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Bachmannpreis 2017

41. Tage der Deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt

Exkursion des Seminars "Literaturkritik" an der Universität Bielfeld

Bericht vom Wettbewerb

Biogramme

Biogramm des schlesischen Dichters Daniel Czepko (1605-1660)

1605 September 23

geboren in Koischwitz bei Liegnitz (heute Koskowice, Vorort von Legnica)

  September 27 Taufe (Koischwitz, Kirchenb.)
1606 März 3 Berufung des Vaters nach Schweidnitz als Pastor
1609/10   Geburt des Bruders Christian
1612 ff.   Besuch der Lateinschule in Schweidnitz (Swidnica)
1619   Epigrammata quaedam
1622   Gedichtveröffentlichung in den Cortina Mariana des Vaters (Predigtdruck)
1623 Februar 23

Tod des Vaters

  Winter Immatrikulation in Leipzig (Medizin); bezahlt die Gebühren für einen Adeligen
1624 April 12

in Breslau (Empfehlungsschreiben Cunrads für Czepko an Bernegger)

  Mai 7 in Straßburg (Übergabe eines Briefes von Cunrad an Bernegger)
  Mai 19 Immatrikulation in Straßburg (Medizin)
1625 Februar 23

in Straßburg

  Frühjahr in Leipzig und Heidelberg
1625/26   in Speyer am Reichskammergericht
1625 Juli 12

in Straßburg (Gedicht auf Joh. von Alefeldt)

  September 14 in Straßburg (Gedicht auf Sigm. von Gersdorff)
1626 Mai 7

Teilnahme an der Hochzeit Majus/Keller in Weißenfels

  August 25 bereitet sich auf die Heimkehr nach Schweidnitz vor
  August 29 in Straßburg (Gedicht auf Ad. Gottfr. v. Gersdorf)
  Oktober 4 in Leipzig (Stammbucheintrag Stirius)
  November 16 in Schweidnitz (bis 13. Mai 1628 bei der Hochzeit von Matthäus Püschel)
1628 Mai 7 in Schweidnitz. Plant, nach Leiden zu gehen
  nach Mai 13

in Brieg

  August 6 in Schweidnitz (Gedicht an Chr. Lindner)
  August 19 hat die Reise nach Leiden aufgegeben, bleibt in Schweidnitz. Will Martin Opitz in der übernächsten Woche besuchen, zu dem er bislang nur brieflichen Kontakt hatte.
1629   in Brieg
1630 Januar 27 auf dem Rittergut Birawa (Gedicht an Chr. Colerus)
1631 Februar

in Birawa als Lehrer des Wenzel Sedelnitzky von Choltitz und seiner Halbbrüder aus erster Ehe seiner Mutter, Barbara Dlugomil (bis 7. Sept. 1631 in Birawa)

  August 1 in Brieg (Gedicht an Fr. Echard)
  August 2 in Brieg (Widmung an Sigismund Bock, Capitaneus des Herzogtums Mönsterberg)
  Oktober 11 in Schweidnitz; Angebot zur übernahme des Amtes des Syndikus der Stadt Schweidnitz
  Oktober 21 in Brieg (Gedicht an Hans v. Franckenberg)
1632 Januar 20

Aufenthalt bei Joh. Albrecht von Donath auf Wresin (Gedicht an Albr. von Rohr)

  April 20 auf Wresin (Gedicht an Gg. Fr. Donath)
  Mai 16 auf Wresin
  Mai 21 auf Birawa (Gesetze der Liebe, Vorrede)
  Ende bei den Czigan auf Dobroslawitz (Dobroslawice) bei Cosel (Koszle)
1633 April 14

auf Dobroslawitz (Widmung des Innwendigen Himmelreichs an Lazarus v. Henckel auf Donnersmark)

  Juli/August Tod der Mutter
  August Consolatio ad Baronissam Cziganeam (Maria Elis. geb. Czigan starb am 5.8.)
1634 Oktober 10 auf Dobroslawitz (Gedicht an Karl Mosch)
1635 Mai 12 in Schweidnitz (Gedicht an Matth. Püschel)
1636 Mai 1

in Schweidnitz (Stammbucheintrag Allert)

  September 5 Pierie (Vorrede)
  September 6 in Breslau (Gedicht an Chr. Cunrad)
  Dezember 22 Coridon (Ende)
1637 Februar 16 Eheschließung mit Anna Catharina Heintze in Schweidnitz
1638 Mai 22 Geburt der Tochter Anna Theodora
1639 Juni 3

Rede auf R. Rosa, Gedicht an W. H. v. Hohberg

  Oktober 26 Belagerung von Schweidnitz durch Staalhans. Erfolgreiche Verteidigung durch Georg Ludwig von Starhemberg
1640 August 23 Gedicht auf den Tod von Hans Georg Czigan
1641 Neujahr Triumphbogen Ferdinand III.
  April 23 Panegyricus auf den Landeshauptmann Starhemberg
1642 Mai 2

