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Bielefeld School of Education - BiSEd

Bielefelder Lehrer*innenbildung

© Julia Schweitzer

Schule an den 7 Quellen - Katholische Grundschule Willebadessen

Eckdaten der Schule

SchülerInnenanzahl: 223

LehrerInnenanzahl: 23

Förderschwerpunkte:

  • Förderschwerpunkt Lernen
  • Förderschwerpunkt Sprache
  • Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung
  • Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

letzte Aktualisierung: 16.11.2021

Schulsteckbrief als PDF

Die Schule an den 7 Quellen ist eine 2-3zügigige Grundschule der Stadt Willebadessen und wird im Schuljahr 2021-22 von ca. 220 Kindern besucht. Mit Beginn des Schuljahres 2011-2012 startete die Schule als Standortschule für Gemeinsames Lernen und war somit eine der ersten Schulen des Gemeinsamen Lernens im Kreis Höxter. Durch diese langjährige Erfahrung bietet die Schule an den 7 Quellen als Hospitationsschule Unterstützung für andere Schulen an. „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen miteinander umzugehen. Aufstehen, aufeinander zugehen und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht verstehen. …“ (Clemens Bittlinger, Aufstehn, aufeinander zugehn) Die Schule an den 7 Quellen ist ein Haus des miteinander und voneinander Lernens. Bei uns kann jedes Kind auf eigenen Wegen mit viel Freude so viel lernen, wie es ihm möglich ist. In unserer Schule wird der Erziehungsauftrag von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern gemeinsam getragen. Dies drückt sich in Respekt und gegenseitiger Wertschätzung sowie einer angenehmen Lernatmosphäre aus. Gemeinsam nehmen alle SchülerInnen am Unterricht teil und erfahren hierbei individuelle und kompetenzorientierte Förderung. Unsere Schule ist eine Schule für alle Kinder. Durch konkrete Erfahrungen im persönlichen Umgang miteinander entwickeln die Kinder ein Bewusstsein dafür, Andere in ihrer Individualität zu akzeptieren und zu verstehen. Von besonderer Bedeutung für eine lernfördernde und persönlich ermutigende Lernatmosphäre ist es, die Stärken jedes einzelnen Kindes hervorzuheben, persönliche Erfolge gemeinsam zu feiern, sich individuelle Ziele zu setzen und zu erreichen. Loben und Ermutigen sind hierbei die Schlüssel zu einem für alle bereicherndem Schulleben. Unsere Schule ist Hospitationsschule für Grundschulen im Kreis Höxter. Gerne teilen
wir unsere Erfahrungen im Gemeinsamen Lernen mit anderen Schulen und bieten Hospitationsmöglichkeiten zu verschiedenen Schwerpunkten an. Neben dem Einblick in unsere innere und äußere Organisation von Unterricht mit heterogenen Lerngruppen, bieten wir beispielsweise auch Beratung bei der Erstellung eines Erziehungskonzeptes sowie zieldifferenter, schulinterner Arbeitspläne. Außerdem können wir Einblicke in unterschiedliche Programme unserer Schule zeigen, die unser Leben bunter machen.
Das Projekt „Spielen macht Schule“ ist Bestandteil unseres Schulalltages. So führen wir zur Sprachförderung und Förderung der Kooperationsfähigkeit mehrmals im Schuljahr Spieletage mit
allen Klassen durch. Die Spiele können darüber hinaus täglich in den Unterricht eingebunden werden. Mit Hilfe des Netzwerkprojektes „Zebrastreifen – Wege gelingenden Aufwachsens“
unterstützen wir zusammen mit dem Fachbereich Frühe Hilfen des Kreisjugendamtes und den örtlichen Kindertagesstäten den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule und bauen schon vor Schulbeginn eine Brücke, die den Kindern Ängste nimmt und Freude bereitet.
Seit dem Schuljahr 2019/2020 befindet sich die Schule in einem Pilotprojekt „Familienzentren an Grundschulen“ des Kreises Höxter, des Schulamtes des Kreises Höxter und der Reinhard Mohn Stiftung. Mit dem Leitziel mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Familien in unserem Einzugsgebiet zu schaffen, wurde dieses Pilotprojekt an unserer Schule aufgebaut. Das Projekt Familienzentren an Grundschulen setzt konzeptionell an bei

