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ZAB – Forum Barrierefrei

Das ZAB – Forum Barrierefrei ist die neue Veranstaltungsreihe der ZAB rund um die Themen aktive Teilhabe und Barrierefreiheit in der Hochschule und weit darüber hinaus. Beiträge aus Wissenschaft und Forschung sowie Einblicke in die Praxis bieten eine interdisziplinäre und vielschichtige Auseinandersetzung mit den Gelingensbedingungen für eine barrierefreie Gesellschaft.

Das ZAB – Forum Barrierefrei ist

  • vielseitig – in Perspektiven, Themen, Formaten
  • offen – für Studierende, Hochschulangehörige, Externe
  • innovativ – nachhaltig, divers, partizipativ


Programm 2023

Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden
Lesung
Datum: Donnerstag, 4. Mai 2023 16 - 18 Uhr (s.t.)
Ort: X-E0-001 und im Livestream
Referent*in: Raúl Aguayo-Krauthausen
Gaming mit dem Kopf - Inklusives Computerspielen
Vortrag und Gamingsession
Datum: Montag, 3. Juli 2023 14 - 16 Uhr (s.t.)
Ort: X-E0-002
Referent*in: Dennis Winkens
Das Menschenrechtsmodell von Behinderung in Krisenzeiten
Vortrag
Datum: Dienstag, 17. Oktober 2023 18 - 19.30 Uhr (s.t.)
Ort: X-E0-002 und im Livestream
Referent*in: Prof. Dr. Theresia Degener
Veränderbarkeit und Wirkmächtigkeit von medizinischen Diagnosen
Interdisziplinäre Paneldiskussion
Datum: Dienstag, 28. November 2023 16 - 18 Uhr (c.t.)
Ort: X-E0-001 und im Livestream
Referent*innen: Prof. Dr. med. Christian Brandt, Prof.'in Dr. Lara Keuck, Prof.'in Dr. med. Tanja Sappok, Dr. med. Sabine Steinke
Moderation: Ninia LaGrande


Aktuelles

Archiv

Datum: Dienstag, 28.11.2023 von 16:00 - 18:00 Uhr (c.t.)
Ort: X-E0-001 und im Livestream (Zoom)

Referent*innen: Prof. Dr. med. Christian Brandt, Prof.'in Dr. Lara Keuck, Prof.'in Dr. med. Tanja Sappok, Prof.'in Dr. med. Sabine Steinke

Moderation: Ninia LaGrande

Seit dem 19. Jahrhundert haben sich die Diagnosekategorien von vielen Krankheiten verändert und verändern sich, medizinischen und sozialen Entwicklungen folgend, auch weiterhin. Zugleich haben Diagnosen, einmal gestellt, häufig weitreichende Konsequenzen - sie sind wirkmächtig. Besonders deutlich wird dies, wenn man sich die wandelnden Verständnisse von psychischen Störungen sowie von körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ansieht.

Menschen mit Behinderung sind von der grundsätzlichen Veränderbarkeit und Wirkmächtigkeit medizinischer Diagnosen besonders betroffen. Sie erhalten im Verlauf ihrer Behandlung häufig unterschiedliche Diagnosen. Manchmal dauert es, bis die richtige Diagnose gefunden ist, manchmal verändert sich der medizinische Erkenntnisstand und weitere Diagnosen kommen hinzu oder frühere werden revidiert. Diese Veränderbarkeit kann vielfältige Auswirkungen haben - einerseits für Patient*innen, die Diagnosen erhalten, als auch für Ärzt*innen, die sie vergeben und idealerweise die Auswirkungen der Diagnosevergabe auf Patient*innen mitbedenken.

Im ZAB-Forum Barrierefrei stellen wir dieses Mal die Perspektive derjenigen vor, die die Veränderbarkeit und Wirkmächtigkeit von Diagnosen erforschen und medizinische Kategorien wie Diagnosen anwenden. Wie und wodurch verändern sich Diagnosekategorien? Können durch die Anwendung von Diagnosen Teilhabebarrieren auf- oder abgebaut werden, z.B. im Zusammenhang mit den Finanzierungsbedingungen des Sozialversicherungssystems? Wie gehen Mediziner*innen mit unscharfen Grenzen in der Diagnostik um und welchen Beitrag kann die reflexive Forschung zum Verständnis medizinischer Kategorien leisten?