Geburt der Tochter Margaretha Christiana (+ 7.4. 1644)

  Juni 3 Eroberung von Schweidnitz durch die Schweden
1644 Dezember 2 Geburt des Sohnes Christian (+12.12. 1644)
1646 März 3

Geburt des Sohnes Christian Deodat (+ 5.11.1716 in Hohengiersdorf)

  August 5 Gedicht auf die Krönung Ferdinands IV.
1648 April 4

Geburt der Tochter Christiane Margaretha

  Nov./Dez. Landeshüttische Amtsverschickung (Amtsreise mit Matth. Püschel, Czepko als kaiserl. Kommissar, nach Striegau u. Landeshut im Auftrag des Landeshauptmanns v. Schweidnitz u. Jauer, Gg. Lud. v. Stahremberg)
  Dezember 30 Rede: Verterbung und Auffrichtung der Städte
1649 März 5

Unverfängliches Bedenken

  Mai 3 in Breslau
  November 10 Aquila peracta auf Ferdiand IV.
  Dezember 9 Raison d'Estat an Ferdiand IV.
1651 Januar 1 Basilikon doron
1652 Februar 16

Geburt des Sohnes Daniel (+ 26.2.1652)

  Juli 5 Czepko leistet den Jesuiten, als neuen Herren von Merzdorf (zuvor im Besitz derer von Seidlitz) den Eid (das Gut und der Gasthof wurde erst 1667 für 4800 Gulden von den Erben verkauft)
1653 Mai 29

Geburt einer Tochter (Totgeburt)

  Juni 24 Feier zur Wahl König Ferdinands IV in Warmbrunn (Nostitzisches Freudenfest)
  September 27 "Deutscher Phaleucus" an Hzg. Wilhelm von Sachsen (Widmungsgedicht der Sexcenta Monodisticha)
1654 Juli 27

Ferdinandinum

  August 4 Vorrede an Otto von Nostitz zum Druck des Ferdinandinum
1655 Januar 5 in Breslau anläßlich der Hochzeit Luther/Weise
1656 Juli 11

Czepko lehnt die angebotene Stelle als herzoglicher Rat Christians von Wohlau ab

  September 8 stirbt seine Ehefrau Anna Catharina Heintze
  Oktober 2 Czepko bittet Johnston um seinen Rat, was er vom Wohlauischen Hof denke
1657 März 16

in Ohlau als Regierungsrat Herzog Christians zur Liegnitz, Brieg und Wohlau (Herzogtum Wohlau-Prieborn). Gedicht an A. Gryphius.

  März 30 Ohlau. Gedicht an die Hzgn. Louise zur Liegnitz, geb. Fürstin von Anhalt
  Oktober 5 in Breslau
  November 13 Eheschließung der Tochter Anna Theodora mit Christian Tralles J.U.C. in Schweidnitz
    Einweihung der Friedenskirche in Schweidnitz
1658 Mai 15

in Ohlau

  Mai 22 in Breslau
  Mai 30 in Ohlau
  Juni 2 Tod des Bruders Christian in Prieborn
  Juni 25 in Breslau (bis 15. Aug.)
  Okt. 10-Dez. 13 Gesandschaftsreise nach Wien mit Melch. Fr. v. Canitz im Auftrag der herzgl. Brüder zur Liegnitz, Brieg u. Wohlau
  November 20 Ernennung zum Königlichen Rat
1659 März 13

in Ohlau

  August 13 in Hohengiersdorf
  November 13-15 in Reichstein. Hochzeit Eicke/Hund und Sauerma/ Hund
1660 März 10

in Ohlau

  März 17 Parentatio auf die Prinzessin Louise
  Juli 3 in Schweidnitz
  Juli 9 in Reichstein: Gedicht an Gryphius
  Juli 13 Gedicht an Fr. v. Canitz
    Dritte Inspektionsreise zu den Reichensteiner Bergwerken
  August Vergiftung durch Grubengase (?)
  August 27

Abreise nach Schweidnitz

  August 30 Cantio Cygnea oder Rede aus meinem Grabe
  September 3 in Wohlau
  September 8 stirbt Czepko in Wohlau
  November 1 begraben in Schweidnitz (Friedenskirche)
  Oktober 28 Leichbegängnis in Schweidnitz (als Trauerschrift wurde die Rede aus seinem Grabe verteilt; den Druck veranlaßte Christian Tralles)

Zusammengestellt von Ulrich Seelbach (Münster, 6. März 2002) Vgl. die Ausgabe: Daniel Czepko. Sämtliche Werke. Unter Mitarbeit von Ulrich Seelbach, Lothar Mundt hrsg. von Hans-Gert Roloff und Marian Szyrocki. 6 Bde. Berlin, New York: De Gruyter 1980-1997.

