Im (Schul-)Alltag spielen Geschlechtszuschreibungen eine große Rolle. Gerade in MINT-Fächern wie Mathematik oder Informatik haben Jungen durchschnittlich ein höheres Selbstkonzept als ihre weiblichen Mitschülerinnen, was sich auch auf die Leistung auswirkt.
In diesem Projekt soll fachbezogenen Geschlechtsunterschieden durch die Entwicklung einer gendersensiblen Unterrichtsreihe zur informatischen Bildung im Mathematikunterricht der Grundschule entgegengewirkt werden. Die Unterrichtsreihe soll dazu beitragen, dass neben Computational Thinking auch das informatische Selbstkonzept von Kindern aller Geschlechter gefördert wird. Dabei wird theoretisch fundiert eine Unterrichtsreihe zum Thema Programmieren mit Scratch Junior für Zweitklässler:innen entwickelt und in drei Zyklen entsprechend der fachdidaktischen Entwicklungsforschung nach dem Dortmunder Modell empirisch überprüft. Die Begleitforschung im Mixed-Method-Design bezieht sich qualitativ auf den Ausbau des Computational Thinking und quantitativ auf die Entwicklung des informatischen Selbstkonzepts.
Johanna Kerres (Promotion, laufend)