschutz behindert und wie er reduziert werden kann. Zur Analyse der Beziehung zwischen Gesundheitsschutz und Rassismus soll der Fokus vor allem darauf gelegt werden 1) an wen sich der Gesundheitsschutz speziell richtet und wie mögliche Kategorisierungen rassistische Diskurse konstituieren könnten, 2) welche bestimmten Gruppen im Monitoring des Gesundheitsschutzes erfasst werden und 3) inwiefern die Erfahrungen mit dem Gesundheitsamt bereits mit Ungleichheit und (rassistischen) Diskriminierungserfahrungen konfrontierten Menschen und deren zukünftige Inanspruchnahme von Gesundheitsschutz beeinflussen. Zur Erforschung der aktuellen Situation finden sowohl heterogene als auch homogene Fokusgruppen mit Angehörigen des Gesundheitswesens und marginalisierter bzw. diskriminierter Minderheiten statt. Anschließend sollen die gesammelten Daten über den Ansatz der Transformational Grounded Theory in interpretativen Fokusgruppen analysiert werden. Über explorative Forschung soll ein Verständnis über die Rolle von Rassismus in den Mechanismen des Gesundheitsschutzes auf lokaler-, Bundesland- und nationaler Ebene geschaffen werden. Dieses Wissen dient als Basis für Weiterbildungen zum Thema „un-learning racism“ für Beschäftigte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, welche in enger Zusammenarbeit mit der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen stattfinden sollen.