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Netzwerktheoretische Analyse kultureller Bildungsnetzwerke in sehr peripheren ländlichen Räumen

Der Fokus des Teilprojekts „Netzwerktheoretische Analyse kultureller Bildungsnetzwerke in sehr peripheren ländlichen Räumen“ (FKZ: 01JKL1915B), welches an der Universität Leipzig angesiedelt ist, liegt in der systematischen Erforschung und Typologisierung von kulturellen Bildungsnetzwerken in ländlichen Räumen. Für die Operationalisierung werden dazu halb-standardisierte Interviews durchgeführt und mit Elementen der Netzwerkanalyse kombiniert. Mittels der Nutzung von egozentrierten Netzwerkkarten sollen Erkenntnisse zur Orientierungs-, Motivations- sowie Geselligkeitsfunktion von persönlichen Beziehungen und Netzwerken abgeleitet werden, die grundlegend für die soziale Integration sind. Vor diesem Hintergrund soll eine semi-strukturierte Gesprächssituation ermöglicht werden, wodurch die Erzählungen der Expert*innen ins Zentrum gestellt werden und ein größerer Spielraum für unerwartete Aspekte gefördert wird. Durch das Verfahren des Theoretischen Samplings wird eine offene Herangehensweise sowie die Gewährleistung einer sowohl homogenen als auch kontrastierenden Zusammenstellung des Samples bewahrt. Zwar werden Auswahlkriterien vorab nicht eindeutig festgelegt, jedoch sollen tendenziell Vertreter*innen von spezifischen Institutionen, die sich hinsichtlich u.a. einer politischen, einer schulischen Verortung und über Vereinsaktivitäten differieren. Ebenfalls werden Teilnehmende und Akteur*innen kultureller Bildungsangebote einbezogen. Diese Varianz bietet tieferreichende Einblicke in die netzwerkspezifischen Unterschiede, die hinsichtlich regionaler, demographischer, ökonomischer, sozialer und politischer Faktoren in den untersuchten ländlichen Räumen bestehen. Bislang existieren kulturelle Infrastrukturen eher in urbanen, strukturstarken Regionen. Durch die inhaltsanalytische bzw. typenbildende Systematisierung der Daten soll untersucht werden, welcher Rahmenbedingungen es bedarf, um auch in peripheren Regionen langfristige kulturelle Bildungsnetzwerke zu etablieren, sowie welche Kombinationen von Faktoren die Entstehung von gelingenden Netzwerken begünstigen.

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