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Ausstellungen

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über verschiedene Ausstellungsprojekte, die seit dem Sommersemester 2000, zumeist unter Mitarbeit von Studierenden, von der Abteilung Geschichtswissenschaft (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Theologie und Philosophie, Universität Bielefeld) im Rahmen verschiedener Projektseminare erarbeitet wurden.

aktuelle und vergangene Ausstellungen:

Zur Ausstellung: Schifffahrt - das steht für Bewegung, für Austausch, Aufbruch und Ankommen. Mindens Wasserwege - Weser und Kanal - haben ihre eigenen speziellen Orte des Aufbruchs und der Ankunft: Die Häfen. Vor 100 Jahren wird der Mindener Hafen am Kanal eröffnet. Er gilt als Tor zur Welt für die alte Festungsstadt, als Zukunftshoffnung. Aber am Zaun vor dem Hafengelände scheiden sich die Welten. Nicht jeder hat Zutritt. Die Menschen, die ihr Leben ausschließlich auf dem festen Land verbringen, können nur erahnen, was auf der anderen Seite vor sich geht, Da sind Schiffe und große Maschinen, Menschen, die am Wasser arbeiten, sogar ein "seltsames Volk", das auf dem Wasser lebt: Die Binnenschiffer.

100 Jahre Mindener Hafen, das ist ein Anlass, im Rahmen einer Ausstellung einen Blick hinter den Hafenzaun zu werfen. Auf die Menschen, ihr Leben und ihre Arbeit. In eine gut besuchte Hafenkneipe zu schauen? Hafentechnik, Handelswaren, alte und neue Schiffe zu betrachten. Die Ausstellung beleuchtet die Anfänge der Häfen und blickt auch nach vorne: Ist Mindens Zukunft der Verkehr? Die Präsentation dokumentiert das Auf und Ab der Häfen an Weser und Kanal vom 19. Jahrhundert bis heute. Von der Ablösung der Segelschiffe durch Dampfer bis zum modernen Schubverband mit Containern. Viele Menschen verbanden und verbinden mit den Häfen große Hoffnungen. Einige ihrer Geschichten werden in der Schau erzählt. Welche Güter werden wo umgeschlagen? Welche technischen Geräte setzt man dafür ein? Und vor allem: Wer sind die Menschen, die hinter dem Hafenbetrieb stehen? Aber auch Folgen für Mensch, Umwelt und Natur werden beleuchtet oder der gegenwärtige Trend Wasserflächen touristisch zu nutzen. Exponate, Filmaufnahmen, Fotos und Pläne skizzieren ein Gesamtbild der Geschichte der Mindener Häfen.

Die Ausstellung entstand in einem zweisemestrigen Praxisseminar in Zusammenarbeit mit Studierenden der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld.


Ausstellungskonzept und Durchführung: Dr. Jürgen Büschenfeld und Philipp Koch (Leiter des Mindener Museums)

Zur Ausstellung: In der Ausstellung "Körperkultur und Arbeit im Nationalsozialismus" werden die verschiedenen Formen zur Erreichung des ideologischen Ziels einer "Volksgemeinschaft" in den Bereichen Körper und Arbeit vorgestellt. Die einzelnen Ämter und Organisationen werden genauer beleuchtet, sowie die Themen Frauenarbeit, Sport, Kunst, Gesundheit und Zwangsarbeit detailliert behandelt. Die Ausstellung beleuchtet die Zusammenhänge der einzelnen Teilbereiche. Sie zeigt so ein aufschlussreiches Gesamtbild der ideologischen Ziele des Nationalsozialismus. Zusammen mit aussagekräftigen Exponaten, Bildern und Videos spiegelt die Ausstellung den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland wieder.

Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Projektseminars in Zusammenarbeit mit Studierenden der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie an der Universität Bielefeld. Sie ist Teil des Themenjahres Körperkultur der Museumsinitiative OWL e.V. und wurde maßgeblich vom Förderverein Westfälisches Industriemuseum Ziegelei Lage e.V. unterstützt.


Ausstellungskonzept und Durchführung: Dr. Jürgen Büschenfeld und Willi Kulke (Leiter des Ziegeleimuseums Lage)

Zur Ausstellung: 2014 feierte die Stadt Bielefeld ihr 800-jähriges Bestehen. Stadtjubiläen bieten die Möglichkeit, sich der Geschichte einer Kommune aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Die Vielzahl der an dem Stadtjubiläum beteiligten Akteure unterstreicht, dass nicht nur die Wissenschaft oder wissenschaftsnahe Einrichtungen wie Museen und Archive aufgerufen waren, einen Beitrag zu leisten. Auch Vereine, Initiativen, das Stadtmarketing und geschichtsinteressierte Bürgerinnen und Bürger trugen zu den Jubiläumsaktivitäten maßgeblich bei. Im Projektseminar ging es in einem ersten Schritt um die Bandbreite der zum Stadtjubiläum geplanten Veranstaltungen. In einem zweiten Schritt wurden die Studierenden in die praktische Arbeit zu ausgewählten Projekten direkt einbezogen. So leisteten die Studierenden u.a. Zuarbeiten für das Buchprojekt "Bielefeld und die Welt. Prägungen und Impulse".