Biogramm des schlesischen Dichters Friedrich von Logau (1605-1655)

Logaus Handexemplar der Sinngetichte 1654
1605 vor Januar 24 wird Friedrich von Logau geboren (am 23. Januar oder wenige Tage zuvor) als einziges Kind des Georg von Logau zu Altendorf auf Dürr-Brockut und der Anna von Reydeburg auf Dobergast. Den Freiherrenstand besaß die Linie von Altendorf nicht; am 7.1.1604 wurden die Brüder Heinrich David und Christoph von Logau aus der Linie Olbersdorf in den Böhmischen Alten Herrenstand aufgenommen. Erst Friedrichs Sohn Balthasar Friedrich erwarb den Freiherrentitel für sich und seine Nachkommen am 31.12.1687 und dessen Sohn Heinrich Friedrich wurde in den Böhmischen Grafenstand am 4.12.1733 erhoben. Daß Friedrich zur Aufgabe des Freiherrn-Titels gezwungen gewesen wäre, ist barer Unsinn.Logaus Vater stirbt noch im selben Jahr. Die Mutter (gest. nach 1633) verheiratet sich später mit einem von Hohberg
1614 Oktober 13 Aufnahme in die Quarta des Brieger Gymnasiums unter Rektor Melchior Laubanus (Logau war  nicht  Page am Brieger Hof!)
1617 Mai 13 versetzt in die Secunda
1618 März 26 nach Prima versetzt
1619 Januar 1 ist Logau einer der zwanzig Redner über die "ditissima mendicitatis Christi"
1620 Februar 1 Logau deklamiert die Invektive des Priamus gegen Pyrrhus
 
September 19
Logau deklamiert aus der  Aeneis
1623 März 25 hält Logau eine Rede an die Venus
  April 29
respondiert Logau bei einer Disputation von M. Joachim Buchwälder   De felicitate morali
  Juli 8 Wahl in den Schulsenat
1624 April 25 Probe zur Aufführung der  Susanna  von Nicodemus Frischlin. Friedrich von Logau spielt in der Schüleraufführung des Brieger Gymnasiums den Midian, Valentin Gerhard die Susanna
  Mai 3
Aufführung der   Susanna   vor dem Hof (vgl. 25. April)
  Mai 9 Logau hält eine Rede Didos an ihre Schwester Anna
1625 Februar 20
gibt Logau zusammen mit Valentin Gerhard eine oratorische Darstellung des Wettstreits der trojanischen Schiffe zu Ehren des Anchises
  Juni 26 Abschied von der Schule. Logau begibt sich mit Valentin Gerhard nach Altdorf, der mit ihm zusammen das Studium dort aufnehmen will
  Juli 6 Immatrikulation an der Universität Altdorf (zunächst verkürztes Studium der Artes liberales als Voraussetzung für das Jurastudium). Seine Studienfreunde in Altdorf sind unter anderen sein Vetter Johannes von Reydeburg, die Brüder Christoph und Melchior von Seidlitz, deren Famulus Matthaeus Hallmann
  Dezember 19 Glückwunschgedicht an Georg Wölcker zur Doktorpromotion in Altdorf: "Alß ich mich hat ein mal zu viel lassen bethören ..." (Alexandrinergedicht in Unkenntnis der Opitzschen Poetik)
1626 Juli 19

Leichgedicht auf Magister Johann Caspar Odontius, Prof. der Mathematik (dessen Tischbursche Logau war)
  November 27

Logau beteiligt sich an der Erstürmung von Prof. M. Georg Quecks Haus durch die Tischburschen der Witwe M. Johann Caspar Odontius'
1627   wird Logau bestraft wegen Zerstörung der Kirchhofsmauer und wegen eines Duells mit J. Cabes. Sein Schul- und Studienfreund Valentin Gerhard wird am 12. Mai relegiert
  Dezember 18 Letzter nachweisbarer Aufenthalt in Altdorf(Stammbucheintrag Paul Stoeberlin). Logau könnte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Semester das Studium der Rechte betrieben haben
1631   heiratet Logau Helena (nicht: Magdalena) von Gruttschreiber, Tochter des Heinrich von Gruttschreiber zu Rosenau auf Olbendorff und Obereck und der Magdalena von Poser. Der Ehe entsproß eine Tochter, Anna von Logau, die sich (nach 1660) mit einem von Gersdorff aus der Lausitz vermählte
  Juli 1 Logau leiht sich von seinem Oheim mütterlicherseits, Heinrich von Reydeburg, 1000 Taler auf sechs Jahre unter Verpfändung seines Legats auf Gut Brockut - wohl aus Anlaß seiner Vermählung und Gründung eines Hausstandes
1632   Logaus Mutter Anna wird von ihrem Bruder Heinrich testamentarisch mit einem Legat von 1000 Talern bedacht, das bei ihrem Tode Friedrich von Logau zufallen (und damit dessen Schuld von 1631 begleichen) würde. Friedrich erbt Heinrich von Reydeburgs Bibliothek
1634 Oktober 3 Geburt des Sohnes George Heinrich in Brieg (früh gestorben)
1635 Frühjahr Freudengesang  über die Wiederkunft der Herzogsbrüder Georg und Ludwig zu Brieg
  November 18 Epithalamion  auf Joachim von Niemitz und Anna Helena von Bibran
1636 Januar lebt mit seiner Familie auf Gut Brockut (bis Februar 1641)
1638   Teutsche Reimensprüche Salomons von Golaw. Das Pseudonym wählte Friedrich ("der Friedensreiche") von Logau nach dem Sittenrichter Salomon ("der Friedensmann") des alten Testaments (Sprüche Salomonis) und nach dem Gut Gohlau, Kreis Neumarkt, das als Anagramm des Familiennamens gelesen werden kann. Allerdings ist erst sein Sohn Balthasar Friedrich als Besitzer des Gutes Gohlau bezeugt
  o.D. Beiträger eines Widmungsgedichts zu Johann Heermanns Predigtsammlung  Geistliche Kirchen-Arbeit
1639

