Der Arbeitsbereich versteht sich als Schnittstelle zwischen der universitären Geschichtswissenschaft und außeruniversitären Einrichtungen, verfügt über zahlreiche langjährige Kooperationspartner:innen und engagiert sich in der stetigen Weiterentwicklung von Formaten, die den Dialog zwischen Universität und Gesellschaft bzw. (Berufs-)Praxis fördern.
Grundlage unserer Kooperationen ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, welche die Perspektiven unterschiedlicher Orte der Wissensproduktion und der Vermittlung vervielfacht. Ein besonderer Fokus der Arbeit liegt darauf, außeruniversitäre Institutionen, die Geschichte machen, vermitteln und diskutieren, als Lernräume für unsere Studierenden zu erschließen und diese Praxiserfahrung zu einem Teil der universitären Ausbildungsphase werden zu lassen. Unsere Praxisprojekte ermöglichen nicht nur, Praxiserfahrung an die Universität zu holen, sondern bringen auch aktuelle Forschungsdiskurse in die Praxis. Die Rückmeldungen unserer Kooperationspartner:innen zeigen, dass diese besondere Verbindung von Forschung, Lehre und Berufspraxis für alle Beteiligten weiterführend ist.
Eine weitere zentrale Säule unserer Arbeit stellt die Begleitung von Studierenden in der eigenen beruflichen Orientierung dar.
In Berufsorientierenden Seminaren und Workshops wollen wir Studierende ermutigen und unterstützen, ihre eigenen Wege in den Beruf zu finden. Es geht darum, ein Bewusstsein für die spezifischen Fähigkeiten von Studierenden der Geschichtswissenschaften zu entwickeln und die Rolle von historischem Denken in Gesellschaft und Beruf zu diskutieren. Die Studierenden sollen dazu angeregt werden, sich über die eigenen Fähigkeiten und Interessen bewusst zu werden und darauf aufbauend das Studium für die eigene berufliche Orientierung aktiv zu nutzen, durch Praktika, durch die aktive Teilnahme an Projektseminaren und/oder die Entwicklung von eigenen, praxisnahen Forschungsprojekten, zum Beispiel im Rahmen von Abschlussarbeiten.
Durch individuelle Beratungsgespräche, unsere Praktikumsdatenbank und einen Blog mit aktuellen Praktikumsangeboten und Veranstaltungen unserer Praxispartner:innen bietet der Arbeitsbereich Unterstützung bei der Suche nach Praktika und stellt eine Anlaufstelle für Studierende dar, die eigene Forschungsprojekte mit Anbindung an die Praxis entwickeln wollen.
Einen konzeptionellen Schwerpunkt unserer Arbeit stellt das Anliegen dar, Geschichte in der Region stets im Kontext überregionaler und globaler Verflechtungen zu denken. Themen, die in der Region OWL zu verorten sind, bieten sich für eine praxisnahe Forschung, die auch gemeinsam mit Studierenden betrieben werden kann, an. Regionale Zugriffe sind ein idealer Startpunkt für globalgeschichtliche und transregionale Forschungsdesigns. Diese Perspektive einer transregionalen Geschichtsschreibung, die über die Region hinausreicht und die mannigfaltigen Bezüge und Verbindungslinien der Region in weiter entfernte Räume entfaltet, leiten die (Forschungs)Projekte des Arbeitsbereichs an. In die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner:innen in der Region bringen wir unsere fachliche Expertise aus der Globalgeschichte, Migrationsgeschichte und Kolonialgeschichte mit und versuchen aus der Praxis heraus Geschichte in der Region aus globaler Perspektive zu denken.
Im Anschluss an die Internationalisierungsstrategie der Universität Bielefeld hat auch die Vernetzung mit internationalen Kooperationspartner:innen einen besonderen Stellenwert in unserer Arbeit. Wir wollen damit den internationalen Austausch vor Ort fördern. Andererseits ermutigen wir Studierende dazu, früh eigene internationale Erfahrungen zu sammeln. So bieten wir speziell berufsorientierenden Seminare zu internationalen Berufsfeldern und unterstützen bei der Suche und Vermittlung von Praktikumsmöglichkeiten im Ausland.