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Forschungsprofil

Theorieorientierung

Die Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen historischer Forschung ist ein programmatisches Anliegen der Bielefelder Geschichtswissenschaft seit ihrer Gründung. Der Leitgedanke der Theorieorientierung verbindet sich mit einer produktiven Vielfalt der Forschungsgegenstände und Ansätze. So erstreckt sich die historische Forschung an der Universität Bielefeld nicht nur über alle Epochen hinweg, sondern auch auf zahlreiche systematische Bereiche. Eine Besonderheit ist die Integration von Teilbereichen, die andernorts getrennt von der Geschichtswissenschaft existieren, wie die Wirtschaftsgeschichte, die Historische Bildwissenschaft/Kunstgeschichte und die Wissenschaftsgeschichte.

Die theoretische Reflexion des Faches fördert das intensive Gespräch zwischen den Arbeitsbereichen und mit den Nachbardisziplinen. Das 2017 eingerichtete Zentrum für Theorien in der historischen Forschung gibt diesem Austausch einen institutionellen Rahmen und erweitert ihn zu einer international vernetzten Diskussion über die Relevanz von Theorien in der geschichtswissenschaftlichen Forschung und in der Geschichtsdidaktik. Auch die Promotionsausbildung in der Bielefeld Graduate School in History and Sociology basiert auf dem Fachgrenzen überschreitenden interdisziplinären Dialog.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Global- und Verflechtungsgeschichte. Er verknüpft Forschungsaktivitäten zur Alten Geschichte, zur Vormoderne und zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit der Expertise zu verschiedenen Weltregionen in Europa, Osteuropa, Lateinamerika, Asien und Afrika sowie zur Regionalgeschichte.

Die Geschichtswissenschaft trägt maßgeblich zum Profilschwerpunkt The Globalising World: Individual and Societal Developments der Universität Bielefeld bei. Auf der Kooperation zwischen der Historischen Politikforschung, der Globalgeschichte und dem Institut für Weltgesellschaft beruht das Graduiertenkolleg 2225 World politics: The emergence of political arenas and modes of observation in world society.

Die Geschichte der Vergleichspraktiken und ihrer Wandel anstoßenden Dynamiken bildet einen zentralen Forschungszusammenhang, der die Bielefelder Geschichtswissenschaft zu einem inspirierenden Ort des Austauschs zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften macht. Der 2017 eingerichtete SFB 1288 Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern verbindet die Geschichtswissenschaft und die Kunstgeschichte mit den Literaturwissenschaften, der Philosophie, der Rechtswissenschaft, der Politikwissenschaft und der Soziologie.

Ein historisch und interdisziplinär ausgerichtetes Feld stellen die interamerikanischen Studien dar. Die Bielefelder Geschichtswissenschaft trägt mit der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft das Center for InterAmerican Studies und ist an den BMBF-Verbundprojekten Die Amerikas als Verflechtungsraum, Kompetenznetz Lateinamerika. Ethnicity – Citizenship – Belonging sowie federführend am Aufbau eines Merian-Centers for Advanced Latin American Studies/CALAS in Guadalajara und an weiteren Standorten in Argentinien, Ecuador und Costa Rica beteiligt.


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