(Wintersemester 2011)
Am 13. Dezember 2011 waren Studierende des Mastermoduls Innovations- und Technologiemanagement ins Gütersloher Werk des Hausgeräteherstellers Miele & Cie. KG eingeladen.
Nach einer ausgesprochen informativen Unternehmensvorstellung durch Herrn Dr. Thorsten Störmer ging es zur Werksbesichtigung. Der erste Zwischenstopp brachte uns zur Vorfertigungshalle, in der wir durch die Produktionslinien für Bauteile von Waschmaschinen und Trocknern geführt wurden (vorbei u.a. an 1000-Tonnen-Pressen). Danach brachte uns der Bus zur Endmontage für Trockner und Waschautomaten, wo wir nicht nur interessante Einblicke in die Logistik (die Einzelteile werden über eine spezielle Deckenkonstruktion aus den Werkshallen angeliefert) bekommen haben, sondern auch Anekdoten zu Design-Entscheidungen (so musste der Wassereinlauf der ersten wassersparenden Waschmaschinen extra umgebaut werden, damit Wasser von oben über das Sichtfenster läuft und den an einen höheren Wasserstand gewöhnten Bediener/-innen den Eindruck vermittelt, dass mit dem Wasser alles in Ordnung ist und sie nicht den Kundendienst wegen eines Defekts rufen müssen) erfahren durften.
Zurück im Hauptgebäude haben wir zunächst die Miele Gallery besucht, bevor wir als Highlight der Exkursion vom Leiter der Vorentwicklung Herrn Dipl.-Ing. Rudolf Herden einen überaus interessanten Einblick in die Praxis des Innovations- und Technologiemanagements bei der Miele & Cie. KG bekommen haben. Insbesondere wurde dabei der Wert einer dezidierten Vorentwicklungsabteilung mit Rückendeckung des Vorstands sowie einem Budget, das nicht durch die Entwicklung „aufgefressen“ wird, verdeutlicht. Hervorgehoben wurde des Weiteren das Miele-Ideenmanagement, das von allen Mitarbeitern gepflegt und in regelmäßigen Abständen immer wieder aufs Neue dahingehend durchgesehen wird, ob nicht eine der Ideen mittlerweile Marktpotenzial hat. Diskutiert wurde neben Operativem insbesondere aber auch Strategisches wie etwa die Markteinführung auf neuen Märkten u.ä.m. Ausführlich Gebrauch gemacht wurde zudem von der Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen, sodass dieser Teil der Exkursion letzten Endes um mehr als eine Stunde überzogen wurde. ;-)