Flyer zum Buch

Im Rahmen einer Kooperation mit der Initiative "Pro Grün" erarbeiteten die Studierenden historisch inhaltliche Beiträge für ein Informationssystem über die Lutter, einen zur Zeit noch kanalisierten und unter den Straßen verlaufenden Bielefelder Stadtbach. In diesem Zusammenhang sind in der Bielefelder Altstadt verschiedene Stelen aufgestellt worden, die den historischen Umgang mit dem Bielefelder Bach illustrieren. Über QR-Codes auf den Stelen können zusätzliche Texte und Abbildungen abgerufen werden. Ein zweites Projektseminar widmete sich dem bürgerschaftlichen Engagement in Bielefeld seit der Frühen Neuzeit. So gehörte die vormoderne Armenpflege ebenso zu den behandelten Themen wie die Initiativen zum Bau eines modernen Krankenhauses. Für die Zeit seit den 1970er Jahren stand bürgerschaftlicher Protest im Vordergrund, der sich immer dann artikulierte, wenn es um die sogenannte "Stadtsanierung" oder um ökologisch bedenkliche Konzepte ging. Aus dieser Arbeit ist die Ausstellung "Wir sind Bielefeld" entstanden, die als Kooperation mit der Initiativgruppe "Bielefeld verändert sich" angelegt war.


Ausstellungskonzept und Durchführung: Dr. Jürgen Büschenfeld

Flyer zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Vor 125 Jahren nahm die Bielefelder Firma Dürkopp 1886 die Produktion von Fahrrädern auf, nachdem sie zuvor bereits seit 20 Jahren Nähmaschinen hergestellt hatte. Etwa zeitgleich gab die Bielefelder Firma Grundlach die erste Ausgabe der Zeitschrift  "Radmarkt" heraus, die bis heute einmal im Monat erscheint und über alle Themen rund um das Fahrrad berichtet. Bielefeld entwickelte sich rasch zu einer festen Größe der Fahrradindustrie und des Radsports. Dieses "Doppeljubiläum" war für das Historische Museum der Stadt Bielefeld der Anlass eine Ausstellung zum Thema Fahrrad zu planen und in diesem Zusammenhang zum Teil seltene Sammlerstücke zu zeigen.

Die Abteilung Geschichte der Fakultät Geschichswissenschaft, Philosophie und Theologie tritt bei diesem Projekt als Kooperationspartner auf. Im Rahmen eines auf zwei Semester angelegten Praxisseminars arbeiteten etwa 20 Studierende zu verschiedenen Themen rund um die Technik- und Kulturgeschichte des Fahrrades.


Ausstellungskonzept und Durchführung: Michael Mertins (Verein historische Fahrräder e.V.), Dr. Gerhard Renda (Ausstellungskurator des Hitorischen Museums Bielefeld), Michael Falkenstein (Ausstellungsgestalter, Syrex Design), Dr. Jürgen Büschenfeld (Arbeitsbereich "Geschichte als Beruf", Universität Bielefeld) und Studierende des Praxisseminars zur Fahrradgeschichte
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld
Zeitlicher Rahmen: 02. Oktober 2011 bis 26. Februar 2012

Plakatflyer zur Ausstellung

Diese Ausstellung ist ein Beitrag zu den Jubiläumsfeierlichkeiten "40 Jahre Universität Bielefeld" gewesen.

Zur Ausstellung: Zentrale Themen der Ausstellung "Bielefelder Wechselwirkungen" waren die Beziehungen zwischen Universität und Stadt Bielefeld. Wie haben Stadt und Bevölkerung auf die Universität reagiert? Wie hat sich die "Reformuniversität" in der Stadt präsentiert? Wie haben Studierende das in den 1960er Jahren in vielen Bereichen eher konservative Bielefeld wahrgenommen? Auf Themeninseln, die sich der Zeit zwischen der "Bildungsexpansion" der 1960er Jahre und dem "Bologna-Prozess" unserer Tage widmen, konnte ein breites Spektrum an "Wechselwirkungen" zwischen Stadt und Universität herausgearbeitet werden. 

Ausstellungsleitung: Dr. Jürgen Büschenfeld
Ausstellungskonzept und Durchführung: Dr. Jürgen Büschenfeld, Dr. Andreas Priever, Dr. Bettina Brandt, Henning Kampherbeek, Mathis Nolte
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld
Zeitlicher Rahmen: 17. Oktober 2009 bis 14. Dezember 2009

Eröffnung:  Sa. 17. Oktober 2009

Round Table zur Ausstellung: Samstag 17. Oktober, 14:00-16:30 Uhr, Ebene 1, Raum Nahariya
 
Filmvorführung: 40 Jahre Uni Bielefeld - Geschichte in bewegten Bildern am 05.11.2009 ab 19:30 Uhr im Cafe Kunst gegenüber des Rathauses.

Plakatflyer zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Wer war Hans Ehrenberg?
Ehrenberg hatte viele Talente. Er machte 1902 sein Abitur in Hamburg und studierte anschließend in München. Er wurde zweifacher Doktor in Volkswirtschaft und Philosophie. Er nahm als Offizier am ersten Weltkrieg teil und arbeitete anschließend als Offizier in Heidelberg. Er wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei SPD. Schon 1920 begann er mit theologischen Studien - und erlernte einen weiteren Beruf: Er wurde evangelischer Pfarrer. 1909 konvertierte er vom Judentum zum Christentum und ließ sich im Alter von 26 Jahren taufen. Seit 1925 arbeitete er dann als Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum. Wenige Jahre später, am 30. Januar 1933, übernahmen die Nationalsozialisten die Herrschaft in Deutschland ...

Ausstellungsleitung: Jens Murken
Ausstellungskonzept: Jens Murken, Studierende der Universität Bielefeld
(im Rahmen eines Projektseminars) 
In Kooperation mit: dem Landeskirchlichen Archiv der EKvW.

