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IDM - ­ Institut für Didaktik der Mathematik

Campus der Universität Bielefeld
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Inklusiver Mathematikunterricht (AG 5)

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Prof. Dr. Kerstin Gerlach (geb. Tiedemann)

Telephone
+49 521 106-5050
Telephone secretary
+49 521 106-67550
Room
UHG V6-241

Katja Kossurok

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+49 521 106-5055

Martina Küster

Sekretrariat IDM

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+49 521 106-67550
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In der Arbeitsgruppe "Inklusiver Mathematikunterricht" erforschen wir den Mathematikunterricht mit besonderem Blick für die Vielfalt der Lernenden. Seit 2009 in der Bundesrepublik Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert wurde, soll Mathematikunterricht inklusiv gestaltet werden - auch in der Grundschule.
Aber wie kann das gelingen?

Wir interessieren uns bei der Umsetzung eines gemeinsamen Lernens im Mathematikunterricht der Grundschule insbesondere für die Sprache und fragen, wie sie sich entwickelt, wie sie im Alltag als Mittel zum Austausch genutzt wird und wie wir sie fördern können.

Mit allen Fragen, Anliegen und Interessen zu diesem Themenbereich sind Sie bei uns genau richtig.

Herzlich willkommen!

Team

Mehrsprachigkeit im Mathematikunterricht

Die Mehrsprachigkeit von Kindern kann im Mathematikunterricht Stolperstein, Ausweichmöglichkeit und Sprungbrett sein. Dabei finden sich in unterschiedlichen Ländern ganz unterschiedliche unterrichtliche Umgangsweisen mit dieser Ressource für das Lernen und Lehren von Mathematik.

In dem EU-Projekt „Content-and-language-sensitive approach to Multilingualism in School” (CaLSAM) entwickeln wir gemeinsam mit unseren sprachverliebten Kolleginnen und Kollegen aus Irland, Norwegen, der Schweiz und der Türkei Materialien für ein Online-Seminar zur Mehrsprachigkeit im Mathematikunterricht. Zielgruppe sind Lehramtsstudierende und Lehrpersonen für die Grundschule.

Mathematik in der Familie

Wichtige mathematische Kompetenzen entwickeln sich nicht allein in Kita und Schule, sondern davor und parallel dazu auch in der Familie (Tiedemann, 2017). Für den Bildungserfolg im Fach Mathematik sind dabei nicht nur Prozesse der inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzentwicklung relevant, sondern mindestens genauso sehr auch familiale Diskursstile und elterliche Einstellungen zur Mathematik.

In dem Projekt „Familiale Support-Systeme in gemeinsamen Hausaufgaben-Situationen“ (FaSu) untersuchen wir, wie Eltern ihre Grundschulkinder beim Erledigen von Hausaufgaben im Fach Mathematik unterstützen, welche Einstellungen zur Mathematik und zum Mathematikunterricht sich dabei zeigen und welche mathematikbezogenen Passungsverhältnisse zwischen Familie und Schule auf dieser Grundlage unterschieden werden können.

Darstellungen im Mathematikunterricht

Mit Darstellungen werden im Mathematikunterricht abstrakte Entitäten wie mathematische Objekte, Relationen und Prozesse für Kinder zugänglich gemacht. Dabei ist es fachdidaktischer Konsens, dass Darstellungen prinzipiell mehrdeutig sind, also ohne jede Ausnahme unterschiedliche Deutungen zulassen. Dass zahlreiche Studien dokumentieren, wie schwierig das Mathematiklernen mit Darstellungen für viele Kinder ist, bringt uns zu der grundlagentheoretischen Frage:  Wie wird im alltäglichen Mathematikunterricht ‚geklärt‘, was in Darstellungen aus mathematischer Perspektive zu sehen ist? 

In dem Projekt „Mathematische Darstellungen kollektiv normieren“ (MaDano) untersuchen wir im inklusiven Mathematikunterricht der Grundschule, wie in alltäglichen Unterrichtsgesprächen soziomathematisch normiert wird, wie enaktive und ikonische Darstellungen mathematisch zu deuten sind, und welche Prozesse des Ein- und Ausschließens damit auf inhaltlicher und sozialer Ebene einhergehen.

Die Entwicklung der mathematischen Fachsprache bei Grundschulkindern in inklusiven Settings

Es ist inzwischen kaum noch umstritten, dass auch Mathematiklehrkräfte für die Sprachentwicklung ihrer Lernenden verantwortlich sind. Mit speziellem Blick für die Anforderungen ihres Faches sollen sie insbesondere in inklusiven Settings die Lernenden darin unterstützen, auf vielfältige Weisen über Mathematik zu sprechen und zu schreiben. Allerdings ist bisher weitgehend ungeklärt, wie sich die mathematikbezogene Sprache bei Lernenden überhaupt entwickelt. Daher ist es das Ziel dieses Projekts, die Entwicklung der mathematischen Fachsprache bei Grundschulkindern in inklusiven Settings zu rekonstruieren. Methodisch wird dafür ein qualitativ-interpretativer Zugang gewählt, der es ermöglicht, die fachsprachliche und die mathematische Entwicklung gemeinsam in den Blick zu nehmen.  

Objekte als Partner der Sprache

In diesem grundlagentheoretischen Kooperationsprojekt mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main wird untersucht, wie der Gebrauch fachbezogener Sprache vom "Mitwirken" fachdidaktischer Materialien und anderer Objekte profitieren kann. Erste Ergebnisse zeigen, dass Kinder in ihrem Sprachgebrauch durch Objekte entlastet werden können, dass sie von ihnen aber gleichzeitig zur Sprachentwicklung herausgefordert werden. Denn wer anderen präzise mitteilen möchte, was er in gegebenen Objekten sieht, der braucht eine genaue Sprache. Ziel des Projekts ist es aufzuzeigen, wie dieses doppelte Potenzial von Objekten für die Förderung fachbezogener Sprache genutzt werden kann.  

Fachliche Potenziale im inklusiven Mathematikunterricht

Es gilt in der pädagogischen Forschung als gut belegt, dass Heterogenität in Lerngruppen trotz aller Hoffnungen, die mit einem inklusiven Setting verbunden sind, nicht automatisch zu einer Verbesserung der Lernbedingungen führt. Vielmehr müssen die gegebenen Potenziale gezielt genutzt werden. Daher ist es das Ziel dieses Projekts, in einem ersten Schritt rekonstruktiv zu erforschen, wo sich in ganz alltäglichem Mathematikunterricht in der Grundschule solche fachlichen Potenziale zeigen: Wo profitieren die Kinder fachlich davon, dass sie in inklusiven Gruppen lernen? Die identifizierten Potenziale sollen dann in einem zweiten Projektschritt für die Entwicklung produktiver Lernumgebungen genutzt werden.

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