Der deutsch-französische Bachelor Geschichte (BiPaG)

Seit mehr als 20 Jahren bieten die Université de Paris (vorm. Université Paris Diderot) und die Universität Bielefeld ein gemeinsames BA/licence-Programm in Geschichtswissenschaft an. In diesem Programm bilden deutsche und französische Studierende eine feste Gruppe, die sowohl in Deutschland als auch in Frankreich vollständig in den Studienalltag integriert wird - anders als bei einem bloßen ERASMUS+-Studienaustausch. Nach drei Jahren erhalten alle Teilnehmer*innen sowohl einen deutschen BA als auch eine französische licence. Weil das Programm unter dem Dach der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH, LINK) durchgeführt wird, bekommen alle Teilnehmer*innen während ihres Auslandsstudiums ein DFH-Stipendium („Mobilitätsbeihilfe“), das durch eine ERASMUS+-Förderung ergänzt werden kann.

Den Absolvent*innen des BA/licence-Programms bieten sich zahlreiche Karrierechancen in Frankreich und in Deutschland, aber auch die Möglichkeit, ein Masterstudium in einem der beiden Länder zu beginnen – oder in den deutsch-französischen Master Geschichte zu wechseln, den Bielefeld und Paris gemeinsam anbieten.

Ablauf des Studiums

Der BA besteht aus zwei Jahren Studium in Bielefeld und einem dritten Jahr in Paris. Alle Studierenden beginnen ihr Studium gemeinsam in Bielefeld, dadurch bilden sich die engen Studienbeziehungen innerhalb der Gruppe, die durch intensiven fachlichen und (fremd-)sprachlichen Austausch schnelle Lernfortschritte ermöglichen und das Studienprogramm auszeichnen. Nach den zwei Jahren in Bielefeld wechselt die gesamte Gruppe an die Université de Paris, um im dritten Studienjahr sowohl den Bachelor of Arts (Bielefeld) als auch die licence d’histoire (Paris) abzuschließen.

Alle Studierenden beginnen in Bielefeld:

Förderung

Die deutsch-französischen Studienprogramme tragen zur internationalen Verständigung bei. Es gibt ein hohes politisches Interesse an solchen binationalen Studienprogrammen, weshalb die DFH die Teilnahme mit Stipendien fördert. Sie vergibt an jede*n Teilnehmer*in ein Stipendium („Mobilitätsbeihilfe“) in Höhe von 3.000 Euro / pro Jahr im Ausland. Diese Förderung kann mit anderen Förderformaten kombiniert werden, wie beispielsweise:

• dem ERASMUS+-Stipendium,
• dem Auslands-BAFöG (nur für deutsche Teilnehmer*innen).

Weitere Infos zur Auslandsförderung gibt das International Office 

Zielgruppe

Das BA-Programm Paris/Bielefeld richtet sich an deutsche und französische Abiturient*innen, die:

• Spaß daran haben, sich in vertiefter Weise mit der deutschen und französischen Kultur und Geschichte zu beschäftigen, speziell an der Geschichtskultur der beiden Länder interessiert sind und ihre interkulturellen Kompetenzen systematisch ausbauen wollen;
• ihre Kenntnisse der Sprache des anderen Landes bis nahe an die der Muttersprache heben wollen;
• sich eine solide Basis für ein weiteres Studium im internationalen Kontext oder für eine berufliche Tätigkeit im europäischen und internationalen Bereich schaffen wollen.

Bewerbungs

Deutsche Abiturient*innen richten ihre Bewerbung bis zum 15. Juni eines Jahres an den Programmbeauftragten in Bielefeld, Prof. Dr. Lisa Regazzoni, unter der Mail-Adresse „bipag@uni-bielefeld.de“.

Bitte bewerben Sie sich mit

• einem Motivationsschreiben (Umfang circa 1-2 Seiten),
• einem tabellarischen Lebenslauf,
• einer Kopie des Abiturzeugnisses (hilfsweise eine Kopie des Zeugnisses vom letzten Schuljahr) und einem Nachweis der Französischkenntnisse, wenn vorhanden.

Mit allen Bewerber*innen wird ein kurzes Bewerbungsgespräch zur Motivation und zu den Vorkenntnissen geführt.

Studierende der Geschichte, die schon in den BA Geschichtswissenschaft eingeschrieben sind, können sich bis zum 3. Studiensemester ebenfalls in das Programm einschreiben. 

Französische Interessent*innen bewerben sich über die Plattform „Parcoursup“, „www.parcoursup.fr“.

Karrierechancen

Der deutsch-französische Bachelor Geschichte qualifiziert für eine berufliche Tätigkeit … Oder für die Fortsetzung einer akademischen Laufbahn: Ein Masterstudium kann sowohl in Deutschland als auch in Frankreich aufgenommen werden. Eine sinnvolle Fortsetzung in bereits bekannten Strukturen bietet der deutsch-französische Master Geschichte mit interessanten Vertiefungsmöglichkeiten.