In dem Projekt entsteht ein Zweiwegefahrzeug, das sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße automatisiert fahren kann. Kerninnovation des Projektes ist der automatisierte Fahrwegwechsel.
Im Projekt „AuToRail OWL –Automated Transport of Road and Rail Goods OWL“ wird ein Konzept für ein ressourcenschonendes Zweiwegefahrzeug zum Transport von Gütern und perspektivisch auch von Personen auf Schiene und Straße entwickelt. Die Vision des Projekts „AuToRail OWL“ ist ein automatisiertes Schienenfahrzeug, das auch auf der Straße fahren kann. So könnte es einen Beitrag zur Lösung des „Letze-Meile-Problems“ leisten und die ressourceneffiziente Infrastruktur der Schiene auch für Ziele ohne unmittelbaren Gleisanschluss erschließen: Lange Strecken werden auf der Schiene zurückgelegt, Streckenabschnitte ohne Gleise auf der Straße. Und das, ohne dafür eine besondere Infrastruktur vorhalten zu müssen.
Im Kern geht es darum, den Fahrwegwechsel zwischen Straße und Schiene und umgekehrt so zu automatisieren, dass dieser mit möglichst geringem Zeitverlust erfolgt. Durch den Verzicht auf Infrastrukturmaßnahmen soll eine spätere Einbindung in das bestehende Schienennetz ermöglicht werden.
Somit sollen die Vorteile der Straße, unter anderem die gute Anbindung von Betrieben, mit den Vorteilen der Schiene, wie staufreier und klimaschonender Transport, ohne zeitaufwändiges Umladen von Fracht kombiniert werden. Die Hauptanwendung des Fahrzeugs liegt besonders auf eingleisigen Bahnstrecken in ländlichen Regionen. Das Zweiwegefahrzeug kann hier einen erheblichen Beitrag für die Reaktivierung von nicht genutzten Bahnstrecken leisten. Doch vor der konkreten Anwendung steht zunächst die Entwicklungsarbeit.
Das Projekt wird im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW, REGIONALE Ostwestfalen-Lippe: Vernetzte Mobilität und digitale Anwendungen gefördert. Das Projektvolumen beträgt 2,3 Millionen Euro.
Neben der Hochschule Bielefeld (HSBI) als Konsortialführerin sind die Universität Bielefeld, die Technische Hochschule OWL und die Verler Immobilien und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (VIW) an dem Projekt beteiligt.