Eröffnung: Mi. 22. Juli 2009

Einblicke in die Ausstellung

Zur Ausstellung: Welche Bilder des Archivs gibt es? Wie werden Archive visualisiert? Mit dem Projekt "Archivbilder" versuchen Mitglieder des Graduiertenkollegs "Archiv - Macht - Wissen" ihre wissenschaftliche Ausseinandersetzung mit dem Archiv auf doppelte Weise sichtbar zu machen: als Arbeit an und mit Archivbildern und als Ausstellung, die diese Überlegungen als Teil eines Arbeitsprozesses öffentlich zeigt.  Die Ausgangsüberlegung war, Bilder aus Wolfgang Knoblochs Dissertation über Archivbauten zu entnehmen und diese dreißig Jahre später in neuen Arrangements kommentiert  zu präsentieren. Mit verschiedenen Formen der Rekontextualisierung können visuelle Strategien sichtbar gemacht werden; die neue Zusammenstellung erzeugt darüber hinaus unerwartete Bedeutungseffekte. 

Ausstellungsleitung: Graduiertenkolleg 1049
(Susan Holz, Andreas Litschel, Mareike Menne, Mario Wimmer)
Ausstellungskonzept: Graduiertenkolleg 1049
(Susan Holz, Andreas Litschel,Mareike Menne, Mario Wimmer)
Zeitlicher Rahmen: Seit dem 20. November 2007, auf unbestimmte Dauer

Einladung zur Vernissage

Zur Ausstellung: Das Motiv der Schutzmantelmadonna, der Darstellung Mariens, die unter ihrem ausgebreiteten Mantel mehrere Personen, zumeist Vertretern der geistlichen oder weltlichen Obrigkeit, schützend birgt, ist seit Beginn des 13. Jahrhunderts in der theologischen Literatur bekannt und taucht wenig später auch in der Kunst auf. Abzuleiten ist es wahrscheinlich von dem Schutz und Asyl gewährenden so genannten "Mantelschutz", der in der Rechtspraxis des Mittelalters eine wichtige Rolle spielte. Später wurde diese Rechtsfigur vor allem auf die Gottesmutter als mächtiger Fürsbitterin vor dem Throne Gottes übertragen. Durch die Visionen der Zisterzienser und Dominikaner erfuhr der Schutzmantel Gedanke  weite Verbreitung in Wort und Bild. Eine Konjunktur ist vorallem in den Pestzeiten des 14. und 15. Jahrhunderts zu beobachten. Angesichts der Bedrohung durch den schwarzen Tod übernahm der Mantel die Aufgabe des Schutzes vor der unheilbringenden Krankheit. Das Bildkonzept, seine Vorläufer, Varianten und Transformationen werden aus historischer und kulturhistorischer Perspektive noch immer zahlreiche ungelöste Fragen auf. An ausgewählten Beispielen verdeutlicht die Ausstellung, wo, wann und in welchen Kontexten und Bildzusammenhängen das Motiv verwendet worden ist.  

Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Neithard Bulst, Dr. Andreas Priever
Ausstellungskonzept: Prof. Dr. Neithard Bulst, Dr. Andreas Priever,
Studierende der Universität Bielefeld (im Rahmen eines Projektseminars)
Zeitlicher Rahmen: 17. Oktober 2007, auf unbestimmte Dauer

Zur Ausstellung: Qualm, Beton, Stahl. - Ein graues Motiv wie Industriearchitektur scheint kein Foto wert zu sein. Die ausgewählten Aufnahmen des Ruhrlandmuseums Essen zeigen jedoch, dass viele Fotograf_innen, sowohl freigewählt als auch unter Vorgaben verschiedener Auftraggeber, Industriekomplexe fotografierten. Das Ergebnis sind rein dokumentarisch erscheinende Bilder oder auch bewusste Ästhetisierungen. Zu sehen sind Industrieanlagen von Innen und Außen, imposante Außenanlagen als "natürlicher" Hintergrund oder durch Lichteinsatz inszenierte Technikarchitektur. Standpunktwahl, Bildausschnitt, Perspektive und eingesetzte Technik, intendiertes Aussparen, künstliche Vergrößerung oder Verkleinerung der Objekte ergeben Sinnbeziehungen und Machtverhältnisse zwischen der Industriearchitektur und ihrer Umwelt.
Die ausgewählten Fotografien geben Beispiele für die Inszenierbarkeit industrieller Architektur, wie sie mit Menschen, wie Menschen mit ihr in Beziehung gesetzt werden, und Faktizität durch Bilder suggeriert und erzeugt wird. Dabei werden die gestalterischen Mittel deutlich, derer sich die Fotograf_innen bedienen, um zu dokumentieren und zu ästhetisieren. Die Industrie erscheint intakt-idyllisch, künstlich-entrückt, zerstört oder anderes zerstörend. Dabei veranschaulichen die Bilder exemplarisch, wie Fotografie historische Wirklichkeit erfasst und als Quelle der Geschichtswissenschaft berücksichtigt werden muss.  