Oktober 10

Stammbucheintrag für Ludwig von Logau, geschrieben auf Gut Brockut
1641 Februar die Familie Logaus sucht Zuflucht in Brieg
  Sommer

stirbt in Brieg Logaus erste Ehefrau Helena von Gruttschreiber
1642 Juli 13

Trauergedicht auf Anna Helene von Niemitz, geb. von Bibran
1643  

heiratet Logau in zweiter Ehe Helena von Knobelsdorff(*25.7.1627, ? Breslau 1686, in zweiter Ehe verheiratet 1661 mit Dietrich Ernst von Rößler), Tochter des Briegischen Hofmarschalls Balthasar von Knobelsdorff und der Dorothea von Hohendorf
1644   in der  Geistlichen Kirchen- und Haus-Music  erscheint bei Baumann in Breslau Logaus Kirchenlied, "Gott der du bist ein Freund der Menschenkinder"
 

September 29
wird Logau von Herzog Ludwig zu Brieg zum herzoglichen Rat in Kanzlei-, Ökonomie- und Privatsachen ernannt. Er erhält 306 Reichstaler jährlich an Besoldung nebst freier Wohnung und Naturalien. Zuvor ist er nicht - auch nicht in 'untergeordneter Stellung'- in herzoglichen Diensten nachweisbar
1645   Geburt des Sohnes Balthasar Friedrich in Liegnitz(gestorben Breslau, 9. Februar 1702). Als zweites Kind der zweiten Ehe wird Dorothea Magdalena geboren (Geburtstag und -jahr unbekannt; gestorben in Merzdorf 1701)
1647 September 17 unterzeichnet Logau als Zeuge den Ehevertrag Ludwig von Logaus und der Schwägerin Anna Marie von Knobelsdorff
1648

Juli
wird Logau in Herzog Ludwigs zu Brieg Gefolge in Strelitz in die Fruchtbringende Gesellschaft als der 'Verkleinernde' aufgenommen
1649   Logau leiht sich erneut 400 Taler auf das Gut Brockut
  Januar 14 Logau nimmt in Brieg teil an den Aufnahmefeierlichkeiten zur Einnahme Herzog Georgs von Brieg in die Fruchtbringende Gesellschaft
  November 12 Geburt der Tochter Anna Helena auf Brockuth (gestorben Dirsdorf, Kreis Nimptsch, 29. Juli 1712)
  November 26 Erhöhung der Naturalien (Deputatsaufbesserung)
1651 Mai 18 Abdankungsrede auf Emerentiana von Reydeburg, Gemahlin seines Freundes und Vetters Christoph von Reydeburg
  Oktober 24 Leichgedichte auf Hans von Nimptsch
1652 Dezember 18

Leichgedicht auf Adam von Borwitz
  o.D. Logau steuert zu Wenzel Scherffers  Geist- und Weltlichen Gedichten  das erste Glückwunschgedicht bei Logau widmet einen Separatdruck von 50 Gelegenheitsgedichten und Epigrammen,  Anna Sophia, der Gemahlin Herzog Ludwigs von Brieg, Anna Sophia von Mecklenburg-Strelitz
1653 April 4 Geburt der Tochter Eleonora Sophia
 

Mai 14
Beim Begräbnis Herzog Georg Rudolphs zu Liegnitz ist Friedrich von Logau neben Balthasar von Knobelsdorff, seinem Schwiegervater, und Cyprian Jonas von Lilgenau einer der drei Marschalle der Brüder Georg, Ludwig und Christian zu Liegnitz-Brieg
 
Juni 15
stirbt Balthasar von Knobelsdorff, der Schwiegervater Logaus
  Juni 24 erhält Logau eine Gehaltsverbesserung um 200 schlesische Taler
  August 5
stirbt Eleonora Sophia, die vierte Tochter Logaus (begraben am 8. August bei der Briegischen Schloßkirche); Wenzel Scherffer widmet Logau aus diesem Anlaß ein Epicedion
1654 April Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend
  Juni 3 Landesteilung durch die drei herzoglichen Brüder. Logau folgt Herzog Ludwig nach Liegnitz
 
