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  • Allgemein- und Familienmedizin

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Vorträge

Einleitung

Die Ariadne-Prinzipien wurden vor 12 Jahren mit dem Ziel entwickelt, das Management von Patienten mit Multimorbidität zu unterstützen - insbesondere bei der Beratung in der Primärversorgung. 1 In der spanischen MultiPAP-Studie hat sich gezeigt, dass sie die Angemessenheit der Medikation bei jüngeren oder älteren Menschen mit Multimorbidität und Polypharmazie wirksam verbessern. 2 Ariadne wurde auch in Frameworks von Leitlinien integriert. 3, 4


Session 1: KI und Biomarker in der Multimorbiditätsforschung: Verheißung oder Potenzial?

Bruce Guthrie wird die Bedeutung der Konsistenz von Messungen in der Multimorbiditätsforschung erläutern. Die potenziellen Vorteile und Grenzen von KI-Ansätzen zur Identifizierung von Clustern und Mustern von Multimorbidität sowie zur Verbesserung der Ergebnisvorhersage angesichts der Komplexität werden diskutiert.

Elisa Fabbri wird über aktuelle Ansätze zur Verwendung von Biomarkern in der Alternsforschung zu Gebrechlichkeit und Multimorbidität berichten. In ihrem Vortrag wird sie die damit verbundenen Ziele und Erwartungen vorstellen.

Rafael Perera wird beide Technologien kommentieren und auf erkennbare Grenzen hinweisen.


Session 2: Stillstand bei Multimorbiditäts-Interventionen: falscher Ansatz oder gescheiterte Implementierung?

Susan Smith wird die Erkenntnisse über Interventionen bei Multimorbidität zusammenfassen. In ihrer Keynote wird sie sich auf methodische Probleme bei Multimorbiditätsstudien konzentrieren: Messen wir die richtigen Dinge und messen wir sie richtig?

Sharon Straus wird das Wesen von Interventionen bei Multimorbidität im Hinblick auf die angestrebten Verhaltensänderungen beleuchten. In ihrer Keynote wird sie Einblicke in die Ansätze der Knowledge Translation (Implementierungsforschung) geben: Müssen wir uns schon zu Beginn der Interventionsentwicklung mit Fragen der Implementierung befassen?


Session 3: Ariadne für Behandlungslast, Polypharmazie und Überdiagnose: Unterstützung oder Kapitulation?

Victor Montori wird das Konzept der Behandlungslast und der minimaldisruptiven Medizin vorstellen. Er wird praktische Beispiele für die gemeinsame Entscheidungsfindung bei Patienten mit Multimorbidität geben.

Mike Steinman wird das Deprescribing vorstellen, das sich schnell zu einem wichtigen Konzept in der Polypharmazieforschung und der klinischen Praxis entwickelt hat. Zu den von ihm behandelten Bereichen gehören Über- und Fehldiagnosen, die sich aus unerwünschten Arzneimittelwirkungen ergeben können, sowie die Frage, wie sich Polypharmazie und Deprescribing mit der Behandlungslast überschneiden. Er wird auch mögliche Verbindungen zum Ariadne-Framework untersuchen.

Paul Glasziou wird sich auf Überdiagnose und Überbehandlung und deren mögliche Auswirkungen auf die entstehende "Epidemie" der Multimorbidität konzentrieren. Er wird die Gefahren der Überdiagnose und mögliche Strategien für die klinische Entscheidungsfindung zur Vermeidung von Überdiagnosen bei Menschen mit Multimorbidität aufzeigen.


Session 4: Notwendige Änderungen in der Gestaltung der Gesundheitssysteme: Evolution oder Revolution?

Jose Valderas wird die uneindeutige Evidenz für verfügbare Interventionen sowie die begründeten Zweifel erörtern, dass die vorhandenen evidenzbasierten Maßnahmen möglicherweise nicht auf eine große Zahl von Menschen mit Multimorbidität anwendbar sind. Wie können wir dann die Versorgungsqualität von Menschen mit Multimorbidität fördern, incentivieren und bewerten?

Mieke Rijken wird sich auf die personenzentrierte, koordinierte Versorgung von Menschen mit Multimorbidität konzentrieren. Die Länder passen ihre Gesundheits- und Sozialfürsorgesysteme an, um den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung mit (multiplen) chronischen Erkrankungen besser gerecht zu werden. Es liegen jedoch nur wenige Informationen darüber vor, wie die Gesundheitssysteme aus der Sicht von Menschen mit Multimorbidität funktionieren.


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