Ausstellungsleitung: Dr. Claudia Turtenwald
Ausstellungskonzept: Dr. Claudia Turtenwald, Studierende der Universität
Bielefeld (Mariana Bitz, Melanie Höhr, Felix Rettberg, Katharina Steden, Yvonne York; im Rahmen eines Projektseminars)
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld,
Fotoarchiv des Ruhrlandmuseums Essen
Zeitlicher Rahmen: Seit dem 11. April 2007, auf unbestimmte Dauer

Plakatflyer zur Ausstellung
Text zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Aus dem umfangreichen Nachlass des Fotografen Hans Grempel, der im Ruhrlandmuseum Essen aufbewahrt wird, wurden rund 20 Fotos zur Wohnhausarchitektur der 1950er Jahre ausgewählt. Hans Grempel war als professioneller Fotograf hauptsächlich an Rhein und Ruhr tätig. Die Auftraggeber, in aller Regel Architekten, Baufirmen und Bauträger, benötigten die Fotografien nicht nur zur Dokumentation von Bauvorhaben, sondern auch zur Repräsentation in Fachzeitschriften und Bildbänden. Die Verwendung von technischen Medien zur Visualisierung von Architektur- und Wohnvorstellungen ist im 20. Jahrhundert evident. Zeitgenössische Vorstellungen eines "organischen", "gegliederten" und "gelockerten" Wohnungsbaus lassen sich nicht nur in den Begleittexten und Bildunterschriften wiederfinden, sondern auch in den Fotografien selbst. Häuserzeilen werden dynamisch angeordnet, vorhandene Begrünung wird prominent im Bildvordergrund platziert und Siedlungen als Tiel einer natürlichen Landschaft präsentiert. Die Fotografien lassen sich nicht nur als Dokumente und Rekonstruktion verstehen, sondern als eigenständige konstruktive Leistung.   

Ausstellungsleitung: Andreas Rothaus (im Rahmen einer Abschlussarbeit)
Ausstellungskonzept: Andreas Rothaus
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld,
Fotoarchiv des Ruhrlandmuseum Essen
Zeitlicher Rahmen: Seit Dezember 2005, auf unbestimmte Dauer

Plakatflyer zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Im Wintersemester 2004/05 wurde die jüngste Geschichte Chiles zum gemeinsamen Untersuchungsgegenstand dreier Seminare, die ursprünglich unabhängig voneinander geplant waren. Sebastian Thies untersuchte in dem Seminar "Literatura y cultura chilena del exilio" aus literaturwissenschftlicher Sicht das künstlerische Schaffen im Exil, in das eine Viezahl von ChilenInnen nach 1973 gezwungen wurden. Olaf Kaltmeier analysierte in dem Seminar zur Entwicklungssoziologie "Regionalanalyse - Chile - Macht - Bewegungen" die Auswirkungen einer neoliberalen Globalisierung auf lokale Gemeinschaften und auf die ihnen Identität stiftenden Diskurse (,Ethnie' ; ,Klasse' ; Konfession' ; ,Religion'). Und in dem Seminar "Politische Gewalt in Lateinamerika", das Christian Büschges gab, wurde im  Anschluss an Veranstaltungen des vorherigen Semesters die Formen politischer Gewalt in der Vergangenheit Chiles genauer in den Blick genommen. Angesichts der ähnlichen Thematik wurden drei gemeinsame Blockveranstaltungen konzipiert, in denen sich folgendermaßen interdisziplinär angenähert wurde: "Die politische Landschaft Chiles", "Verabeitung von  ,Gewalterfahrungen'" und "Vergangenheitsbewältigung". Aus diesem gemeinsamen Sitzungen heraus entstand die Idee, die Kooperation der Seminare mit der Ausstellung "Gewalt - Erinnern" abzuschließen.

Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Christian Büschges, Prof. Dr. Sebastian Thies,
Dr. Olaf Kaltmeier
Ausstellungskonzept: Prof. Dr. Christian Büschges, Prof. Dr. Sebastian Thies,
Dr. Olaf Kaltmeier, Studierende der Universtität Bielefeld (im Rahmen der genannten Veranstaltungen)
In Kooperation mit: Lukas Coch (Leihgabe von Fotografien)
Zeitlicher Rahmen: Seit Oktober 2004, auf unbestimmte Dauer 

Zur Ausstellung: >>Der fotografische Blick in die Geschichte<< ist Titel einer Seminarreihe, die mit Arbeiten der Fotografin Ruth Hallensleben ihren Anfang nimmt. Aus ihrem umfangreichen Nachlass, der im Fotoarchiv des Ruhrlandmuseums Essen aufbewahrt wird, wurden rund vierzig Arbeiten ausgewählt, die im Auftrag der deutschen Industrie zwischen 1938 und 1965 entstanden. Die Ordnung der Arbeit bildet eine bemerkenswerte Kontiunität in ihrem fotografischen Blick, der "geordnete Räume", "präzise Maschinen" und eine "geordnete Versorgung" der Betriebe ins rechte Licht rückt. Diese Inszenierungen, in denen nichts dem Zufall überlassen blieb, arbeiten mit einem Repertoire von Fluchtpunkten und Zentralperspektiven, das ganz im Zeichen der propagierten Ordnung steht und damit hoch professionell die Wünsche der Auftraggeber erfüllt. Durch den informierten Blick des Historikers wird freilich im Medium des Bildes das sichtbar, was nach der fotografisch- dokumentarischen Intention der Fotos unsichtbar gehalten werden sollte: Es sind die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen der modernen Industriegesellschaft, die in der fotografischen Konstruktion der Wirklichkeit geordnet werden.

Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Bernhard Jussen
Ausstellungskonzept: Prof. Dr. Bernhard Jussen, Studierende der Universität Bielefeld
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld,
Fotoarchiv des Ruhrlandmuseum Essen
Zeitlicher Rahmen: Seit dem 22. Oktober 2003, auf unbestimmte Dauer

Plakatflyer zur Ausstellung
Texte zur Ausstellung


Gesamtübersicht aller Ausstellungen

Hier finden Sie eine Ergänzung der Übersicht über die Ausstellungen der Abteilung Geschichtswissenschaft, um weitere abgeschlossene und nicht mehr öffentlich zugängliche Projekte (seit dem Jahr 2000).

