Waltraud Friedrich | 01.12.2020 | 09:00 - 13:00 | online
„Mach schneller”, „Sei perfekter”, „Sei stark”, „Mach es alleine”, „Mach es den anderen recht” Kennen Sie diese Aufforderungen, die Ihr Verhalten bestimmen, Ihre Motivation für Ihr Handeln und die Maßstäbe für Ihre Taten sind?
Wie Endlosschleifen findet in unserem Inneren eine Ansprache statt, als hätten wir eine weitere Person / eine innere Kritikerin / einen inneren Kritiker in uns. Diese urteilt und kann unser Selbstbewusstsein demontieren, unsere Wertschätzung für uns selbst. Wir fühlen uns nicht in Ordnung.
In der aktuellen Pandemie bestimmt soziale Distanz unsere Situation am Arbeitsplatz. Uns fehlt unmittelbares und mehr oder weniger alltägliches Feedback durch Kolleg*innen und Vorgesetzte. Stärker als im unmittelbaren sozialen Kontakt sind wir deshalb mit unseren inneren Dynamiken der Antreiber*innen konfrontiert.
Stark ausgeprägte Antreiber*innen können eine Eigendynamik entwickeln, sie kontrollieren immer stärker die innere Einstellung und unser Verhalten: Wir treiben uns selbst immer stärker an, um mehr Erfolg und Anerkennung zu bekommen, erreichen jedoch eher nur mehr Stress bei uns und anderen, im Privaten und Beruflichen. Besonders in Prüfungssituationen oder Situationen mit besonderen Herausforderungen macht uns die/der innere Kritiker*in Stress und verhindert, dass wir „den Kopf frei haben”, um leistungsfähig zu sein.
Sie lernen Ihre eigene*n Kritiker*in kennen und besänftigen. Sie erforschen die Konsequenzen und Dynamiken Ihrer Antreiber*innen.