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"Never give up! Das ist meine Devise!"

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Firmenname: Faszienzentrum, Bielefeld

Dienstleistungen:  Faszienmassage, Physiotherapie, Fitness, Betriebliches Gesundheitsmanagement

Branche: Dienstleistung

Start: August 2016

Gründer: Milorad Presic

Nachgefragt

Milorad Presic wurde auch im H1 Magazin der Universität Bielefeld in der Kategorie ALUMNI NACHGEFRAGT interviewt, in der Absolvent*innen der Universität auf ihre Studienzeit zurück blicken und Einblicke in ihren beruflichen Werdegang geben.

Milorad Presic hat an der Universität Bielefeld Diplom-Sportwissenschaft studiert und in den USA seinen Master of Business Administration gemacht. Er ist unter anderem Feelgoodmanager, Personal Trainer und Physiotherapeut.

Herr Presic, Sie führen seit mehreren Jahren selbständig Ihre Praxis für Physiotherapie am Jahnplatz. Wie kam es, dass Sie Ihr Leistungsangebot um ein spezielles Faszienkonzept erweitert haben?

Faszien stehen seit einiger Zeit im Focus der Wissenschaft. Ich habe selber Faszientechniken in mein Training integriert und konnte meine Leistungsfähigkeit deutlich steigern. Dieses Wissen gebe ich nun an meine Patienten und Kunden weiter. Zudem befasse ich mich seit Jahren mit der Startup Szene. Ein Besuch in Silcon Valley in Kalifornien hatte mich sofort begeistert und meine Neugierde für weitere spannende Entwickungen deutlich verstärkt.

Aus welchem Kontext ging Ihr Gründungsvorhaben hervor?

Die Medien berichten in den letzten Jahren zunehmend über "Burn Out". Ich habe mir überlegt, dass ich mit meinen Kenntnissen und Erfahrungen eine Lösung hierfür anbieten kann. Das Fazilationpowerkonzept adressiert die Zielgruppe von gestressten Individuen, wie z. B. Managern und Personen in Führungspositionen. Mithilfe von Massagen, Taping und Fitness, die speziell auf Faszien ausgerichtet sind, kann das Wohlbefinden dieser Kunden effektiv verbessert werden.

Gibt es eine Anekdote, bei der Sie sagen würden: "Dies war der entscheidende Moment, der alles verändert hat"?

Schon seit längerer Zeit habe ich an mehreren Projekten gleichzeitig gearbeitet und Kenntnisse aus meinem Sportstudium zunehmend integriert. Vor über einem Jahr hatte ich die Grundstruktur meines Gesamtkonzeptes fertig und mich entschieden die Inhalte zu konkretisieren.

Welche Rolle haben dabei Ihr wissenschaftlicher Hintergrund und Ihr Studium gespielt?

Die Inhalte aus dem Studium der Sportwissenschaft und dem MBA konnte ich im Laufe der Projekte effektiv nutzen; auch Fähigkeiten wie Disziplin und Durchhaltevermögen gehören dazu.

Gab es zuvor wissenschaftliche Erkenntnisse, auf die Sie aufbauen konnten?

Sportwissenschaftliche Erkenntnisse aus der Trainingslehre und der Faszienwissenschaft konnte ich für die Weiterentwicklung meines Konzeptes nutzen; strukturelles Vorgehen und Zeitmanagement verdanke ich auch meinem Managementstudium.

Was für eine Dienstleistung bieten Sie an?

Das Konzept besteht aus einem Komponentensystem wie Massage, Fitnesstraining, Taping und Ernährungs-Coaching. All diese Bereiche sind speziell auf Faszien ausgerichtet und können einzeln oder im Gesamtpaket gebucht werden.

Welcher Zielgruppe soll Ihre Dienstleistung helfen?

Zur Zielgruppe gehören Personen, die aufgrund ihres Berufsalltags unter Stress stehen und entsprechend Ruhe und Entspannung benötigen oder auch ihre Fitness verbessern möchten.

Welches Problem löst die Dienstleistung?

Die Massage hilft gegen muskuläre Verspannungen und Verklebungen und fördert die innere Ruhe. Der Fitness Workout strafft und formt die Muskulatur mit Hilfe von Ganzkörperübungen und verbessert die Ausdauer durch Lauftraining. Durch das Taping kommt es zu einer Reduzierung leichterer Beschwerden bei überlasteten Sehnen und Muskeln. Das Ernährungscoaching beinhaltet die Vermittlung grundlegender Inhalte gesunder Ernährung, die Überprüfung der bisherigen Ernährung und das Design eines Ernährungsplanes auf der Basis der Faszienwissenschaft, um letztendlich die Leistungsfähigkeit im Alltag oder in einer Sportart zu verbessern.

Welche Hindernisse mussten Sie auf Ihrem Weg in die Selbstständigkeit überwinden?

Aufgrund der Hauptbeschäftigung in meiner Praxis war der Faktor Zeit für die Bearbeitung des Konzeptes sehr begrenzt. Weiterhin war es zu Beginn nicht ganz so einfach, Kurzzeitziele in einen chronologischen Plan einzuordnen.

Welche persönlichen Eigenschaften haben sich als besonders wertvoll für Sie erwiesen?

Meine Motivation und mein Durchhaltevermögen haben mir geholfen am Ball zu bleiben. Es war wichtig, Ziele zu bestimmen und sie einzuhalten.

Gab es Augenblicke, in denen Sie gedacht haben alles hinzuwerfen?

Nein, da ich meine Ziele mit einer jahrelangen Vorlaufzeit bearbeitet habe und ich Herausforderungen, die mich weiterbringen, gerne annehme.

Verfolgen Sie eine bestimmte Unternehmensphilosophie?

Als ich den MBA in den USA studiert habe, hat mein Dozent gesagt: Never give up! Das werde ich nie vergessen. Das ist auch meine Devise!

Welche Unterstützung erfuhren Sie durch Ihren Freundes- und Familienkreis?

Direkte Unterstützung zum Projekt gab es keine. Es ist wichtig, sich realistische Kurzzeitziele zu setzen und "Nein-Sagern" nicht die Hauptrolle zu überlassen. Meinen Weg selfmade zu gehen war eine spannende Herausforderung.

In welcher Form hat Sie das Zentrum für Unternehmensgründung an der Universität Bielefeld bei Ihrem Vorhaben unterstützt?

Die Berater des ZUg halfen bei der Zielgruppenanalyse, der Zusammenstellung des Businessplans und der Ordnung von Kurzzeitzielen.

Wie haben Sie von dem Beratungsservice erfahren?

Über eine Onlinerecherche bin ich auf die Einrichtung aufmerksam geworden.

Existiert ein besonderes Projekt an dem Ihr Unternehmen im Augenblick arbeitet?

Es gibt zwei weitere Projekte, die ich nach intensiver Bearbeitung fertiggestellt habe: Das Betriebliche Gesundheitsmanagement und Personal Shopping.

Welche Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen und Gründern auf den Weg geben, die sich selbstständig machen möchten?

Vor allem die eigene Persönlichkeit im Freundeskreis kritisch beleuchten; ob man bereit ist, auch nach Feierabend zu arbeiten und ob man von seinen Ideen langfristig begeistert ist.

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Ich bedanke mich ganz herzlich für das Interview und
wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!

 

Das Interview wurde von Lukas Gawor durchgeführt.


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