Das Kernfach Informatik mit dem Profil Bioinformatik, kombiniert mit dem Nebenfach Genomforschung der Fakultät Biologie, qualifiziert analog zum auslaufenden 1-Fach B. Sc. Bioinformatik und Genomforschung.
Für die Studierenden des 1-Fach B.Sc. mit Einschreibung bis SoSe 2016 wurde aufgrund der Corona-Pandemie durch die Fakultätskonferenz am 10.6.2020 nun nochmals eine Verlängerung der FsBs um 6 Monate, bis zum 31.3.2021 beschlossen. Wenn Sie Ihr Studium bis zum 31.3.2021 nicht abschließen können, können Sie auf Antrag in die (ebenfalls bereits ausgelaufenen) Nachfolge-FsBs (d.h. Einschreibung ab WiSe 2016/2017) der jeweiligen 1-Fach-Bachelorstudiengänge bzw. Nebenfachstudien umgeschrieben werden.
Die Auslaufbestimmungen für diese Studiengänge (Einschreibung ab WiSe 16/17) sind vorbereitet und werden voraussichtlich im Oktober 2020 in der Fako beschlossen. Geplant ist dabei ein Auslaufdatum dieser Nachfolge-FsBs zum Ende des Sommersemesters 2024.
Bioinformatik und Genomforschung sind zwei eng kooperierende Disziplinen. Die von der Genomforschung mit den unterschiedlichsten und immer ergiebigeren Methoden ermittelten Daten über Genome oder Stoffwechselprozesse können nur mit Hilfe der Bioinformatik so aufgearbeitet werden, dass aus ihnen die erhofften Erkenntnisse und Einsichten gewonnen werden können. Der interdisziplinäre Bachelorstudiengang Bioinformatik und Genomforschung an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld verknüpft die Vermittlung von Theorien und Methoden der Genomforschung mit denen der Informatik. Die Universität Bielefeld gehört auf dem Gebiet der Bioinformatik zu den national wie international führenden Universitäten. Bereits während des Bachelorstudiums und verstärkt während des Master- und Promotionsstudiums profitieren die Studierenden davon, indem sie Einblicke in die aktuelle Forschung gewinnen und ihnen durch die breiten internationalen Kooperationen der beteiligten Fakultäten Studien- und Forschungsaufenthalte im Ausland erleichtert werden.
Das interdisziplinäre Studium befähigt die Bioinformatikerinnen und Bioinformatiker die in der Biologie, Chemie, Pharmazie und Medizin anfallenden Datenmengen angemessen auswerten sowie algorithmische Analysemethoden entwickeln und auch verifizieren zu können. Wer Bioinformatik und Genomforschung studieren möchte, sollte von den Fragen der molekularen Biologie und ihren Anwendungen z. B. in der Medizin fasziniert sein, und keine Scheu vor den formalen Techniken der Informatik und der Mathematik haben. Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind für ein erfolgreiches Studium unerlässlich, um mit Fachliteratur und -sprache adäquat umgehen zu können.
Es gibt einen Selbsteinschätzungstest für diejenigen, die sich für ein Studium an der Technischen Fakultät interessieren (Dauer ca. 45 Min.).
Allgemeine Studienganginformation
Studium kann nur im Wintersemester aufgenommen werden
Informationen zur Benutzung des Studienverlaufsplans
Sowohl in der biologischen, chemischen, pharmazeutischen und medizinischen Forschung als auch in den entsprechenden Wirtschafts- und Dienstleistungszweigen besteht ein hoher Bedarf an interdisziplinär ausgebildeten Bioinformatikerinnen und Bioinformatikern. Auch in der Industrie nimmt der Bedarf an diesen Fachkräften weiter zu, so dass sich derzeit gute Berufschancen bieten. Die Bioinformatik-Ausbildung ist in Deutschland auf wenige Universitäten beschränkt. Langfristig kann man davon ausgehen, dass in Medizin und Biotechnologie zunehmend genom-basiert geforscht, therapiert und produziert wird, so dass Bioinformatikerinnen und Bioinformatiker ein Beruf mit guten Perspektiven bleibt. Der Bachelorstudiengang vermittelt hierfür einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss.
Im Bereich der Informatik werden die allgemeinen Grundlagen dieser Disziplin (Algorithmen und Datenstrukturen, objektorientiertes Programmieren, Software-Entwicklung, Datenbanken, Algorithmen der Informatik) vermittelt, wodurch den Absolventinnen und Absolventen auch Chancen auf dem "klassischen" IT-Arbeitsmarkt offen stehen. Zudem soll diesen der Wechsel in eine möglichst große Zahl von Masterstudiengängen der Informatik ermöglicht werden. Darüber hinaus werden die spezifischen Konzepte der Sequenzanalyse und vertiefende Module aus dem Bereich der Bioinformatik (z.B. spezielle Algorithmen der Bioinformatik, Parallele Datenverarbeitung, Algorithmische Stochastik in der Bioinformatik) vermittelt.
Der biologische Teil der Ausbildung setzt sich aus einer Vermittlung allgemeiner Grundlagen der molekularen Biologie und der Genetik (Bakterien- und Phagengenetik, Molekulare Genetik, Eukaryotengenetik) und der strukturellen und funktionellen Genomforschung zusammen. Da in der Genomforschung die Datenhaltung, -aufbereitung und -verknüpfung meist mittels fertiger Werkzeuge realisiert wird, die durch Skripte verknüpft sind, wird die Analyse von Postgenom-Datensätzen mit Python behandelt. Der Abrundung des Angebots dient ein Projektmodul (WP Genomforschung), in dem die theoretischen Kenntnisse vertieft und gleichzeitig methodisch-handwerkliche Fähigkeiten geschult werden.
Viele Methoden und Konzepte von Bioinformatik und Genomforschung basieren auf Erkenntnissen und Verfahren aus Chemie und Mathematik. Darum sind im Rahmen dieses Studiengangs auch Module aus diesen Bereichen vorgesehen, die die Grundlagen dieser Fachbereiche sowie deren Bezug zu Bioinformatik und Genomforschung vermitteln.
Der Bachelorstudiengang Bioinformatik und Genomforschung umfasst 180 Leistungspunkte mit einer Regelstudienzeit von 6 Semestern.