Ältere Ausstellungsprojekte:

Zur Ausstellung: Zur Zeit des zweiten Weltkrieges bot Mexiko etwa 3.000 Flüchtlingen aus dem nationalsozialistischen Deutschland politisches Asyl. Das besondere an der deutschen Exilgemeinde war, dass sie zum Sammelbecken kommunistischer und sozialistischer Flüchtlinge wurde, so das eine facettenreiche linke Szene in Mexiko-Stadt entstand. Den deutschen Spionagenetzen und der Auslandsorganisation der NSDAP war die linke Exilgemeinde ein Dorn im Auge, beide Seiten bemühten sich, die seit längerem in Mexiko ansässigen Auslandsdeutschen auf ihre Seite zu ziehen. Die Ausstellung legt das besondere Augenmerk auf die Wahrnehmung Mexikos und insbesondere der indigenen Bevölkerung durch die exilierten Deutschen. Wie sahen diese, aus der Perspektive der aus Europa  Vertriebenen, die ihnen fremde Welt Mexikos? Wie verändert sich, aus der Perspektive des mexikanischen Exils, ihr Blick auf Europa? Die Betrachtung des Anderen im Spiegel des Eigenen, des Eigenen im Spiegel des Anderen, die vielfältigen Brechungen des Blicks sind Gegenstand der Ausstellung.

Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl
Ausstellungskonzept: Kórima e.V., Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl,
Studierende der Universität Bielefeld (Christian Abroscheit, Christian Berg,
Frauke Kröger, Henrike Engels, Jonas Hübner, Bartosz Janiszewski
und Henning Kampherbeek im Rahmen eines Projektseminars) 
in Kooperation mit: Schule für historische Forschung Bielefeld 
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, S3 - Gang
Zeitlicher Rahmen: Juli 2008 bis Ende Dezember 2009

Plakatflyer zur Ausstellung

Zur Ausstellung:  Im Mai 2002 - fast 60 Jahre nach Kriegsende - hob der Deutsche Bundestag die meisten Urteile der Wehrmachtsjustiz zu Fahnenflucht und Desertion auf. Damit fanden jahrzehntelange Rehabilitionsbemühungen der Betroffenen Opfer ein Ende. Seit 2008 erinnert nun eine Ausstellung der Berliner Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" an die von deutschen Kriegsgerichten verurteilten Militärs und Zivilisten. Dem Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e. V. und dem Historischen Museum ist es gelungen, diese Ausstellung nach Bielefeld zu holen.

Ausstellungskonzept: Dr. Ulrich Baumann (Stiftung Denkmal)

Ergänzungsausstellung: "Deserteure an Front und Heimatfront"? NS-Justiz in Westfalen-Lippe  (Wintersemester 2008/09)

Erweitert wird die Ausstellung "Was damals Recht war..." durch neueste Forschungsergebnisse zur NS-Justiz in Westfalen-Lippe.  In dem Ergänzungspart ">>Deserteure an  Front und Heimatfront<<? NS- justiz in Westfalen-Lippe"  finden sich die Akten von Gefangenen aus dem Strafgefangenenlager Oberems aufarbeitet, welche wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ oder „Heimtückischen Äußerungen“ zu mittleren Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Diese Ergänzung ermöglicht einen Einblick in den Alltag der politischen NS-Justiz und bildet einen eigenständigen Ausstellungsteil, der den Unrechtscharakter der NS-Justiz auch auf der Ebene unterhalb der Todesstrafe darstellen soll. Sie entstand unter Federführung Dr. Jörg van Nordens und wurde mit Hilfe des Historischen Museums Bielefeld und dem Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e. V. von Studierenden an der Universität Bielefeld erarbeitet.

Ausstellungskonzept: Dr. Jörg van Norden, Studierende der Universität Bielefeld
in Kooperation mit: Historisches Museum Bielefeld, Verein für Zeitgeschichte und regionale Erinnerungskultur e.V., LWL -Kulturstiftung Westfalen Lippe.
Austellungsort: Historisches Museum Bielefeld
Zeitlicher Rahmen: 15. Februar 2009 bis 28. März 2009.  

Eröffnung: Sonntag den 15.02.2009 um 11.30 Uhr

Veranstaltungen: Für weitere Informationen zu Terminen und Veranstaltungen besuchen sie bitte die Hompage des Historischen Museums Bielefeld.

Homepage: Historisches Museum Bielefeld

Zur Ausstellung: Wohnformen unterliegen als Reaktion auf politische und sozialgeschichtliche Zusammenhänge einem ständigem Wandel. 1925 bis 1955 wirkten die Folgen des ersten Weltkrieges, die Neuausrichtung unter der nationalsozialistischen Diktatur und die Folgen der Aggressionspolitik auf die Wohnwünsche und -möglichkeiten ein. Verschiedene Bautypen und -formen entwickelten sich neu oder weiter. Von den Heimstätten und Kleinsiedlungen über Volkswohnungen und Kriegseinheitstypen und Wohnlauben zu Bunkerwohnungen, sozialem Wohnungsbau und schließlich einem ganz neuen Stadtteil - alle Bauten zeigen die Auswirkungen der großen Politik im Kleinen. In der Ausstellung dokumentieren Bielefelder Beispiele exemplarisch die Entwicklung.

Ausstellungsleitung: Dr. Claudia Quirning
Ausstellungskonzept: Dr. Claudia Quirning, Studierende der Universität Bielfeld
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung (Universität Bielefeld), Museum Wäschefabrik
Ausstellungsort: Museum Wäschefabrik
Zeitlicher Rahmen: 15. Februar 2009 bis 26. April 2009. 
 