Gemeinsam mit Ninia LaGrande gehen die Referent*innen Fragen nach der Wirkmächtigkeit sich verändernder Diagnosen mit Blick auf Menschen mit Behinderung und der Verantwortung und dem Handlungsdruck der medizinischen Profession nach. Das Publikum ist herzlich zur Diskussion eingeladen.

 

 

Portrait Christian Brandt

Prof. Dr. med. Christian Brandt

Christian Brandt ist Neurologe und Epileptologe und Leiter der Epilepsie-Ambulanz am Epilepsie-Zentrum Bethel, Universitätsklinik für Epileptologie, Bielefeld. Außerdem leitet er das dortige Studienkoordinierungszentrum. Seit vielen Jahren widmet er sich klinisch und wissenschaftlich den Zusammenhängen zwischen Epilepsie und geistiger Behinderung. Er ist Vorsitzender der Kommission zu Epilepsie und geistiger Behinderung der Dt. Gesellschaft für Epileptologie und Mitglied und früherer Vorsitzender der Intellectual Disability Task-Force der Internationalen Liga gegen Epilepsie. Seit Januar 2023 ist er Professor für Epileptologie mit Schwerpunkt Behindertenmedizin.

Portrait Lara Keuck

Prof.'in Dr. Lara Keuck

Lara Keuck ist Professorin für Geschichte und Philosophie der Medizin an der Universität Bielefeld. Ihre Arbeiten untersuchen, wie sich Wissen über Krankheiten im Laufe des langen 20. Jahrhunderts verändert hat und wie Grenzen zwischen Gesundheit und Krankheit verschoben wurden. Nach ihrem Diplom in molekularer Biomedizin, promovierte sie im Fach Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin mit einer Schrift über die Funktionsweise von medizinischen Klassifikationssystemen im Rahmen eines deutsch-französischen Doktorandenkollegs der Universitätsmedizin Mainz und der École normale supérieure in Paris. Als Postdoktorandin am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin wirkte sie an einem Projekt zum vernünftigen Umgang mit unscharfen Grenzen mit, aus dem das von ihr mitherausgegebene Buch vagueness in psychiatry (Oxford University Press 2017) hervorging. 2015 erhielt sie von der ETH Zürich ein Branco Weiss Fellowship, mit dem sie eine Nachwuchsgruppe zu Learning from Alzheimer’s Disease: a history of biomedical models of mental illness aufbaute und leitete. Für kurze Forschungsaufenthalte war sie eingeladene Gastwissenschaftlerin an den Universitäten Princeton, Exeter und Bordeaux. 2020 wurde Lara Keuck von der Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Die Junge Akademie gewählt. Seit 2021 leitet sie eine unabhängige Max-Planck-Forschungsgruppe zu Praktiken der Validierung in der biomedizinischen Forschung am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. 2022 nahm sie den Ruf an die Universität Bielefeld an, wo sie als Brückenprofessorin den Abteilungen Geschichtswissenschaft und Philosophie, dem Institut für interdisziplinäre Wissenschaftsforschung sowie der Medizinischen Fakultät OWL angehört und den neuen Medizinstudiengang mitgestaltet.

Portrait Tanja Sappok

Prof.'in Dr. med. Tanja Sappok

Univ.-Prof. Dr. med. habil. Tanja Sappok ist Direktorin der Universitätsklinik für Inklusive Medizin, Medizin für Menschen mit Behinderungen am Krankenhaus Mara gGmbH, Universitätsklinikum OWL, und Universitätsprofessorin für Psychische Gesundheit bei Menschen mit Behinderungen, Schwerpunkt psychische Gesundheit, an der Fakultät für Medizin der Universität Bielefeld, Deutschland. Klinisch und wissenschaftlich arbeitet sie an diversen Themengebieten rund um die psychische Gesundheit von Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung, insbesondere Autismus-Spektrum-Störungen, emotionale Entwicklungsstörungen, Verhaltensstörungen und Demenzen. Als Präsidentin a.D. und Vorstandsmitglied der European Association for Mental Health in Intellectual Disability (EAMHID) und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Seelische Gesundheit bei geistiger Behinderung (DGSGB) organisiert sie nationale und internationale Konferenzen und publiziert zahlreicher Bücher und wissenschaftlicher Artikel. Sie lehrt an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld und setzt sich mit ihrer Arbeit für die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung ein.

