On April 8, the newly established Research Training Group "Cross-Border Labour Markets: transnational market makers, infrastructures, institutions" RTG 2951 was officially inaugurated with a Launch Event at Bielefeld University. Speaker Ursula Mense-Petermann (Professor of Economic Sociology and Sociology of Work, Bielefeld University) and Co-speaker Karen Shire (Professor of Comparative Sociology and Japanese Society, University Duisburg-Essen) welcomed the 11 Principal Investigators from Bielefeld University, University Duisburg-Essen, and University Osnabrück, as well as the group of 11 newly appointed doctoral researchers, one Postdoc, as well as two associated researchers to the Research Training Group.
The Research Training Group investigates cross-border labour markets and the transnational organizations, infrastructures, and institutions that facilitate and stabilize such labour markets extending beyond national boundaries.
The rector of Bielefeld University, Professor Angelika Epple, congratulated the international and interdisciplinary team of PIs for their success and praised their commitment and determination in this highly innovative project.
Keynotes were given by sociologist and migration scholar Ludger Pries (Ruhr University Bochum) and by labour market economist Michele Battisti (University of Glasgow), thus representing the interdisciplinary outlook of the RTG.
Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs 2951 "Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte: Transnationale 'market makers', Infrastrukturen, Institutionen" ist an der Fakultät für Soziologie eine Position als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Postdoc) (m/w/d) zum 01.04.2024 zu besetzen.
Bewerbungsfrist ist der 28.12.2023.
Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs 2951 "Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte: Transnationale 'market makers', Infrastrukturen, Institutionen" sind an der Fakultät für Soziologie und an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bis zu sechs Positionen als Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (m/w/d) zum 01.04.2024 zu besetzen.
Bewerbungsfrist ist der 15.12.2023.
Zur vollständigen Stellenausschreibung.
Zu Wanderarbeiter*innen, Expatriates oder auch Grenzpendler*innen wird bisher meist nur erforscht, was ihre Ein- oder Auswanderung für die betroffenen nationalen Arbeitsmärkte bedeutet. Ein gemeinsames Graduiertenkolleg der Universitäten Bielefeld und Duisburg-Essen geht darüber hinaus: Es untersucht grenzüberschreitende Arbeitsmärkte als eigenständiges Phänomen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet das Kolleg zur Qualifizierung von Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen zum April 2024 ein. Das hat die DFG heute (08.11.2023) bekannt gegeben. Gefördert wird das Kolleg über fünf Jahre mit bis zu 6,7 Millionen Euro.
Sprecherin des Kollegs wird die Arbeits- und Wirtschaftssoziologin Professorin Dr. Ursula Mense-Petermann von der Universität Bielefeld, ihre Stellvertreterin wird Professorin Karen Shire PhD von der Universität Duisburg-Essen, deren Arbeitsschwerpunkt in der vergleichenden Arbeitsmarkt- und Asienforschung liegt.
Bisher dominiert nationale Sicht auf grenzüberschreitende Arbeitsmärkte
Von
Seeleuten über Pflegekräfte bis hin zu Programmierer*innen oder auch
Fleischzerlegern: Angehörige dieser Berufe sind vielfach im Ausland
tätig, ohne sich von ihrem Heimatland zu lösen. Ihre Arbeitsplätze sind
in transnationale Arbeitsmärkte eingebunden. Die Arbeitskräfte wechseln
in mehr oder weniger kurzen Abständen zwischen Heimat- und Arbeitsland
oder arbeiten im Homeoffice für eine Firma im Ausland.
„In der Forschung wird grenzüberschreitende Arbeit vor allem als Immigration in einen nationalen Arbeitsmarkt oder Emigration aus einem nationalen Arbeitsmarkt untersucht“, sagt die künftige Kollegsprecherin Ursula Mense-Petermann. „Das greift zu kurz. Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte sind in ein eigenes Geflecht von länderübergreifenden Organisationen, Infrastrukturen und Institutionen eingebettet.“
„Uns treibt die große Frage an, wie eine soziale Ordnung der Arbeitsmärkte im transnationalen Maßstab überhaupt möglich ist“, sagt die stellvertretende Kollegsprecherin Karen Shire. Welche Akteure und Institutionen diese Ordnung herstellen und sich so auf die grenzüberschreitend tätigen Arbeitskräfte auswirken, das wird künftig im Kolleg erforscht.
Elf Professor*innen kooperieren in dem Graduiertenkolleg. Zu ihnen gehört außer den Forschenden der Universitäten Bielefeld und Duisburg-Essen auch eine Forscherin der Universität Osnabrück. Ihr gemeinsames Forschungsprogramm geht der Frage nach, wie ökonomisches Handeln auf Arbeitsmärkten in soziale Netzwerke, Institutionen oder politische Gefüge eingebettet ist. „Dafür setzen wir auf eine innovative interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen soziologischer und ökonomischer Arbeitsmarkt- und Migrationsforschung – ergänzt um Globalisierungs- und Transnationalisierungstheorie“, sagt Mense-Petermann.
In der ersten Förderphase nimmt das Graduiertenkolleg 22 Doktorand*innen und eine*n Postdoktorand*in auf. In ihren Forschungsprojekten analysieren sie grenzüberschreitende Arbeitsmärkte aus unterschiedlicher Sicht. So kann es etwa um die geografische Reichweite von Arbeitsmärkten gehen – diese reicht von Pendelmigration in Grenzregionen bis hin zu globalen Arbeitsmärkten, zum Beispiel im Fall von Fußballspieler*innen. Ebenfalls ein Aspekt ist das unterschiedliche Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte – seien es ungelernte Arbeiter*innen in Landwirtschaft, Fleischverarbeitung und Logistik oder hochqualifizierte Fachkräfte wie Ingenieur*innen und Ärzt*innen. Erforscht wird zum Beispiel ebenfalls, dass grenzüberschreitende Arbeitsmärkte geschlechtsspezifisch und ethnisch geprägt sind.