Eines der wichtigsten Ziele der Ökologie ist es Muster der Biodiversität zu messen, zu verstehen und vorherzusagen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Mechanismen identifiziert werden, die der Verteilung von Arten und Strukturierung von Lebensgemeinschaften zu Grunde liegen. Klassische Analysen betrachten Communitie-Strukturen als wären diese isolierte Einheiten und vernachlässigen die Konnektivität zwischen den Lebensgemeinschaften, die auch über weite Distanzen bedeutend sein kann. Um diesen Dynamiken gerecht zu werden manifestierte sich zunehmend der Begriff Metacommunity für eine Gruppe von ökologischen Communities, die sich auf verschiedene Standorte verteilen und potentiell miteinander verbunden sind. Die Metacommunity-Theorie versucht konkret Mechanismen, die der Artverbreitung zu Grunde liegen, zu identifizieren und mit Community-Strukturen in Verbindung zu setzen. Dazu werden verschiedene mathematische Methoden angewendet.
Metacommunity-Strukturen von Nematoden sind bisher nur wenig erforscht worden. Dieser Mangel an Wissen gemeinsam mit den besonderen Verbreitungseigenschaften und der hohen ökologischen Relevanz dieser Tiergruppe macht sie zu sehr interessanten Organismen für die Untersuchung von Verteilungsmustern im Rahmen der Metacommunity-Theorie. Vor diesem Hintergrund werten wir derzeit Abundanzdaten von Nematoden in verschiedenen aquatischen Habitaten aus. Wir hoffen wichtige Determinanten für die Strukturierung von Nematoden-Communities entschlüsseln zu können.
Juni 2015 | Masterarbeit: "Eine Metacommunity-Analyse der Nematodengemeinschaften in norddeutschen und südschwedischen Seen" |
2013-2015 | Studiengang Mathematik und Erziehungswissenschaft, Universität Bielefeld |
Oktober 2013 | Bachelorarbeit: "Verhalten des Panzerwelses Corydoras aeneus bei der Nahrungswahl: Functional response und Prey-switching-Versuche mit Tubifex tubifex und Chironimus spec. sowie Fraßtest mit der Nematode Panagrellus redivivus." |
2010-2013 | 2-Fach-Bachelor Biologie und Mathematik, Universität Bielefeld |