  • der Beteiligung der Eltern. Sie sind Schlüsselfiguren und werden aktiv über den ganzen Bildungsprozess hinweg eingebunden und beteiligt. Sie sind wertvolle Partner undübernehmen gemeinsam mit der Kita und der Schule Verantwortung für den Bildungsprozess ihrer Kinder.
  • der Gestaltung gelingender Übergänge. Damit die Kinder den ihren Fähigkeiten entsprechend besten Abschluss erreichen, müssen die Übergänge zwischen den einzelnen Bildungseinrichtungen besser funktionieren.
  • der Öffnung des Bildungsraumes. Die Kitas und die Schule betreiben eine aktive Öffnung in ihren Sozialraum hinein. Sie kooperieren dort mit Partnern und entsprechenden Abteilungen der kommunalen Verwaltung. Die Kitas und die Schule werden zu einem Teil ihres Wohnumfelds und öffnen sich für alle in ihrem sozialen Umfeld.
  • der gemeinsamen Bildung. Die Qualität des Kita-, Schul- bzw. Offenen Ganztagsschulbetriebs wird u.a. durch die systematische Zusammenarbeit multiprofessioneller Teams (z. B. pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Psychologen, Vereinsmitarbeiter) entwickelt und gewährleistet.

Die Reinhard Mohn fördert das Projekt Familienzentrum an Grundschulen aus der Überzeugung, dass das Konzept einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Chancen- und Bildungsgerechtigkeit leistet.

Das Ziel des Gemeinsamen Lernens unserer Schule besteht in der Integration und nicht in der Separation der Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Regelunterricht. Alle
Kinder werden ihrem individuellen Bedarf entsprechend gefördert und gefordert. In heterogenen Lerngruppen mit einem möglichst breiten Leistungsspektrum lernen alle Kinder gemeinsam. Dabei sollte die Gruppengröße nicht mehr als 25 Kinder, davon höchstens 5 mit sonderpädagogischem Förderbedarf, umfassen. Bei der Umsetzung dieser Vorgabe, wird die jeweilige Einzelsituation (Schülerzahlen, Förderschwerpunkt) berücksichtigt. In den vergangenen Jahren hat sich, nach Möglichkeit, die Bildung kleinerer Klassen gefestigt. So wurde aus einer Zweizügigkeit häufig eine Dreizügigkeit. Ein zentraler Punkt unserer Arbeit im Gemeinsamen Lernen ist die Schaffung von Gemeinsamkeiten und die Stärkung des Gemeinschaftssinns, nach dem Motto „So viel wie möglich gemeinsam, so wenig, wie nötig getrennt!“. Im Unterricht werden, neben den Klassenlehrerstunden, die zur Verfügung stehenden Lehrerstunden der Sonderpädagoginnen auf die GL - Klassen verteilt.
Beide Lehrkräfte unterstützen sich gegenseitig und gestalten den Unterricht gemeinsam im Tandem. Für ein gutes Gelingen des Gemeinsamen Lernens sind funktionierende Teamstrukturen
erforderlich. Unsere Teams sind möglichst klein und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Es ist unabdingbar, dass sich alle Teammitglieder die Sichtweisen der unterschiedlichen Professionen bewusst machen. Die Sonderpädagoginnen und Regelschullehrkräfte verschaffen sich gegenseitig einen Einblick in die Didaktiken, Methoden und Inhalte des jeweils anderen.
Unserer Unterrichtsgestaltung zeichnet sich durch individuelles Lerntempo und individuelle Lernwege aus. Daher werden bevorzugt offene Unterrichtsformen wie beispielweise Wochenplan, Tagesplan, Arbeitsplan, Werkstattarbeit eingesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der unterrichtlichen
Arbeit liegt in der Vermittlung von Methoden- und Sozialkompetenzen, die den Kindern eigenständiges Lernen ermöglichen.
Zieldifferenter Unterricht an der Schule an den 7 Quellen: Ein Kind wird zieldifferent unterrichtet, wenn es in einem der beiden aufgeführten Förderschwerpunkte nachgewiesen hat:

  • Lernen (LE)
  • Geistige Entwicklung (GG)

Konkret bedeutet dies, dass das Kind bei einem dieser Förderschwerpunkte nicht länger nach den Richtlinien und Lehrplänen für Regelschulen unterrichtet wird, sondern eine Beschulung im jeweiligen Bildungsgang stattfindet. Es ist von der Leistungsfeststellung durch Noten befreit und absolviert später einen eigenen Schulabschluss. Diese Kinder erhalten regelmäßig einen Lernentwicklungsbericht, der ihr Lernverhalten und ihren Lernfortschritt reflektiert. Grundsätzlich gilt für beide Förderschwerpunkte die Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit, die Kognition, sowie der Aufbau der Lernmotivation.
An unserer Schule werden mit Blick auf diese Förderschwerpunkte folgende Fördermaßnahmen umgesetzt:

  • Individuell aufbereitetes Lernmaterial, das sich weitestgehend an den aktuell behandelten Themengebieten der Regelkinder orientiert
  • Abgestimmte Lehrwerke und Materialien aus dem Förderschulbereich
  • Vielfältiges Anschauungsmaterial
  • Individuell abgestimmter Umfang an Aufgaben und an Bearbeitungszeit
  • Bewegungspausen und Entspannungszeiten
  • Einzelförderung, Förderung in der Kleingruppe
  • Förderung der Feinmotorik und Wahrnehmung

Zielgleicher Unterricht an der Schule an den 7 Quellen: Ein Kind wird zielgleich unterrichtet, wenn es mindestens einen der folgenden Förderschwerpunkte nachgewiesen hat:

  • Sprache (SQ)
  • Emotionale und soziale Entwicklung (ESE)
  • Körperliche und motorische Entwicklung (KM)
  • Hören und Kommunikation (HK)
  • Sehen (SH)

In unserer Schule arbeiten wir in multiprofessionellen Teams, um den individuellen Bedürfnissen und Unterstützungsbedarfen eines jeden Kindes gerecht werden zu können. Wir versuchen, durch den kontinuierlichen Einsatz dieser Teams jedes Kind in seinen emotionalen, sozialen und
kognitiven Fähigkeiten bestmöglich zu fördern, Problemsituationen frühzeitig zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Folgende Professionen arbeiten zurzeit mit den Regelschullehrern zusammen:

  • eine Sonderpädagogin
  • sieben Integrationskräfte
  • zwei Schulsozialarbeiterinnen
  • eine sozialpädagogische Fachkraft (Übergang und Schuleingangsphase)
  • eine Sozialpädagogin, als als päd. Leiterin des Familienzentrums
  • eine Logopädin
  • eine Ergotherapeutin
  • Erzieher der abgebenden Kindertagesstätten
  • Mitarbeiter der Jugendhilfe
  • Leiter / Betreuer von Wohngruppen
  • Mitarbeiter der OGS
  • Ausbildung von LAAs in Zusammenarbeit mit dem ZfsL

Die Tätigkeitsbereiche der genannten Professionen variieren und umfassen je nach Bedarf:

