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Bielefeld School of Education - BiSEd

Bielefelder Lehrer*innenbildung

© Julia Schweitzer

Studiengang Lehramt an Grundschulen mit integrierter Sonderpädagogik (ISP)

Der Studiengang Lehramt an Grundschulen mit integrierter Sonderpädagogik (kurz ISP) bietet die Möglichkeit das allgemeine Lehramtsstudium mit dem Studium sonderpädagogischer Förderung zu kombinieren. Dabei zielt das Studium auf die beiden Förderschwerpunkte Lernen und Emotionale und soziale Entwicklung ab, zwei der sechs in Deutschland klassifizierten Förderschwerpunkte.

Das Studium wird in einer Regelstudienzeit von zwölf Semestern absolviert, aufgeteilt auf sechs Semester Bachelorstudium und vier Semester Masterstudium, um den Abschluss für Lehramt für die Grundschule zu erlangen. Im Anschluss daran folgen zwei weitere Semester, um das Studium mit dem Masterabschluss Lehramt für sonderpädagogische Förderung abzuschließen. Neben dem speziell auf Sonderpädagogik ausgerichteten zweiten Masterstudiengang wird bereits im vorigen Bachelor- und ersten Masterstudiengang im bildungswissenschaftlichen Teil des Studiums der Aspekt der Sonderpädagogik integriert.

Neben den obligatorischen Studienfächern Mathematische Grundbildung, Sprachliche Grundbildung und Bildungswissenschaften mit integrierter Sonderpädagogik besteht die Wahl eines Drittfachs aus den Fächern Anglistik, Evangelische Theologie, Kunst, Musik, Sachunterricht oder Sportwissenschaft. Im ersten Masterstudiengang kommt zudem Deutsch als Zweitsprache als Fach hinzu.

Das Bielefelder Modell

Seit dem Wintersemester 2002/03 kann das Lehramt mit integrierter Sonderpädagogik an der Universität Bielefeld studiert werden. Ziel dieses Studienganges ist es, das allgemeine Lehramtsstudium mit dem sonderpädagogischen Studium zu verschränken (Lütje-Klose et. al., 2014, S. 79). Dadurch soll bereits im Studium der „Zwei-Gruppen-Theorie“ entgegengewirkt werden, nämlich Kindern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf, und angehende Lerhkräfte werden dabei unterstützt, sich als Lehrkraft aller Kinder zu sehen (Kottmann & Lensker, 2020, S. 218). Zudem wird ein Beitrag zur Auflösung der strikten Trennung der beiden Studiengänge geleistet. Dabei werden an der Universität Bielefeld die beiden Förderschwerpunkte „Lernen“ und „soziale und emotionale Entwicklung“ angeboten (Kottmann, 2017, S. 138).

Das Bielefelder Studienmodell bietet durch die enge Verzahnung die Chance auf eine Doppelqualifikation am Ende des zweiten Masters. Durch die Integration der Sonderpädagogik bereits im Bachelor kann der zweite Masterabschluss bereits nach zwei Semestern erreicht werden, wobei fachdidaktische und fachwissenschaftliche Inhalte der Unterrichtsfächer durch die Integration der Sonderpädagogik in die Bildungswissenschaften im vollen Umfang studiert werden können, um einen vollwertigen Lehramtsabschluss zu ermöglichen (Lütje-Klose et. al., 2014, S. 80).

Grundlage für das sonderpädagogische Studium schaffen verpflichtende Einführugsveranstaltungen zur Sonderpädagogik und zur inklusiven Pädagogik. Anschließend können die Studierenden vertiefende Veranstaltungen zum Umgang mit Heterogeniät in Wahlpflichtmodulen wählen. Der viersemestrige Master konzentriert sich vorwiegend auf die Inhaltsbereiche Institutionen, Didaktik, Diagnostik und Profession (Lütje-Klose et. al., 2014, S. 80).

Weitere Informationen zum Bielefelder Studienmodell finden Sie in der angegebenen Literatur.

Zu den Studieninformationsseiten des Bachelor-/Masterstudiengangs gelangen Sie hier:

Bachelor:

https://ekvv.uni-bielefeld.de/sinfo/publ/bachelor/biwiisp

Master:

https://ekvv.uni-bielefeld.de/sinfo/publ/variante/46394420


  • Kottmann, B. (2011). Der Studiengang "Integrierte Sonderpädagogik" an der Universität Bielefeld. In B. Lütje-Klose, M. - T. Langer, B. Serke, & M. Urban (Eds.), Inklusion in Bildungsinstitutionen. Eine Herausforderung an die Heil- und Sonderpädagogik (pp. 164-170). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Kottmann, B (2018). „Ich sehe mich als Lehrerin für alle.“ Ergebnisse der Befragung von Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs „Integrierte Sonderpädaogik“ in Bielefeld. In S. Miller, B. Holler-Nowitzki, S., B. Kottmann, S. Lesemann, B. Letmathe-Henkel, N. Meyer, R. Schroeder & K. Velten (Hrsg.), Profession und Disziplin. Grundschulpädagogik im Diskurs (S. 138-144). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
  • Kottmann, B. & Lensker, A. (2020). Die Lernwerkstatt und der Studiengang "Integrierte Sonderpädagogik" an der Universität Bielefeld. Impulse, Synergien und Reflexionen. In K. Kramer, D. Rumpf, M. Schöps & S. Winter (Hrsg.), Hochschullernwerkstätten – Elemente von Hochschulentwicklung?. Ein Rückblick auf 15 Jahre Hochschullernwerkstatt in Halle und andernorts (S. 216-225). Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
  • Lütje-Klose, B. (2010). Lehrerbildung für eine inklusive Schule - das Beispiel des Studiengangs "Integrierte Sonderpädagogik" an der Universität Bielefeld. Sonderpädagogische Förderung in NRW. Mitteilungen, H. 1,(48), 4-10.
  • Lütje-Klose, B., & Miller, S. (2012). Der Studiengang Integrierte Sonderpädagogik an der Universität Bielefeld - aktuelle Entwicklungen. In S. Seitz, N. - K. Finnern, N. Korff, & K. Scheidt (Eds.), Inklusiv gleich gerecht? Inklusion und Bildungsgerechtigkeit (pp. 235-240). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Lütje-Klose, B.; Kottmann, B. & Ziegler, H. (2014). Professionalisierung für die inklusive Schule als Herausforderung für die Lehrer*innenbilung. Soziale Passagen, 6(1), 69-84.

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