Eröffnung: Sonntag den 15.02.2009 um 11.30 Uhr

Veranstaltungen: Weitere Informationen zu Terminen und Veranstaltungen entnehmen Sie bitte der folgenden Terminübersicht oder dem aktuellen Flyer zur Ausstellung

Übersicht über Termine und Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

Faltflyer zur Ausstellung (Cover + Rückseite)
Faltflyer zur Ausstellung (Innenseiten)

Zur Ausstellung: Die Ausstellung zeigt eine komprimitierte Auswahl historischer Fotografien aus den Jahren 1904 bis 1970. Wie in vielen anderen Städten haben sich auch in Bielefeld Straßen, Plätze, Bauten und Denkmäler erheblich verändert. Wachstums- und Schrumpfungsprozesse prägen bis heute das sich ständig wandelnde Bild der Stadt. Fotgrafien sind wichtige Zeignisse. Als solche sind sie nicht nur Abbild vergangener Wirklichkeit. Aus der Perspektive der Geschichtswissenschaft sind sie zugleich erklärungsbedürftige Zeichen, die sich erst im jeweiligen Kontext erschließen. Wie und wo wohnten Menschen, wie kleideten sie sich, wie reagierten Stadtplaner auf die damaligen Bedürfnisse der Bewohner? Für diese und andere kultur- und mentalitätsgeschichtliche Fragen können Fotografien eine wichtige Quelle sein.  
Anders als herkömmliche Ausstellungen bietet diese interaktive Form der Ausstellung keine fertigen Antworten. Vielmehr laden die historischen Stadtbilder ein zum Dialog mit dem scheinbar Vertrauten, zum Blick zurück in die Geschichte der Stadt. Auf Grundlage der Aussgestellten Fotografien gilt es - mit der Kamera in der Hand - vor Ort den Veränderungen nachzuspüren und diesem im eigenen, selbst aufgenommenen Bild zu dokumentieren. Der anschließende Besuch im Stadtarchiv sit nur eine von vielen denkbaren Möglichkeiten, sich anschließend mit den gezeigten Stadtbildern auseinanderzusetzen.

Ausstellungsleitung: Dr. Andreas Priever
Ausstellungskonzept: Dr. Andreas Priever
in Kooperation mit: Schule für historische Forschung Bielefeld, Stadtarchiv Bielefeld
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, Lichthof R4
Zeitlicher Rahmen: 03. Oktober 2008 bis 11. Februar 2009

Veranstaltungen: Fotoaktion mit Kindern und Jugendlichen am 06. und 10. Oktober 2008 von 10:00 Uhr -16:00 Uhr (im Rahmen der Geniale 2008).

Plakatflyer zur Ausstellung

Zur Ausstellung:  Während des deutschen Kaiserreichs wandelte sich das Stadtarchitektonische Bild Bielefelds in vielen Bereichen. Noch heute sind hiervon zahlreiche Spuren zu erkennen, wenn auch Kriegs- und Nachkriegszeit ihre Wunden geschlagen haben. Bauten wie Rathaus, Landgericht, Bahnhof, krankenhaus, Theater und Schulen zeigen zahlreiche Verknüpfungen mit der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen entwicklung während der Kaiserzeit. Kriegerdenkmal und Kaiser-Wilhelm-Denkmal benennen Helden der Zeit, die uns heute nicht mehr, oder zumindest nicht mehr in dieser Form geläufig sind. In der Architektur reicht der Formenkanon vom Rundbogenstil über Neugotik bis zu Jugendstil und Reformarchitektur. Auch hier werden in der Rezeption historischer Stile Anknüpfungspunkte und Ideale thematisiert. Unterteilt in die Kapitel : Staat und Verwaltung, Wirtschaft und Handel, Kunst und Bildung und Soziales und Religion präsentiert die Ausstellung bekannte und inzwischen weitgehend unbekannte Bauten des Bielefelder Stadtbildes und ordnet sie in die historischen Kontexte der Zeit ein.  Ergänzt um zugehörige schriftliche und bildliche Dokumente eröffnet die Ausstellung mit Hilfe der Architektur und Denkmäler als dreidimensionalen Objekten Zugang zu Ideen- und Mentalitätsgeschichte des Bielfelder Stadtraumes der Jahre 1871-1918.

Ausstellungsleitung: Dr. Claudia Turtenwald
Ausstellungskonzept: Dr. Claudia Turtenwald,
Studierende der Universität Bielefeld (Dennis Fricke, Kim Futh, Bastian Hamel, Peter Salchow, Andrea-Meile Schroeder,  Christian Strunk, im Rahmen eines Projektseminars)
in Kooperation mit: Stadtarchiv Bielefeld
Ausstellungsort: Bielefeld, Stadtarchiv Bielefeld
Zeitlicher Rahmen: 31. Januar 2008 bis 14. März 2008 

Ausstellungsleitung: Graduiertenkolleg 1049 (Astrid Fendt, Mareike Menne, Anja Horstmann u.a.)
Ausstellungskonzept: Graduiertenkolleg 1049 (Astrid Fendt, Mareike Menne, Anja Horstmann u.a.)
in Kooperation mit: Ursula Pütz (Leihgabe von Fotografien)
Ausstellungsort: Unversität Bielefeld, Universitätsbibliothek C1
Zeitlicher Rahmen: 7. Februar 2008 bis 9. April 2008

Plakat zur Ausstellung

Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Walter Kambartel
Ausstellungskonzept: Prof. Dr. Walter Kambartel,
Studierende der Universität Bielefeld (im Rahmen eines Projektseminars)
in Kooperation mit: KünstlerInnen der Gedok-OWL
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, Universitätsbibliothek C1
Zeitlicher Rahmen: 20. November 2007 bis 5. Januar 2008

