Das Symposium ist die Auftaktveranstaltung zum Balzan-Forschungsprojekt „Bystanding and the Holocaust. Experiences, Ramifications, Representations, 1933 to the present”. Dass der Holocaust ein sozialer Prozess war, der ohne die aktive Beteiligung großer Teile der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaften in Deutschland und den besetzten Ländern von den Nationalsozialisten allein nicht hätte umgesetzt werden können, ist im allgemeinem Sinne heute unumstritten. Höchst kontrovers bleiben jedoch überall in Europa Fragen der Einstellung, Handlung und Mitverantwortung der „ganz normalen“, vermeintlich unbeteiligten Mehrheitsbevölkerungen. Zum Auftakt des Forschungsprojektes, das systematisch jüdische und nichtjüdische Tagebücher aus dieser Zeit untersucht, befasst sich das Symposium mit dem aktuellen Forschungs- und öffentlichen Diskussionsstand zur Rolle der Mehrheitsgesellschaften im Holocaust und deren Nachwirkungen in europäischer Perspektive.
1. Grußworte von Norbert Frei und Walter Rosenthal (sciebo video player)
Save the date – 14 October, 2022:
1st Balzan Lecture with Saul Friedländer (online), Jena (Germany).
Programm (pdf)
In 2023:
2nd Balzan Lecture, Los Angeles (USA).
In 2024:
3rd Balzan Lecture, Krakòw (Poland).