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NaWigieren: Naturwissenschaftliche Informationen zu gesellschaftlichen Kontroversen im Internet eigenständig recherchieren und reflektieren lernen

© Universität Bielefeld

NaWigieren: Naturwissenschaftliche Informationen zu gesellschaftlichen Kontroversen im Internet eigenständig recherchieren und reflektieren lernen

© Universität Bielefeld

Projektlaufzeit: April 2025 bis März 2028

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse gelangen heute nicht mehr nur über Expertinnen und Experten und traditionelle Medien an die breite Öffentlichkeit, sondern vielfach durch soziale Medien. Für die User ist es daher nicht ersichtlich, ob die Inhalte tatsächlich vertrauenswürdige und wissenschaftlich fundierte Informationen enthalten. Besonders Jugendliche konsumieren Nachrichten und Lerninhalte über Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram. Die Qualität der Informationen schwankt jedoch stark. Der Informationserwerb erfolgt vielfach passiv auf Basis von Algorithmen, während eine aktive Suche mit Suchmaschinen seltener stattfindet. Aktuell steigt jedoch die Nutzung von KI-Tools wie Chat GPT zur Informationssuche. Fake News, Filterblasen, KI-Halluzinationen oder andere kommunikative Fallen können bei diesen Informationsstrategien irreführen.

NaWigieren ist ein gestaltungsorientiertes, fachdidaktisches Forschungsprojekt, das die Vermittlung von Kompetenzen für eine digital geprägte Welt sowie den bewussten Umgang mit deren potentiellen Risiken, wie bspw. eine Critical Digital Literacy, in den Blick nimmt. Im Rahmen des Projekts wird ein Leitfaden entwickelt, der Jugendlichen hilft, naturwissenschaftliche Informationen im Internet zu recherchieren, diese zu bewerten und für Entscheidungen im Rahmen von gesellschaftlichen Kontroversen zu nutzen. Der Leitfaden orientiert sich dabei daran, wie sich Jugendliche der 8./9. Klasse im Alltag Informationen beschaffen. Dazu werden in einem ersten Schritt die die motivationalen Voraussetzungen für eine Internetrecherche erhoben sowie die Art und Weise, wie Jugendliche recherchieren, videografiert und analysiert. Anschließend wird der Leitfaden in einem (außer-)schulischen Unterrichtskontext erprobt, überarbeitet und am Ende in eine moodle-/H5P-basierte E-Learning-Umgebung integriert. Bei der Evaluation der ersten Leitfadenversion bewerten die Jugendlichen dessen Nutzen sowie ihre persönliche Motivation, diesen selbst anzuwenden. In einer Folgeerhebung wird überprüft, ob der Leitfaden auch im Alltag verwendet wird. Zur Evaluation des Leitfadens werden einerseits verschiedene Konstrukte herangezogen, welche Schülerinnen und Schüler in ihrer Bereitschaft zu einer gründlichen Internetrecherche beeinflussen können. Weiterhin wird ihre Fähigkeit zur Einschätzung, ob gefundene Informationen wissenschaftlich glaubwürdig abgebildet sind, untersucht. Der fertige Leitfaden wird als OER für den Unterricht öffentlich zugänglich gemacht.

Das Projekt wird in Kooperation durch die Universitäten Bielefeld und Münster durchgeführt. Die Universität Bielefeld bearbeitet die Themen aus einer biologiedidaktischen Perspektive, die Universität Münster bringt die chemiedidaktische Perspektive in das Projekt ein. Während der Leitfadenentwicklung und seiner Evaluation werden eine Community of Practice und eine Community of Research als Critical friends einbezogen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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