Bielefelder LehrerInnenbildung
Unter dem Motto „zusammen forscht man weniger allein“ veranstaltete die Bielefeld School of Education (BiSEd) am Samstag, den 27. September 2025 in der Zeit von 9:00-13:00 Uhr erneut die Bielefelder Herbstworkshops, die sich an Promovierende mit Lehramtsbezug und an sich qualifizierende (abgeordnete) Lehrkräfte richten.
Es gab folgende parallele Workshops:
Ein Schreibangebot mit Fokus auf dem Verfassen des Exposés, das auch Aspekte wie Themenfokussierung, Formulierung der Fragestellung und das Verfassen eines Arbeits- und Zeitplanes beinhaltete.
Zwei Angebote zur empirischen Sozialforschung – bei dem einen lag der Schwerpunkt auf dem Qualitativen Paradigma, bei dem anderen auf dem Quantitativen Paradigma.
In allen drei Workshops standen die Qualifikationsvorhaben der Teilnehmer*innen im Mittelpunkt und orientierten sich an deren Vorkenntnissen, Erfahrungsständen, konkreten Fragen und Bedarfen.
Schreib/- und Exposé- Workshop
Der Workshop richtet sich an Personen, in der Planungsphase, die am Anfang des Qualifikationsprozesses stehen. Gerade zu Beginn gilt es, eine inhaltliche Idee auszuarbeiten, eine oder mehrere Forschungsfragen zu formulieren und zu klären, was im Laufe der Qualifikationszeit in welcher Reihenfolge zu tun ist. Das Schreiben eines Exposés bzw. eines Design-Dokuments kann dazu genutzt werden, die eigene Projektidee zu konkretisieren, zu spezifizieren und zu operationalisieren. Hierbei sowie beim Erstellen eines Arbeits- und Zeitplanes unterstützt der Workshop.
Methodenworkshop mit Fokus auf dem qualitativen Paradigma
Der Workshop richtet sich an Promovierende, die ein qualitatives Forschungsprojekt verfolgen (möchten). Besprochen werden Erhebungsmethoden wie Interview oder Gruppendiskussion, das Anlegen eines Samples, die Entwicklung von Interviewleitfäden. Eingegangen wird außerdem auf Auswertungsmethoden und Fragen des Datenschutzes. Dabei werden typische Fragen exemplarisch an den Qualifikationsprojekten behandelt, z.B.: Welche Methode passt zu meiner Forschungs-frage? Welche Daten benötige ich? Welche Interviewform ist die passende? Wie viele Fälle brauche ich? Wie genau muss ich transkribieren?
Methodenworkshop mit Fokus auf dem quantitativen Paradigma
Der Workshop richtet sich an Promovierende, die ein quantitatives Forschungsprojekt verfolgen (möchten). Alle Fragen, die im Laufe des Forschungsprozesses auftauchen, können im Rahmen des Workshops besprochen werden: Beginnend mit der Wahl der Erhebungsmethode und der Stichprobenzusammensetzung, über die Aufarbeitung der Daten und die Auswahl der Analysemethode bis hin zur geeigneten Darstellung der Ergebnisse. Es wird ausreichend Zeit für die Besprechung der einzelnen geplanten oder bereits durchgeführten Forschungsdesigns zur Verfügung gestellt; ein gemeinsamer Blick in bereits erhobene Daten ist ebenfalls möglich.
Unter dem Motto „zusammen forscht man weniger allein“ veranstaltet die Bielefeld School of Education (BiSEd) am Samstag, den 16. November 2024 zum zweiten Mal die Bielefelder Herbstworkshops und einen auf die Promotionsphase ausgerichteten Erfahrungsaustausch von und für Lehrer*innen im Hochschuldienst.
Dieses zweiteilige Veranstaltungsangebot richtet sich insbesondere an Lehrkräfte im Hochschuldienst (LiH) bzw. promovierende (abgeordnete) Lehrkräfte und an alle Doktorand*innen, die sich in einer Fachdidaktik oder in den Bildungswissenschaften zu schul- und unterrichtsbezogenen Themen oder im Kontext von Lehrer*innenbildung wissenschaftlich qualifizieren (wollen).