Zur Ausstellung: Die Ausstellung stellt Ergebnisse eines zweisemestrigen Projektseminars der Universität Bielefeld, Schule für Historische Forschung dar. Gegenstand des Seminars war die Wohnarchitektur verschiedener Gesellschaftsschichten von den 1850er bis in die 1920er Jahre, anhand ausgewählter Beispiele. Augangspunkt bilden die städtebaulichen Veränderungen seit den 1850er Jahre. Die einsetztende Industriealisierung, die Entwicklung Deutschlands vom Agrar- zum Industriestaat, Kaiserreich und Weimarer Republik bilden  wichtige Stichworte um die  politischen, technischen, strukturellen und sozialen Wandlungsprozesse, hinter den lokalen Bielefelder Bauprojekten zu erfassen. Wohnarchitektur dient hier als Schlüssel zur  Wahrnehmung  historischer und sozialgeschichtlicher Zusammenhänge. Alle Phänomene der Architektur - die konkrete Gestalt, Dimension, Funktion, Formensprache und Materialwahl sind ihre sichtbaren Dokumente. Über die Einordnung in sowohl kunst- wie auch sozialhistorischen Kontexte, werden die ausgewählten Bauten idealtypisch der sozialen Oberschicht, Mittelschicht oder Unterschicht zugeordnet.
Die Ausstellung und insbesondere eine Reihe von Faltblättern zur historischen Wohnarchitektur wollen dazu anregen, die eigene Stadt Bielefeld und ihre reichhaltige  Bausubstanz auf verschiedenen Wegen auch zu Fuß neu zu entdecken.

Ausstellungsleitung: Dr. Claudia Turtenwald
Ausstellungskonzept: Dr. Claudia Turtenwald,
Studierende der Universität Bielefeld(im Rahmen eines  Projektseminars)
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld,
Museum Wäschefabrik
Austellungsort: Bielefeld, Museum Wäschefabrik
Zeitlicher Rahmen: 10. Juli 2007 bis 4 November 2007

Plakat zur Ausstellung
Texttafeln zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Indianische Lebenswelten befinden sich gegenwärtig in tiefgreifenden Wandlungsprozessen. Ursächlich sind hierbei Migrationsbewegungen und Globalisierung, sowie ein verändertes kulturelles und politisches Selbstverständnis indigener Gruppen. Um das Ausstellungsprojekt für ein breites Publikum attraktiv zu gestalten, sollen über Exponate und audiovisuelle Installationen interaktiv Einblicke in einzelne Themenschwerpunkte wie ökologische Zerstörung, Geschlechteraspekte, Urbanisierung und Repräsentationspolitiken vermittelt werden. Gleichzeitig beschäftigt sich die museale Inszenierung mit der Problematik der europäischen Sicht auf die "Anderen" sowie mit interkulturellen Fremdheitserfahrungen.

Ausstellungsleitung: Juniorprof. Dr. Sebastian Thies
Ausstellungskonzept: Juniorprof. Dr. Sebastian Thies, Madalina Stefan, Marius Littschwager
Initiave:  Interamerikanischen Studien des Arbeitsbereichs Iberische und Lateinamerikanische Geschichte, Universität Bielefeld
in Kooperation mit:  Projekt: Native America / América Indígena,
SFB -Teilprojekt B13 "Ethnisierung und De-ethnisierung",
Tarahumara- Museum Bielefeld, Museumsinitative OWL
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, Universitätsbibliothek C1
Zeitlicher Rahmen: 12. April 2007 bis 31. Mai 2007

Zur Ausstellung: Zwischen 1590 und 1670 wurde sowohl in der Neustädter Johanniskirche als auch in der Radewiger Jakobikirche die Inneneinrichtung fast vollständig erneuert. Beide Kirchen wurden mit neuen Emporen, Altären und Kanzeln für den lutherischen Gottesdienst hergerichtet. Sie erhielten dabei ihren reichen und künstlerisch originellen Bildschmuck, der noch heute jeden Besucher in seinen Bann zieht. Warum erneuerten die Herforder gerade in diesen Jahrzehnten die Inneneinrichtung ihrer Kirchen? Warum wählten sie die für heutigen Betrachter so eindrucksvolle Gestaltung? - Eine Gestaltung, die auf den ersten Blick so gar nicht unseren Vorstellungen von protestantischer Nüchternheit entsprechen mag.
Ziel der Ausstellung "Bilderstreit und Bürgerstolz" ist es sowohl allgemein konfessionshistorische, wie auch lokalgeschichtliche Hintergründe der Neueinrichtung zu erarbeiten und zu präsentieren. Zu diesem Zweck wurde im Rahmen eines Projektseminars der Universität Bielefeld, gemeinsam mit Studierenden, Hinweistafeln erarbeitet, die dem Kirchenbesucher die historischen Hintergründe der Kircheneinrichtung und Ausstattung näherbringen sollen.

Ausstellungsleitung: Dr. Gregor Rohmann
Ausstellungskonzept: Dr. Gregor Rohmann, Studierende der Universität Bielfeld
(im Rahmen eines Projektseminars)
in Kooperation mit: E.v.-luth. Kirchengemeinde Herford-Mitte, Verein für Herforder Geschichte e.V., Kommunalarchiv Herford
Ausstellungsort: Herford, Herforder Kirchen St. Jakobi und  St. Johannes
Zeitlicher Rahmen: Seit dem 25. Juni 2006, auf unbestimmte Dauer

Begleitpublikation zur Ausstellung: Rohmann, Gregor (Hg.): Bilderstreit und Bürgerstolz.
Herforder Kirchen im Zeitalter der Glaubenskämpfe, Gütersloh 2006,
Verlag für Regionalgeschichte, ISBN 3-89534-640-3.

