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Bielefeld School of Education - BiSEd

Bielefelder Lehrer*innenbildung

© Wiebke Homann

Digitale Lehre: Cluster Bildungswissenschaften

Nachfolgend sind die Aktivitäten im Bereich der digitalen Hochschullehre aus dem Cluster Bildungswissenschaften des Bielefelder Netzwerks Digitalisierung in der Lehrerbildung dokumentiert.

Koordination Cluster Bildungswissenschaften:
Prof. Dr. Anna-Maria Kamin
(Stellvertr.: Dr. Claudia Mertens)

Im Seminar wurde sich zunächst aus medientheoretischer Perspektive den Phänomenen von Fake News und Hate Speech genähert. Es wurden exemplarisch diverse Beispiele analysiert und schließlich zusammen nach Möglichkeiten gesucht, wie man Hass und Lügen im Internet begegnen kann. Zentral war zudem, dass sich die Studierenden in Kleingruppen mit Kommentarspalten auf Social Media auseinandergesetzt haben und diese aus den unterschiedlichsten Perspektiven ausgewertet und schließlich präsentiert haben.

Ziel der Veranstaltung war neben dem Erwerb grundlegender Kenntnisse über Medientheorien und Medienpädagogik, bzw. -kompetenz die konkrete Auseinandersetzung mit dem Seminarthema, um konkrete Handlungsperspektiven kennen zu lernen. Diese Kompetenzen können die angehenden LehrerInnen später in der Schule an ihre SchülerInnen weitergeben.

Ansprechpartner: Philip Karsch

Bundesweit sind aktuell zahlreiche Initiativen zur Implementation mobiler Medien in den Schulunterricht zu verzeichnen. Insbesondere sind es sogenannte „Inklusionsklassen“ in denen etwa Tablet-PCs eingesetzt werden, da den Geräten umfangreiche Möglichkeiten zur Unterstützung des gemeinsamen Lernens zugesprochen werden. Trotz der der Vielzahl an Aktivitäten muss konstatiert werden, dass Rahmenbedingungen und Hemmnisse sowie Unterstützungsbedarfe der Lehrer*innen nicht systematisch erfasst sind. Im Seminar wird der Stand der Forschung im Hinblick auf die Ebenen des Lernenden Individuums, der Unterrichtsprozesse und sowie der Schulentwicklung betrachtet, um Hinweise in Bezug auf die Umsetzung inklusiver Bildung zu erhalten. Darüber hinaus werden Good-Practices im Hinblick auf Gelingensbedingungen analysiert. Die Studierenden erarbeiten im Hinblick darauf theoriegeleitete exemplarische digital unterstützte Aufgabenstellungen für den Schulunterricht die unter Verwendung von Tablets erprobt werden.

Ansprechpartnerin: Prof.in Dr. Anna-Maria Kamin

Medien und mediale Kommunikation sind fest mit Alltags- und Lebenswelten verwoben, gestalten deren Strukturen und beeinflussen das Denken und Handeln von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von der Mediatisierung von Gesellschaft, in Folge derer sich nicht nur das Medienspektrum, mit dem Familien täglich konfrontiert sind, enorm ausgeweitet hat sondern es gewinnen sowohl der Medienkonsum als auch familiäre Kommunikations- und Interaktionsformen, die ohne Medien nicht mehr denkbar sind, an Bedeutung.

Im Seminar werden historische und aktuelle Entwicklungen in Bezug auf den Medienalltag in der Familie aufgezeigt sowie Bezüge anhand von Theorien und Konzepten zu Mediensozialisation und Medienerziehung herausgearbeitet. Auf Basis des empirischen Forschungsstandes zu Medien in der Familie werden zentrale Problemlagen beleuchtet und Konzepte zur Elternmedienbildung vorgestellt. Der Schwerpunt ist hier auf belastete Lebenslagen gelegt.