  • den Unterricht im gesamten Klassenverband
  • Beobachtung von Schülern in der Klasse / Pause
  • den Unterricht in kleineren Lerngruppen
  • Förderunterricht
  • fachunabhängige Arbeitsgruppen (z. B. Marburger Konzentrationstraining, Wahrnehmung, Motorik)
  • Vernetzung Schulvormittag / OGS, Betreuungsangebote und Hausaufgabenbetreuung in der OGS
  • familienspezifische Angebote (s. Familienzentrum)
  • Einzel- / Gruppengespräche (Schülersprechstunde)
  • gemeinsame Fallgespräche (mit Lehrern, Schulleitung, Regionale Schulberatung)
  • Austausch mit dem Jugendamt / Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Familienhilfe
  • Eingangsdiagnostik
  • Einschulung, Beobachtung in der Kita
  • individuelle Förderung in der Schuleingangsphase
  • Elterngespräche (Beratung, weiterführende Hilfen, Begleitung)
  • individuelle Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf
  • diagnostische Verfahren / Förderplanung
  • Beratung Antrag Schulbegleitung, Berichte, schulische Stellungnahmen
  • Beratung und Begleitung der Integrationskräfte (individuell und in einer regelmäßig stattfindenden Versammlung zwischen den Ferien unter Anwesenheit der Integrationskräfte, Schulleitung, Schulsozialarbeiterin, Sonderpädagogin)
  • Beratung Umgang mit Kindswohlgefährdung
  • Austausch mit niedergelassenen Therapeuten / therapeutische Maßnahmen
  • Umgang mit Schulverweigerung
  • Konfliktbewältigung / Verhaltenstraining
  • Unterstützung der buddYs
  • Hausbesuche bei Problemfamilien
  • Anleitung Eltern bzgl. Hausaufgabensituation
  • Unterstützung beim Aufbau von Hilfesystemen
  • Mitgestaltung Schülerparlament / Klassenrat
  • Lehrerberatung (bei eigenen Problemen und bei Problemen mit Schülern)
  • Gestaltung Fallbesprechungen

Die einzelnen Mitglieder des Teams treffen sich je nach Notwendigkeit zu individuell festgelegten Zeiten und / oder nehmen bei Bedarf an den wöchentlich stattfindenden Sitzungen des Jahrgangsstufenteams teil. Sie stehen in regelmäßigem Kontakt zueinander und versuchen,
erarbeitete Inhalte in den Unterricht zu implementieren. So haben beispielsweise Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, Ergotherapie und / oder
Logopädie während des Unterrichtsvormittages zu erhalten, da eine Logopädin und eine Ergotherapeutin in die Schule kommen. Dieses hat nicht nur den Vorteil, den Eltern zum Teil weite Anfahrtswege zu ersparen, sondern ermöglicht auch eine zeitnahe Kommunikation zwischen
Therapeuten, Schulbegleitern, Sonderpädagoginnen sowie Fach- und Klassenlehrern. So können erarbeitete Übungsangebote besprochen und im Unterricht umgesetzt werden. Aufbau eines Kompetenznetzwerkes Um je nach Situation eine schnelle Verfügbarkeit außerschulischer
Fachkräfte zu ermöglichen, steht eine Adressliste mit externen Ansprechpartnern zur Verfügung, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird.

Im Anschluss an den Schulvormittag haben die Kinder die Möglichkeit unsere Betreuung oder die OGS zu besuchen. Auch hier lernen, leben und lachen alle Kinder gemeinsam – mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. Gemeinsam verbringen die Kinder ihren Nachmittag bei Mittagessen, Hausaufgaben und vielfältigen Beschäftigungs-angeboten. Sportliche, kreative und handwerkliche Angebote sind nur ein kleiner Auszug aus den Möglichkeiten, welche den Kindern zur Auswahl gegeben werden. Besonders wichtig ist uns auch der kollegiale Austausch. Alle Belange werden von OGS-Mitarbeitern und Lehrkräften besprochen und reflektiert. Dabei ist uns immer das Wohl des Kindes im Mittelpunkt.

Adresse: Weißer Weg 1, 34439 Willebadessen

Telefon: 05646/340

Homepage: www.grundschule-willebadessen.de


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