Dezember 31
Leichgedicht auf den Bürgermeister von Liegnitz, Daniel Hertwig
1655 Juli 24/25 in der Nacht vom 24.-25. Juli stirbt Logau in Liegnitz. Er wird (am 22. August) begraben bei der fürstlichen Stiftskirche St. Johannis in Liegnitz. Wenzel Scherffer verfaßt (anonym) zu seinem Begräbnis das  Thränengetichte
     
Logaus Sterbedatum

Repertorium der mittelalterlichen Autoritäten

Zu den Autoritäten


Repertorium der spätmittelalterlichen Schreibsprachen

Zu den Schreibsprachen
 


Zitatsammlungen

Trauersprüche

Zu den Trauersprüchen (verifizierte und falsifizierte Zitate aus Traueranzeigen)

Wochensprüche

Das Zitat zur Woche (seit 2008) auf meiner persönliches Website

Ich hatte nicht immer die Muße, in jeder Woche ein treffendes Zitat mir anzulesen. Die Nummern beziehen sich auf die Woche des jeweiligen Jahres - und nur mir ist bewusst, was in ihr geschehen ist - doch sollte die Sammlung gerne auch anderen Arbeitern im Steinbruch des Geistes als Funde von Nutzen sein. Jeder gute Vortrag (und Aufsatz) hat ein pointiertes Motto verdient.

 

2008

32. Das Kalb marschiert mit ruhig-festem Tritt (B. Brecht)

33. Ja, ja, ja. (B. Brecht, Die haltbare Graugans)

34. Wo man gelöscht hat, da muss es gebrannt haben.  (Johann Fischart)

35. Manc riuwe der gewinnet, der sînen vîent minnet.  (Freidank)

36. Frangenti fidem, fides frangatur eidem. (spätantiker Rechtsgrundsatz)

37. Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, Und die Gewohnheit nennt er seine Amme. (Schiller, Wallenstein)

38. Im Menschen kommt diese Verstellungskunst auf ihren Gipfel: hier ist die Täuschung, das Schmeicheln, Lügen und Trügen, das Hinter-dem-Rücken-Reden, das Repräsentieren, das im erborgten Glanze Leben, das Maskiertsein, die verhüllende Convention, das Bühnenspiel vor Anderen und vor sich selbst, kurz das fortwährende Herumflattern um die eine Flamme Eitelkeit so sehr die Regel und das Gesetz, dass fast nichts unbegreiflicher ist, als wie unter den Menschen ein ehrlicher und reiner Trieb zur Wahrheit aufkommen konnte. (Friedrich Nietzsche: Über Wahrheit und Lüge)

39. Sei im Besitze, und du wohnst im Recht, Und heilig wird's die Menge dir bewahren. (Schiller, Wallenstein)

40. In solchen Fällen, wo alle deine Widersacher wider dich arbeiten und deine Freunde machtlos dagegen sind, ist es stets das beste, alles dem Zufall zu überlassen. (Girolamo Cardano: De propria vita)

41. Was man nicht weiß, das eben brauchte man, Und was man weiß, kann man nicht brauchen (Goethe: Faust)

42. Sich selbselbsten überwinden ist der allerschönste Sieg. (Friedrich von Logau: Sinngedichte)

43. Beklage dich nicht, wenn du im Leben zu kurz kommst. Dafür geht es anderen ja besser. (Robert Gernhardt)

44. Nisi caste, saltem caute! (Lat. Sprichwort)

45. Quid leges sine moribus? (Horaz)

46. Tacent: satis laudant. (Terenz: Eunuchus 476)

47. Dem Schillerischen Sinngedicht, Fehlt, um zu sein ein Sinngedicht, Nichts als der Sinn und das Gedicht. (Friedrich Nicolai über die Xenien Schillers)

48. Ein großes Licht war der Mann eben nicht, aber ein großer Leuchter. Er handelt mit anderer Leute Meinungen. (Georg Christoph Lichtenberg, L 686)

49. Kluge Leute glauben zu machen, man sei, was man nicht ist, ist in den meisten Fällen schwerer als würklich zu werden, was man scheinen will. (Georg Christoph Lichtenberg, F 51)

50. Es ist kein sicherer Weg sich einen Namen zu machen, als wenn man über Dinge schreibt, die einen Anschein von Wichtigkeit haben, die sich aber nicht leicht ein vernünftiger Mann die Zeit nimmt zu untersuchen. (Georg Christoph Lichtenberg, E 513)

51. Es gibt keinen Arminius. (Georg Christoph Lichtenberg, D 666)

52. Er hat mein Mißtrauen verbraucht - Ich glaube ihm wieder. (Julius Wilhelm Zincgref, Apophthegmata)

2009

6. Offa nocet fanti, nec prodest esurienti (unbekannt; zitiert bei Fischart: Geschichtklitterung)

7. Mo´ze zosta´c tylko jeden ("Highlander", polnisch)

8. "Wenn sie schon lügt, dann soll sie doch wenigstens bei der Wahrheit bleiben." (Unbekannt, Westfälische Nachrichten vom 9.3. 2000)