Ansprechpartnerin: Prof.in Dr. Anna-Maria Kamin

In dem Seminar werden Bezüge zwischen den Begriffen Medienbildung, Inklusion und sonderpädagogischer Förderung systematisch hergeleitet. Eine "Inklusive Medienbildung", so die leitende These im Seminar, birgt das Potenzial den Inklusionsprozess zu fördern. Zur Begründung dieser Annahme werden theoretische, empirische und handlungspraktische Perspektiven im Hinblick auf das Thema entfaltet. Neben Ansätzen aus der Medien- und Sonderpädagogik lernen die Seminarteilnehmer/innen unterschiedliche Bereiche (Schule, Beruf, Freizeit etc.) kennen, in denen Medien und Beeinträchtigung(en) eine wichtige Rolle spielen. Ziel ist es, Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie Medien für eine inklusive Gesellschaft verwendet werden und somit Menschen aus benachteiligten Lebenslagen Teilhabe ermöglichen können. Diese werden mit Hilfe von mobilen Medien wie Tablets oder Smartphones konkret erprobt. Hinweise hierzu erhalten die Studierenden durch die Zusammenarbeit mit Medienpädagog*innen der GMK, die das Seminar durch Gastbeiträge und Expertise unterstützen.

Ansprechpartnerin: Prof.in Dr. Anna-Maria Kamin

Der Arbeitsbereich BI:Train der BiSEd bietet im Einführungsmodul Bildungswissenschaften ein dreistündiges Beobachtungstraining an, das die Lehramtsstudierenden auf die Orientierende Praxisstudie vorbereiten soll.

Dieses Training wurde in Kooperation mit Frau Dr. Melanie Basten und Frau Dr. Claudia Mertens zu einer Inverted Classroom-Variante weiterentwickelt und evaluiert, in der sich die Studierenden Inhalte im Selbststudium anhand von Vorbereitungsmodulen, die im LernraumPlus zur Verfügung stehen, selber erarbeiten. Neben einer theoretischen Einführung in das Thema „Beobachtung als wissenschaftliche Methode“ sind aufeinander aufbauende Einheiten konzipiert worden, bei denen Studierende üben, Beobachtungsnotizen anzufertigen und dabei Beobachtung und Interpretation zu trennen. In einem zweiten Schritt lernen sie, eigene Beobachtungsnotizen kriteriengeleitet auszuwerten und eigene Beobachtungskriterien ausgehend von einem theoretischen Text zu entwickeln und diese selbst zu validieren. Für das Training werden Unterrichtsvideos des Projekts ProVision der Universität Münster genutzt, thematischer Schwerpunkt ist das Thema „Klassenführung“. Gegliedert ist das Beobachtungstraining in die Vorbereitungsmodule, die im Lernraum Plus zur Verfügung stehen, eine anschließende Präsenzsitzung mit praktischen Übungen sowie Vertiefungsmodule (z.B. zu den Themen: Beobachtungsfehler, Strukturierung einer Beobachtung und Umgang mit Beobachtungsbögen), die ebenfalls im LernraumPlus individuell von den Studierenden bearbeitet werden können.

Ansprechpartnerin: Julia Schweitzer

Die bereits seit einigen Jahren in konventioneller Art angebotene Vorlesung „Einführung in die quantitativen Forschungsmethoden“ wird im Wintersemester 2018/2019 erstmalig als „Inverted Classroom“-Vorlesung durchgeführt. Die (multimedialen) Vorlesungsinhalte werden außerhalb der Vorlesung auf einer Lernplattform mit den Studierenden geteilt. Die Studierenden können sich die Vorlesungsinhalte in ihrem eigenen Lerntempo und in frei gewählten Zeitfenstern aneignen. Die eigentliche Vorlesungszeit (Präsenzphase) ist für die Festigung und Vertiefung der Lerninhalte durch Transfer- und Übungsaufgaben (Studienleistung) reserviert.

Generelle Ziele dieses Lehrformats sind:

  • Die Vorlesung zu einer kommunikativeren Lernumgebung zu verändern.
  • Den Studierenden ein eigenes Lerntempo zu ermöglichen.
  • Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Studierenden zu stärken.
  • Den Lehrenden zu ermöglichen, auch in Vorlesungen besser auf individuelle Bedürfnisse der Studierenden eingehen zu können.

Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Oliver Böhm-KasperDr. Melanie BastenDr. Claudia Mertens

 

Einführung in die inklusive Pädagogik und in die Sonderpädagogik

Die Großvorlesung „Einführung in die Sonderpädagogik und in die Inklusive Pädagogik“ wird parallel zur konventionellen Vorlesung auch in digitaler Form angeboten. Die Studierenden haben die Wahl, ob sie in der Vorlesung anwesend sind oder – für einzelne Sitzungen oder insgesamt – allein auf das digitale Angebot zurückgreifen. Die aufgezeichneten Vorlesungen selbst sowie die (multimedialen) Vorlesungsinhalte werden den Studierenden auf einer Lernplattform (Lernraum Plus) zur Verfügung gestellt. Videos und Texte stehen zur Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen sowie zur individuellen Vertiefung zur Verfügung. Die Studierenden können sich die Vorlesungsinhalte in ihrem eigenen Lerntempo und in frei gewählten Zeitfenstern aneignen. Die Studienleistung wird in Form von Übungsaufgaben im Lernraum erbracht.
Im Sommersemester (Team Lütje-Klose / Vogt) werden parallel zu den elektronischen Übungsaufgaben zur Festigung und Vertiefung der Lerninhalte sowie zur Vorbereitung auf die Klausur (Prüfungsleistung) Tutorien durchgeführt, im Rahmen derer die Aufgaben besprochen und zentrale Texte in Peer-Learning-Formaten vertiefend erarbeitet werden. Im Wintersemester (Team Amrhein / Wischer) wird allein mit dem digitalen Angebot ohne die Tutorien gearbeitet. Die Bewertung der digitalen Angebote und der Tutorien durch die Studierenden und ihr Erfolg bei der Klausurteilnahme wird vergleichend evaluiert.

Generelle Ziele dieses Lehrformats sind:

  • Den Studierenden ein eigenes Lerntempo, selbstständige Aneignung und Wiederholbarkeit der Inhalte zu ermöglichen.
  • Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Studierenden zu stärken.
  • Die individuelle Vertiefung der Inhalte durch eingestelltes digitalen Zusatzmaterial (Filme, Texte, Übungsaufgaben) anzuregen.
  • In der Vorlesung selbst auf aufgetretene Fragen und Probleme der Studierenden bei der Bearbeitung der im Lernraum sichtbaren Ergebnisse direkter reagieren zu können.
  • Die Evaluation der Online-Angebote einerseits und der Tutorien andererseits aus Studierendensicht

Ansprechpartner*innen:
Team 1: Prof.in Dr. Birgit Lütje-Klose und Prof.in Dr. Michaela Vogt
Team 2: Prof.in Dr. Bettina Amrhein und Prof.in Dr. Beate Wischer

Um die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden im Praxissemester zu fördern, sind Reflexionskompetenzen erforderlich. Sie ermöglichen es, Unterrichtssequenzen zu analysieren und konkrete Handlungspläne für zukünftigen Unterricht zu entwickeln. Ein vielversprechendes Medium zur Förderung von Reflexionskompetenzen ist das Schreiben eines Lerntagebuchs, in dem Lehramtsstudierende begleitend zu ihren Hochschulveranstaltungen das Reflektieren ihres eigenen Unterrichts üben können. Um den Lehramtsstudierenden einen ortsunabhängigen Zugang sowie flexible Nutzung zu ermöglichen, bietet sich eine digitale Lernplattform an, um ihre Reflexionskompetenz individuell zu fördern. Sie können auf vielfältige Weise zur Förderung einer neuen Lernkultur beitragen, in dem Lehramtsstudierende verstärkt eigenständig arbeiten. Ziel ist es, eine digitale Lernplattform anzubieten und außerdem ein Lerntagebuch Package zum Download bereitzustellen, das in den Begleitveranstaltungen genutzt werden kann.

Ansprechpartner*innen: Martin Pieper und Prof.in Dr. Kirsten Berthold


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