skip to main contentskip to main menuskip to footer Universität Bielefeld Play Search
  • WE_OS

    Wissenschaftliche Einrichtung der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld

    Gebäude Oberstufenkolleg Frontseite
    © Ellen Thormann
Zum Hauptinhalt der Sektion wechseln

Projektleitung

Prof. Dr. Martin Heinrich

martin.heinrich@uni-bielefeld.de

Prof. Dr. Nina Kolleck

nina.kolleck@uni-leipzig.de

Forschungsgruppe

Sebastian Strauß

sebastian.strauss@uni-bielefeld.de

Laufzeit:

Juli 2021 – Dezember 2023

Governance in der Lehrkräftefortbildung (GoLF)

Trotz ihrer prominenten Stellung als dritte Phase der Lehrer*innenbildung führte die Lehrkräftefortbildung (LFB) bildungspolitisch lange ein Schattendasein. Aufgrund der im Distance Learning deutlich gewordenen unzureichenden Qualifizierung vieler Lehrkräfte für die Nutzung digitaler Technologien ist die LFB wieder in den Fokus von Bildungspolitik und Öffentlichkeit gerückt. Da eine länderübergreifende öffentliche Rechenschaftsablegung für die LFB praktisch nicht existiert, muss die Datenlage aus den wenigen bestehenden Jahresberichten zusammengesetzt werden. Diesen Daten folgend, fehlen sowohl eine Inputsteuerung durch gemeinsame Qualitätsmaßstäbe als auch eine Outputsteuerung durch Monitoring, Evaluation und Berichterstattung, auch wenn Elemente davon in einzelnen Ländern durchaus zur Geltung kommen (DVLfB 2018).
Die Fachtagung „Was Lehrkräfte lernen müssen“ des Netzwerks Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung hat im September 2020 deutlich gemacht, dass die LFB sowohl von der Bildungspolitik, der Schulaufsicht als auch Schulleitungen zu selten strategisch verstanden wird und ihr häufig eine Zielsteuerung fehlt (Böttcher et al 2020).

Das Forschungsprojekt GoLF - Governance in der Lehrkröftefortbildung hat das Ziel, den Fokus der Forschung im Bereich der LFB auf die Steuerungsebenen zu lenken. Hierfür soll zunächst eine Bestandsaufnahme der Strukturen der LFB (in NRW) durchgeführt werden, im Anschluss die bisher praktisch nicht vorhandene Datengrundlage geschaffen und zuletzt mit Hilfe dieser Daten Steuerungsproblematiken ermittelt werden.

Die methodische Auswertung der Daten wird mittels einer Sozialen Netzwerkanalyse (SNA) durchgeführt. Komplexe Ergebnisse aus Netzwerkanalysen lassen sich übersichtlich visualisieren und erlauben es den Betrachterinnen und Betrachtern, durch den Blick von außen auf die Strukturen der eigenen (schulischen) Netzwerke (bspw. Kooperations- oder Freundschaftsstrukturen) neue Ideen für Themen wie Schulentwicklung oder Professionalisierung zu entwickeln. Darüber hinaus werden mit den Verfahren der Netzwerkanalyse Informationen über die Beziehungen oder Verbindungen zwischen den Akteurinnen und Akteuren, bspw. Verwaltungen, Schulleitungen, etc. erhoben. Diese Beziehungen können unterschiedliche Konzepte abbilden, z.B. Vertrauen, Kooperationen oder Sympathie (Freundschaft), aber auch Abneigung oder Informationsflüsse, welche dann schlussendlich zur Identifizierung von Steuerungsproblem verwendet werden können.

 

Literatur:

Deutscher Verein zur Förderung der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung e. V. (DVLfB) (2018). Recherchen für eine Bestandsaufnahme der Lehrkräftefortbildung in Deutschland. Berlin.

Lipowsky, F.; Rzejak, D. (2019): Was macht Fortbildungen für Lehrkräfte erfolgreich? – Ein Update. In Groot- Wilken, B.; Körber, R. (Hrsg.), Nachhaltige Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer: Ideen, Entwicklungen, Konzepte (S. 15–56) Bielefeld: WBV.

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2019). Evaluation der Lehrerfortbildung in NRW – Stellungnahme der Expertengruppe. Düsseldorf.

Priebe, B.; Böttcher, W.; Heinemann, U.; Kubina, C. (Hrsg.) (2019): Steuerung und Qualitätsentwicklung im Fortbildungssystem. Probleme und Befunde - Standardbildung und Lösungsansätze, Hannover: Klett Kallmeyer

Hier finden Sie künftig die Planung des Foschungsvorhabens sowie erste Befunde.

Liste der Veröffentlichungen


Zum Seitenanfang