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  • Projektseminare ("Praxis der Geschichtsvermittlung")

    Praxis der Geschichtsvermittlung
    © Universität Bielefeld

Das Modul "Praxis der Geschichtsvermittlung"

Modulbeschreibung

Projektseminare sind Kooperationen mit Praktiker*innen aus Institutionen der regionalen oder überregionalen außeruniversitären Geschichtskultur, die im Co-Teaching unterrichtet werden. Die Studierenden erarbeiten geschichtswissenschaftliche Fragestellungen, die sie in konkrete Produkte übersetzen und einem nicht-wissenschaftlichen Publikum vermitteln. Dies kann eine Ausstellung, eine App oder ein Stadtrundgang sein, Radiobeiträge, Workshops, Verzeichnung von Archivalien u.vm. sind möglich.

Voraussetzungen: Persönliches Engagement und Verantwortungsbereitschaft für das zu erarbeitende Produkt. Es wird empfohlen das Projektseminar ab dem 3. Semester zu belegen.

Das Projektseminar erstreckt sich über zwei Semester mit mindestens jeweils zwei SWS. Die Prüfungsleistung ist eine Dokumentation des individuell von dem*r einzelnen Studierenden erarbeiteten Anteils an dem finalen Produkt (Bericht von bis zu 20.000 Zeichen mit beigegebenen Materialien).

 

Zur Modulbeschreibung: https://ekvv.uni-bielefeld.de/sinfo/publ/modul/325006641

Projektseminar im Museum

Ausstellungsprojekt „Preußen und Kolonialismus“ mit dem LWL-Preußenmuseum Minden (abgeschlossen)

Das Projektseminar hat die Sonderausstellung „Schwarz weiß. Preußen und Kolonialismus“ vorbereitet, die im Herbst 2022 im LWL-Preußenmuseum Minden eröffnet wurde. Bereits seit dem 17. Jahrhundert betrieb Brandenburg-Preußen Kolonialpolitik und preußische Akteure errichteten an der Westküste Afrikas koloniale Niederlassungen. Debatten im preußischen Landtag Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen, dass Preußen erneut ein Selbstverständnis als kolonialer Akteur entwickelte. Neue Dynamiken entstanden mit der Gründung des Kaiserreichs und des deutschen Kolonialreichs 1884. Seitdem verdichteten sich die Verbindungen zwischen den kolonisierten Regionen und Deutschland. Deutschlands Herrschaftsanspruch ging einher mit der Konstruktion von Weltbildern, die das Selbstbild einer höher entwickelten „deutschen Nation/Kultur“ rechtfertigte und komplexe afrikanische Gesellschaften zu primitiven Stämmen degradierte. Einer Realität von kolonialer Landenteignung, Zwangsarbeit und Kriegen standen hierzulande exotisierte „Kolonialwaren“, „primitive Kunst“ oder sog. Völkerschauen gegenüber, die v.a. von einer aufkommenden bürgerlichen Schicht konsumiert wurden. Durch Handel, Migration und Alltagskultur war auch die westfälische Provinz Teil kolonialer Zusammenhänge.

Im Seminar haben wir zunächst gefragt, wo sich im Preußenmuseum und in Westfalen sowie in den anderen preußischen Provinzen heute noch Spuren der Kolonialgeschichte Preußens und des Kaiserreichs finden. Den Ausgangspunkt der Recherchen bildete die Frage, welche Rolle der preußische Militär- und Verwaltungsstandort Minden in der Kolonialzeit spielte. Auf der methodischen Ebene haben wir nach Lösungen gesucht, wie mit Objekten umgegangen werden kann, die eine koloniale, rassistische Intention haben und haben uns gefragt, inwiefern eine transregionale Kontextualisierung zu multiperspektivischen Betrachtungen führen kann. Damit haben wir versucht, einen Beitrag zu aktuellen Debatten über den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit und über antirassistisches, postkoloniales Kuratieren zu leisten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 04.06.2023 von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 – 18 Uhr im LWL-Preußenmuseum Minden zu sehen.

Weitere Informationen zum Projektseminar finden sie im Blog zum Projektseminar "Preußen und Kolonialismus".

Menschen, Schiffe und Maloche. Lebenswelt - Arbeitswelt. Geschichten der Mindener Häfen mit dem Mindener Museum

"Schönheit der Arbeit" Körperkultur und Arbeit im Nationalsozialismus mit dem Ziegeleimuseum Lage

"Wir sind Bielefeld" - Eine Ausstellung im Rahmen des Stadtjubiläums über bürgerschaftliches Engagement und Bürgerinitiativen von der Frühen Neuzeit bis heute


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