11. Quid id ad me? (Plautus, Menaechmi, 722)

15. L'esperance toute trompeuse qu'elle est, sert au moins à nous mener à la fin de la vie par un chemin agéable.  (La Rochefoucauld)

20. Der Welt zur Weisung: Das Verderblichste, Was uns zuteil ward, ist der Unverstand. (Sophokles: Antigone, 1242 f.)

24. Ein Mann alleine - Lyrik. Zwei Männer - Ballade. Ein Mann und eine Frau - Novelle. Zwei Frauen und ein Mann - Roman. Zwei Männer und eine Frau - Drama. Zwei Männer und zwei Frauen - Lustspiel. (unbekannt).

28. A wizard is never late, Frodo Baggins, nor is he early. He arrives precisely when he means to. (Herr der Ringe, der Film)

40. Ecquantum restat. (Martin Opitz' Wahlspruch) - Was (wohl) bleibt?

44. Jeder Tagedieb, der Küchenlatein und Schweitzerdeutsch mit genauer Noth versteht, dessen Name aber mit der ganzen Zahl M. oder halben des akademischen Thieres gestempelt ist, demonstrirt Lügen, daß Bänke und die darauf sitzende Klötze Gewalt! schreyen müssen, wenn jene nur Ohren hätten und diese, wiewohl sie der leidige Spott Zuhörer nennt, mit ihren Ohren zu hören geübt wären. (Johann Georg Hamann, Aesthetica in nuce).

45. Nichts ist im Leben schwieriger / als Zahnarzt sein und Lyriker. (Josef Winckler, 1881-1966)

52. Musil hat eigentlich nix geschrieben, worauf man nicht auch selber käme; bei ihm dauert es nur länger. (Josef Schweikhardt)

 

'Gartenlaube' 1880, Nr. 5, S. 81

2010

1. Wir veröffentlichen obigen Artikel über Edison's neue Lampe auf empfehlende Gutachten einer naturwissenschaftlichen Autorität hin, können jedoch nicht umhin, ihm den Ausdruck unserer Reserve hinzuzufügen, um so mehr da gegenwärtig in den Blättern die Nachricht auftaucht, die als Brenner verwendeten Bügel aus Papierkohle zerfielen nach kurzem Gebrauch und Edison hätte auf diese Wahrnehmung hin die Fabrikation der neuen Lampen eingestellt. (Die Redaktion der 'Gartenlaube' 1880, Nr. 5, S. 81, "Das Licht der Zukunft")

2. Der Irrtum ist dem Irrenden eine Wahrheit. (Daniel Czepko)

3. Die Meng der Irrenden ist des Irrtums Verteidiger. (Daniel Czepko)

4. Ein Problem, das man aufschieben kann, ist schon halb gelöst. (Winston Churchill)

8. Wie kann ich das O anders aussprechen denn runden Munds? (Johann Fischart)

9. Aber ist es nicht so daß wir immer enttäuscht sind wenn wir irgendwo ankommen (Thomas Bernhard, Am Ziel)

12. Marmel/ stahl und Eisen bricht/ Aber meine schmertzen nicht (Benjamin Neukirch 1695) - Ein gewisser Drafi Deutscher hat daraus viel später einen erfolgreichen Schlager-Refrain gemacht.

13. Am Lebensende stellen wir fest daß wir das ganze Leben lauter Fragen gestellt aber keine einzige Antwort bekommen haben (Thomas Bernhard, Am Ziel)

15. Im Prinzip habe ich nichts gegen andere wenn sie uns in Ruhe lassen (Thomas Bernhard, Am Ziel)

29. Alles ist meistens anders, als man denkt. Nämlich genau umgekehrt. (der alte Uhu in Janoschs "Komm, wir finden einen Schatz")

31. Mein Daddy hat immer gesagt, was dich zerfrisst, das sollst du nicht füttern. (Cormac McCarthy: All die schönen Pferde)

32. Ich habe das Gefühl, daß alles schon gefragt wurde - nur noch nicht von allen. (Karl Valentin)

33. Manchmal denke ich, wir alle sind wie dieser kurzsichtige Münzschläger an der Münze: Wir nehmen ein Metallstück nach dem anderen vom Blech und wachen eifersüchtig darüber, dass uns nichts und niemand in die Arbeit pfuscht, weil wir wollen, dass selbst das Chaos unser eigenes Werk ist. (Cormac McCarthy: All die schönen Pferde)

34. Narben können uns auf seltsame Weise daran erinnern, dass die Vergangenheit real ist. Sie lassen uns nie die Ursache vergessen. (Cormac McCarthy: All die schönen Pferde)

35. Hüte dich, edler Ritter. Es gibt keinen böseren Drachen als die Vernunft. (Cormac McCarthy: All die schönen Pferde)

36. Hic leber spectat mein | scribo meum Namen drein | Quid mihi vult stehln | Dabo eo Maulschelln. (Buchbesitzereintrag, Anfang des 18. Jhs.)