 

Portrait Sabine Steinke

Prof.'in Dr. med. Sabine Steinke

Frau Univ.-Prof. Dr. med. Sabine Steinke ist seit 2023 W2-Professorin an der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt „Medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen“. Frau Professorin Steinke ist Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie und erhielt ihre klinische und wissenschaftliche Ausbildung an den Universitäten Heidelberg, Mannheim, Edinburgh (UK), Lyon (Frankreich) und Münster. 2019 habilitierte sie sich an der Universität Münster zur Versorgungsqualität von Patient*innen mit atopischer Dermatitis, Psoriasis und chronischem Pruritus. Durch ihre Erfahrung im Bereich der personenzentrierten Versorgungsforschung und Lebensqualitätsforschung werden in ihren Forschungsprojekten und in der Ausbildung der Studierenden die Versorgungssituation und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen in den Mittelpunkt gerückt. Seit 2021 führt sie eine große Hautarztpraxis in Münster und wird so als eine der wenigen Universitätsprofessor*innen deutschlandweit eine klinische Tätigkeit im ambulanten Versorgungssektor mit universitärer Wissenschaft und Lehre verbinden.

Portrait Ninia LaGrande

Ninia LaGrande

Ninia LaGrande lebt und arbeitet in Hannover. Sie ist Moderatorin, Autorin und Schauspielerin. Ninia moderiert Formate vor der Kamera, auf der Bühne und am Podcast-Mikrofon. Ihr Fokus liegt dabei auf Politik und Popkultur. 2022 wurde sie von Bundeskanzler Olaf Scholz in den Gleichstellungsbeirat der deutschen G7-Präsidentschaft berufen, hier hat sie vor allem im Bereich Intersektionalität ihre Expertise eingebracht. 2020 hat sie für ihre Arbeit mit dem Stadtkulturpreis Hannover erhalten. Ihre Texte sind in zahlreichen Anthologien und Magazinen erschienen. Außerdem hat sie zwei eigene Bände mit Kurztexten und Kolumnen im Blaulicht-Verlag veröffentlicht. Ganz aktuell hostet sie die Podcasts „ganzschönlaut“ des VETO-Magazins „Zirkus Sideline“ mit Nina Meyer und „Die kleine schwarze Chaospraxis“ mit Denise M’Baye.

Porträt Theresia Degener
© Privat

Datum: Dienstag, 17.10.2023 von 18:00 - 19:30 Uhr (s.t.)
Ort: Hörsaal X-E0-002 und im Livestream

Referent*in: Prof. Dr. Theresia Degener

Livestream

Das Menschenrechtsmodell von Behinderung entspringt der UN Behindertenrechtskonvention und ist eine Absage an das medizinische Modell, das behinderte Menschen auf ihre (faktischen oder zugeschriebenen) gesundheitlichen Beeinträchtigungen reduziert. Menschenrechtsverletztungen wie Institutionalisierung, Zwangsbehandlung, Segregation und Exklusion werden mit diesen Beeinträchtigungen als individualisierte Schicksale legitimiert. Die COVID-19 Pandemie hat die Diskriminierungssituation verschärft und insbesondere die Triage-Diskussion hat das medizinische Modell von Behinderung erneut befördert. Theresia Degener erklärt, warum das Menschenrechtsmodell auch in Krisenzeiten der einzige Weg zum Build Back Better - Prinzip der Nachhaltigkeitsziele ist.

Einfache Sprache

Foto von Dennis
Microsoft Deutschland

Datum: Montag, 03.07.2023 14:00 -16:00 Uhr (s.t.)
Ort: Hörsaal X-E0-002

Referent*in: Dennis Winkens


 

Dennis, auch bekannt als WheelyWorld auf Twitch, ist vom Hals abwärts querschnittsgelähmt und unterstützt andere Gamer*innen mit ähnlichen Beeinträchtigungen. Seinen PC, seine Spiele und alles, was dazu gehört, steuert er ausschließlich mit dem Mund. Darüber hinaus ist Dennis Botschafter für Gaming ohne Grenzen, setzt sich allgemein für Inklusion ein und ist beruflich in der Reha- und Hilfsmittelbranche tätig. Dennis wird uns die Funktionsweise und Möglichkeiten des QuadSticks erklären und welche Einstellungen in Spielen (ihm) für ein barrierefreies Spielvergnügen helfen können. Er wird uns berichten, welchen Mehrwert Computerspiele haben können und inwiefern er Gaming als inklusiv einschätzt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit mit und gegen Dennis zu spielen.

