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Institute for Studies of Science (ISoS)

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Forschungsprogramm

Die Forschung am ISoS ist in zwei Fokusbereiche gegliedert. Der erste, Science and Medicine in Practice, setzt den Schwerpunkt auf den interdisziplinären Ansatz. Der zweite, Science and Medicine in Society, betont den transdisziplinären Ansatz. Beide Fokusbereiche verfolgen den integrativen Ansatz, der Geschichte, Philosophie und Soziologie der Wissenschaft verbindet, und sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft.

Die beiden Fokusbereiche am ISoS ermöglichen innovative Forschung in ihren eigenen Traditionen und Arbeitsweisen und fördern zugleich den Austausch und die Verzahnung der Aktivitäten zwischen ihnen.

Science and Medicine in Practice

Der Fokusbereich Science and Medicine in Practice umfasst Ansätze, die sich darauf konzentrieren, wie wissenschaftliche Arbeit im Labor, im Feld, in der Klinik oder in der Bibliothek – um nur einige Beispiele zu nennen – durchgeführt wird. Wir untersuchen Experimente und experimentelle Systeme, theoretische Arbeiten, Modellbildung, Datenerhebung und -analyse sowie Validierungspraktiken. Dabei liegt unser Augenmerk darauf, wie wissenschaftliche Konzepte, Mechanismen, Modelle und Methoden in wissenschaftlichen Communities geschaffen, bewertet, überarbeitet und verbreitet werden. Hierfür nutzen wir ein breites Spektrum an historiographischen (Text- und Objektanalyse, Oral History), ethnographischen (teilnehmende Beobachtung, Interviews), philosophischen (begriffliche Analyse) und kollaborativen Methoden. Durch die enge Zusammenarbeit aller am ISoS vertretenen Disziplinen möchten wir die Grundlagen für einen erkenntnistheoretischen und sozial fundierten Umgang mit Unsicherheit schaffen, die als zentrale Herausforderung für das Erkennen und Gestalten der Welt gilt.

Science and Medicine in Society

Der Fokusbereich Science and Medicine in Society betrachtet das wissenschaftliche System als einen wesentlichen Bestandteil der Gesellschaft, der tief in deren politische, wirtschaftliche und kulturelle Dimensionen eingebettet ist. In unserer Arbeit untersuchen wir, wie wissenschaftliche und medizinische Expertise in verschiedenen Kontexten aufgebaut und eingesetzt wird – von der Arktisforschung und -politik über Kommissionen zur radiologischen Sicherheit bis hin zu den Bereichen der forensischen Toxikologie. Wir analysieren das Zusammenspiel von sozialen und epistemischen Werten, erforschen, wie die Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse hergestellt oder angegriffen wird, sowie wie Steuerung und Regulierung erfolgen. Auch in diesem Schwerpunktbereich verwenden wir ein breites Spektrum an historiographischen, philosophischen und soziologischen Methoden, die wir weitgehend integrieren und dadurch weiterentwickeln.

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