37. Ich verspreche dieser Regierung einen 'Heißen Herbst', sie mögen sich warm anziehen. (Claudia Roth, Vorsitzende der Grünen, 5.10.2010) - s. Wikipedia unter Katachrese!

49. An dem Tag, als Papst Eugen den Römer Angelotto zum Kardinal machte, kam ein Stadtpfarrer namens Lorenzo höchst aufgeräumt nach Hause zurück. Als ihn die Nachbarn fragten, was ihn so freudig mache, rief er: "Hurra! Ich habe jetzt die größten Hoffnungen. Nachdem jetzt schon die Dummen und Narren Kardinäle werden und Angelotto dümmer ist als ich, so muss auch ich demnächst Kardinal werden." (Poggio, Facetiae 29, 15. Jh.; Poggio vergaß zu erwähnen, dass der Stadtpfarrer tatsächlich Kardinal wurde).

51. "Gemach in die Kohlen geblasen, so fährt dir kein Staub in die Nasen." (Johann Fischart, Geschichtklitterung, Kap. 45)

 

2011

14.  "Nemo sapiens, nisi patiens." (Niemand ist weise, der nicht geduldig ist.) Sprichwort.

15. "germanistik, germanist ist und bleibt mir barbarisch." (Rudolf Hildebrand, Mitarbeiter am Grimm'schen Deutschen Wörterbuch)

20. "Sgeed doch nix ibbern guude Geisd unnen schaff Weakzoich." (Gießener Handwerker, genannt 's Wännche)

21. "Das einzige Mittel, beliebt zu seyn, ist, daß man sich mit der Haut des einfältigsten der Thiere bekleide." (Balthasar Gracian, Hand-Orakel 240)

27. "Jenseits der Alpen liegen noch mehr Alpen, und der Herr alpt denen, die sich selber alpen." (Groucho Marx)

28. "Als ich nun so studierte und schlief." (C.G. Lichtenberg, Sudelbücher E 373)

38. "Je mehr man hat, umso mehr hat man zu wenig." (Egbert Reers, em. Pfarrer in Kinderhaus/Münster; Westfälische Nachrichten, 13.8.2011)

49. "Der Zwölf-Elf hebt die linke Hand, da schlägt es Mitternacht im Land." (Christian Morgenstern)

 

2012

19.  "Die Zeit läuft immer schneller. Die Tage werden kürzer. Im Jahr und im Leben." (Heinz Rühmann)

22.  "Wenn auch das Gehen auf 2 Beinen dem Menschen nicht natürlich ist, so ist es doch gewiß eine Erfindung, die ihm Ehre macht." (G. C. Lichtenberg, J 226)

23. "Ich habe schnell gemerkt, dass Philosophie und Germanistik mich als Studienfächer nicht begeistern konnten. Als ich für Mittelhochdeutsch auswendig lernen musste, hatte ich eine regelrechte Sinnkrise." (Jürgen Domian, Moderator, in: Zeit Campus, Nr. 3, 2012)

 28. "Nicht Gelegenheit macht Diebe, sie ist selbst der größte Dieb." (J. W. von Goethe)

32. "Mennich nütte Boeck hebb ick vnd gudt, Dat ich nümmermer recht lese uth, Ock nicht vorsta des Bokes meen, Men ick jage daraff de flegen groth vnd klein." (Eyn schön rimbökelin, Mitte 16. Jh.)

33. "Ick qwam gegangen in ein Landt, Dar stundt geschreven an der Wandt, Wat ick nicht vorbeteren könde, Dat scholde ich laten, alse ickt fünde. (Eyn schön rimbökelin, Mitte 16. Jh.)

39. "Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn's nicht anders geht, ein abschreckendes." (Albert Einstein, 1934)

40. "Ich habe immer das gemacht, was andere für falsch hielten." (Gerhard Weber)

47. "De sunne syttet in den myddelle der planeten so eyn koning in synen rike dod also ho dat nyn loper an ere speren komen en mach dan in veyr hundert vnde vifftich yaren zees weken vnde twen daghen vnde lepe ok de bode alle daghe teyn myle" (Albert Suho)

50. "Ich hoffe immer noch, dass gestern besser wird." (Charly Brown/Charles M. Schulz)

 

2013

1.  "All good stories deserve embellishment" (Gandalf im Film "The Hobbit")

4. "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll." (Georg Christoph Lichtenberg)

6. "Diese ganze Lehre taugt zu nichts als darüber zu disputieren." (Georg Christoph Lichtenberg)

10. "Der Tod ist wahrhaftig das Ende des Lebens; das Überleben, das sind die Anderen." (Paul Ricoeur)