Unter dem Motto „zusammen forscht man weniger allein“ veranstaltete die Bielefeld School of Education (BiSEd) am Samstag, den 23. September 2023 von 10:00 bis 13:00 Uhr Methodenworkshops („Bielefelder Herbstworkshops“) und von 13:30 bis 15:00 Uhr einen auf die Promotionsphase ausgerichteten Erfahrungsaustausch von und für Lehrer*innen im Hochschuldienst („Meet your Peers – Ask your Peers“).
Das zweiteilige Veranstaltungsangebot richtete sich insbesondere an abgeordnete Lehrkräfte bzw. Promovierende mit Lehramtshintergrund, stand aber grundsätzlich allen Doktorand*innen offen, die sich in einer Fachdidaktik oder in den Bildungswissenschaften zu schul- und unterrichtsbezogenen Themen oder im Kontext von Lehrer*innenbildung wissenschaftlich qualifizieren (wollen).
Gesamtprogramm Bielefelder Herbstworkshops und LiH-Erfahrungsaustausch 2023
Im Mittelpunkt der am Vormittag stattfandenen partizipativen Methodenworkshops mit integrierter methodischer Beratung und der Möglichkeit eigene Daten einzubringen standen die empirischen Projekte, Fragestellungen und die aktuellen forschungsmethodischen Bedarfe der Teilnehmer*innen. Exemplarisch wurden relevante Etappen und Entscheidungen im Forschungsprozess beleuchtet.
In der Zeit von 10:00-13:00 Uhr (Pausen nach Bedarf) gab es insgesamt vier parallele Workshops.
Die Workshops wurden entlang der Bedarfe der Teilnehmer*innen konzipiert, um gut auf individuelle Fragen und Vorkenntnisse eingehen zu können. Eigenes Datenmaterial konnte– sofern bereits vorliegend – unabhängig vom Stand des Forschungsprozesses eingebracht und besprochen werden, etwa um gemeinsam zu interpretieren und verschiedene Lesarten und Deutungen zu entwickeln. Dies ist verknüpft mit der Intention, die Gründung von Fächer und Disziplinen übergreifenden Interpretations-, Analyse- und Diskussionsgruppen weiterhin anzuregen.
Das Angebot „Meet your Peers – Ask your Peers“ fand am frühen Nachmittag von 13:30 bis ca. 15:00 Uhr unabhängig von den Workshops statt.
In einem moderierten Erfahrungsaustausch auf Peer-Ebene gab Dr. Andrea Meyer, die von 2016 bis 2022 an die Uni Bielefeld abgeordnet war, zunächst retrospektiv und exemplarisch Einblick in ihren Professionalisierungs- und Qualifikationsprozess – „aus der Praxis über die Wissenschaft in die Praxis“.
Im Erfahrungsaustausch sprach Dr. Andrea Meyer über Herausforderungen und Entscheidungen im Forschungsprozess, insbesondere mit Blick auf die Rahmenbedingungen der Abordnung, und gab individuelle Tipps zum Zeitmanagement und zur Organisation. Aufgezeigt wurden außerdem mögliche Anschlussoptionen an die Abordnung.
Zur Person:
Dr. Andrea Meyer ist aktuell Fachleiterin am ZfsL Bielefeld Sonderpädagogische Förderung und Lehrbeauftragte der Universität Bielefeld. Zuvor war sie sechs Jahre (bis August 2022) als Lehrerin im Hochschuldienst in der AG 3 der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Uni Bielefeld tätig. Im Jahr 2022 hat sie ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen. Das Thema ihres qualitativen Dissertationsprojektes, in dem sie u.a. Expert*inneninterviews deduktiv-induktiv ausgewertet hat, lautet: „Schulleitungshandeln im Kontext inklusiver Schulentwicklung in der Sekundarstufe. Eine empirische Studie zu Einstellungen, normativen Erwartungshaltungen und Kontrollüberzeugungen von Schulleitungspersonal“.