Zur Fotogalerie der Veranstaltung mit Dennis Winkens

Einfache Sprache

 

Porträt von Raúl Krauthausen
Foto: Privat

Datum: Donnerstag, 04. Mai 2023 16:00 - 17.30 Uhr (s.t.)
Ort: Raum X-E0-001 und im Livestream

Referent*in: Raúl Aguayo-Krauthausen


Unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ des diesjährigen europäischen Protesttags zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung eröffnet Rektor Prof. Gerhard Sagerer das erste ZAB – Forum Barrierefrei. Aktivist Raúl Krauthausen gibt uns an diesem Tag Denkanstöße, was es braucht, um Gesellschaft barrierefrei zu gestalten. Er liest aus seinem neuen Buch „Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.“

Raúl Krauthausen wirft grundlegende und oft unangenehme Fragen zur Inklusion in Deutschland auf, bringt seine Leser*innen dazu, sich mit ihrem eigenen Ableismus auseinanderzusetzen, und entwickelt eine Idee davon, wie Inklusion auf allen Ebenen wirklich zu leben ist.

Raúl Aguayo-Krauthausen, 1980 in Peru geboren, ist in Berlin aufgewachsen. Er sitzt im Rollstuhl und arbeitet als Inklusions-Aktivist u.a. für die SOZIALHELDEN, einen gemeinnützigen Verein, den er 2004 selbst gegründet hat. Als studierter Kommunikationswirt und Design Thinker ist er seit über 15 Jahren in der Internet- und Medienwelt aktiv. Er erfand die Wheelmap, eine Karte für rollstuhlgerechte Orte, protestierte vor dem Bundestag für ein gutes Teilhabe- und Gleichstellungsgesetz, erwirkte eine Verfassungsklage gegen die Triage-Regelung und klärt u.a. in Blogartikeln, Fernsehbeiträgen und in seinen Podcasts über Behinderung auf. Seit 2015 moderiert er mit „KRAUTHAUSEN – face to face“ seine eigene Talksendung. Für seine Verdienste um die sozialen Belange von behinderten und sozial benachteiligten Menschen wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Zur Fotogalerie der Veranstaltung mit Raúl Krauthausen

Einfache Sprache


Wegbeschreibung

Plan von der Haltestelle bis zum X-Gebäude

Von der Stadtbahn-Haltestelle 'Universität' bis zum X-Gebäude gehen Sie unter der Brücke Richtung Hauptgebäude Universität und biegen dann rechts Richtung X-Gebäude ab.

Alternativ können Sie UniMaps nutzen, die App zur barrierefreien Campusnavigation.

Zoommeeting beitreten: https://uni-bielefeld.zoom-x.de/j/67259450191?pwd=R0twcFBKbThsUElORWhTQmZRUXlmdz09

Meeting-ID: 672 5945 0191 Passwort: 007531

Nutzung von Zoom

Bitte beachten Sie die Datenschutzhinweise unter https://www.uni-bielefeld.de/zoom/datenschutz

Als Teilnehmer*in haben Sie kein Recht dazu, ein Zoom-Meeting oder andere Meeting-Teilnehmer*innen über Zoom bzw. mit Hilfe anderer Geräte (z.B. Kamera, Handy etc.) in Bild und/oder Ton aufzuzeichnen oder abzufotografieren. Verstöße gegen diese Vorgaben stellen Verletzungen des Persönlichkeits- und Urheberrechts der Betroffenen dar.

Weitere Informationen unter https://www.uni-bielefeld.de/zoom

Barrierefreie Teilnahme

Hörsaal X-E0-001 verfügt über eine induktive Höranlage und ist ebenerdig zugänglich.

Die Veranstaltung wird vor Ort von Gebärdensprachdolmetschenden begleitet und automatisiert live untertitelt. Dolmetschung und Untertitel werden auch im Livestream verfügbar sein.

Wir bitten Sie, uns weitere individuelle Bedarfe bis spätestens eine Woche vor der Veranstaltung mitzuteilen. Gerne unterstützen wir Sie.

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