11. "Solange Martin Walser sich für die Wiedergeburt Jean Pauls hält, bleibt Kulturpessimismus unangebracht." (Ulrich Holbein)

12. "Wenn dumme Leute überlegend schweigen, dann sollen kluge schweigend überlegen." (Mascha Kaléko)

16. "Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen." (Frank Spilker)

17. "Hab's gemacht wie die andern: fremd Kraut, und meine Brühe d'rüber." (Matthias Claudius)

34. "Ich bin ein Stanislawski-Schauspieler: Die Probe ist die Arbeit, die Darstellung ist Erholung." (Michael Caine)

35. "Man darf nie auf irgendjemanden sonst hören. Nicht darauf, was andere sagen, nicht auf die Gründe, warum man abgelehnt  wird." (Michael Caine)

40. "Ich bin doch kein Misanthrop, ich bin nur schwierig." (Margit J. Mayer)

 

2014

6. "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn." (Erasmus: Colloquia familiaria)

8. "Ich geh spazieren auf allen Vieren und sprech mit Tieren, die nichts kapieren." (Judith Holfelder von der Tann AKA Judith Holofernes)

15. "Erfahrung ist das, was du bekommst, wenn du nicht bekommst, was du willst." (Randy Pausch, Informatiker)

26. "Watson kann nicht nur die Nadel im Heuhaufen finden. Er versteht den Heuhaufen." (Virginia Rometty, IBM-Chefin über den Supercomputer Watson)

46. "Es soll natürlich nicht bestritten werden, daß die Unterscheidung (von Technik und Natur) alltagsweltlich nach wie vor Sinn gibt. Ein Bauer, der versuchen wollte, eines seiner Felder mit Pellkartoffeln anzubauen, würde einen Kategorienfehler begehen." (Niklas Luhmann)

48. "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II.) - Ich glaube an das Buch. Das Internet ist eine vorübergehende Erscheinung. (U.S.)

52. "Gäbe es die letzte Minute nicht, so würde niemals etwas fertig." (Mark Twain)

 

2015

6. "Spielen ist keine Kunst, sondern Aufhören." (Sebastian Franck, Sprichwörter)

7. "Utverschämt lett nich god, äwer föödt doch god." (Holsteinisches Sprichwort)

9, "No man is an iland, intire of it selfe." (John Donne)

11. "Vater unser, mach mir noch mit einem Wunder eine feine Bildung - das übrige kann ich ja selbst machen mit Schminke." (Doris, in 'Das Kunstseidene Mädchen' von Irmgard Keun)

15. "Life happens until is doesn't." (Richard Ford)

34. "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit." (Karl Valentin)

39. "Ein Versprecher und kein Leister | Ist nunmehr der beste Meister." (Friedrich von Logau)

51. "Karl Kraus kam nicht bis Bielefeld, Luhmann schon." (Martin Halter, FAZ 27. Juni 2015)

52. "Ein Weihnachtsbaum ist ein Dekoartikel und nicht zum Verzehr geeignet." (Andrea Nieder, Pflanzenhandel)

 

2016

5. "Es ist besser, bei Musil steckenzubleiben, als zehn deutsche Romane der Gegenwart zu Ende zu lesen." (Karl Corino über Robert Musil: "Der Mann ohne Eigenschaften")

6. "Was kann euch Angst noch rühren? / Ihr sterbt mit allen Tieren / Und es kommt nichts nachher." (Bertolt Brecht, Gegen Verführung)

7. "Da wir aber endlich sind, Bleibt vieles beim alten." (Bertold Brecht, Dauerten wir unendlich)

23. "Lieber noch mal geistig um den Block gehen, bevor man sich aufregt." (Wolfgang Niedecken)

25. "Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu." (Udo Lindenberg)

44. "Redlichkeit wird gelobt und muss doch frieren" (Juvenal, Saturae 1,74)

 

2018

3."Fall die Treppe hinunter und rumple nicht" (Fischart)

8. "Der siebzigjährige Böotier, der einen Schatz gefunden hatte, hob sein Bein, furzte und ging weiter, denn das war nichts für ihn. So setzt das Alter der Geldgier und der Geschäftigkeit ein Ende." (Favorinus)

17. "Es ist eine ganz gewöhnliche Erscheinung, dass am Ende eines Streits beide Parteien Unsinn reden." (Ferdinando Galiani)

37. "Wo sie denn derlei jemals in der Natur gesehen hätten, darf man sie so wenig fragen, als man den Tonkünstler fragen wird, wann er dieses Motiv in der Welt gehört habe." (Hermann Bahr, Expressionismus, 1916)

48. "Usus facit artem. Ars sine usu languet" (Übung macht die Kunst. Kunst ohne Übung macht keinen Spaß) (Handschriftlicher Eintrag in ein Exemplar des "Es tu scholaris", Augsburg 1511)

50. "Si legendarum indicasse da mites dicant se statuisse." (über großzügige Spender/Mäzene)

 


Texte und Tabellen zur Literatur der Frühen Neuzeit

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