Plakat zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Die Ausstellung erinnert an Werk und Wirken des Architekten und Provinzialkonservators Albert Ludorff (1848-1915). Unter dem Titel "Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen" veröffentlichte Ludorff zwischen 1893 und 1914 insgesamt 37 Denkmalinventare. Neue Maßstäbe setzten dabei u.a. die von ihm und seinen Mitarbeitern angefertigten Fotografien, die dem wachsenden Bedürfnis nach einer anschaulichen Vergegenwärtigung der nationalen Geschichtsdenkmäler entsprach und wissenschaftliche Kommunikantionsprozesse entscheidend erleichtern sollte. Rund 65 dokumentarische Aufnahmen Ludorffs - ergänzt um einige Fotos neueren Datums - vergegenwärtigen bekannte und weniger bekannte, teilweise nicht mehr erhaltene Kunstdenkmäler in Bielefeld, Herford, Minden und Umgebung, deren historische Erschließung bereits in den 1820er jahren mit Leopold Freiherr von Ledebur (1799-1877) einsetzte. Ludorffs Bemühungen um die Ordnung der Denkmäler verdankt die Nachwelt Fotografien von bestechender Qualität und Genauigkeit. Mitunter auch ästhetisch reizvoll, bildeten sie nach dem zweiten Weltkrieg wiederholt die Grundlage für die Rekonstruktion zerstörter Denkmäler und ermöglichen Heute, in Einzelfällen, Rückschlüsse auf Eingriffe in die Substanz einzelner Kunstwerke.

Ausstellungsleitung: Dr. Andreas Priever
Ausstellungskonzept: Dr. Andreas Priever, Studierende der Universiät Bielefeld
(Lena Altenberend, Henning Brandherm, Linda Braun, Henrike Engels, Bastian Exner, Tristan Graefen, Thomas Wehner, im Rahmen eines Projektseminars)
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld,
Westfälisches Amt für Denkmalpflege
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, S3 - Zahn
Zeitlicher Rahmen: 5. April 2006 bis 1. Oktober 2006

Plakatflyer zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Die Ausstellung "SS-Brigadeführer Jürgen Stroop" wurde von Studierenden im Rahmen eines Blockseminars erarbeitet. Sie soll, ergänzend zur Ausstellung "Oneg Schabbat", die Täterseite in das Blickfeld rücken und einen regionalgeschichtlichen Bezug herstellen. Aus der Biographie Jürgen Stroops, dem Befehlshaber über die SS- und Polizeitruppen, die im April/Mai 1943 das Warschauer Gettho vernichteten, sollen Stationen und Aspekte herausgehoben werden, die erklärungsansätze dafür liefern könnten, wie aus einem unauffälligen Subalternbeamten aus der lippischen Provinz ein Massenmörder werden konnte, der anscheinend völlig ungerührt, ohne jeden moralischen Skrupel, Zehntausende von Kindern, Frauen und Männern erschießen, verbrennen, durch Sprengstoff zerfetzen und verschütten ließ, oder in die Gaskammern der Vernichtungslager schickte. Leitend ist dabei die Fragestellung, ob Stroop als gehorsamer, leidenschaftslos argierender Befehlsempfänger oder als fanatischer Überzeugungstäter zu sehen ist. Eine Frage die -Dreh- und Angelpunkt  der zeitgeschichtlichen Täterforschung - am Ende doch offen bleibt und sich auf Basis des vorliegenden Quellenmaterials nur schwer abschließend beantworten lässt. Die Ausstellungsbesucher sollen dazu angeregt werden, über diese Frage weiter nachzudenken und sich selbst ein Urteil zu bilden.

Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl
Ausstellungskonzept: Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl,
Studierende der Universität Bielefeld (im Rahmen eines Projektseminars)  
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, S3 - Gang
Zeitlicher Rahmen: Seit 2004, bis 9. Juli 2008

Text zur Ausstellung

Zur Ausstellung: "Der Fotografische Blick in die Geschichte" ist der  Titel einer Seminarreihe, die seit dem Wintersemester 2003/04 mit Fotografien aus dem Ruhrgebiet gearbeitet hat. Aus verschiedenen Nachlässen, die im Ruhrlandmuseum Essen aufbewahrt werden, wurden rund 40 Bilder zum Thema "Bilder der Ordnung - Bilder des Protests" ausgewählt. Sie haben ihren chronologischen Schwerpunkt in den 1960er Jahren und machen zeitgenössische Ordnungsvorstellungen anschaulich, wie sie in Werbe- und Architekturfotografie sowie Hochzeits- und Freizeitaufnahmen, bewusst oder unbewusst vermittelt werden. "Bilder des Protest" wiederum können Ordnung ebenso demostrieren wie in Frage stellen. Das Medium Fotografie vermittelt Einblicke in die Wirklichkeitsvorstellungen, die fotigrafisch produziert und im historischen Zugriff perspektiviert werden. Die ausgestellten Bilder wirken zugleich fremd und vertraut,: Auf diese Weise schulen sie den historischen Blick. 

Ausstellungsleitung: Dr. Gregor Rohmann
Ausstellungskonzept: Dr. Greogor Rohmann, Studierende der Universität Bielefeld
in Kooperation mit: Schule für Historische Forschung Bielefeld,
Fotoarchiv des Ruhrlandmuseum Essen
Ausstellungsort: Universität Bielefeld, S3 - Zahn
Zeitlicher Rahmen: Seit dem 11. April 2004 bis Septmeber 2004

Plakatflyer zur Ausstellung
Texte zur Ausstellung

Zur Ausstellung: Woran denken wir, wenn wir heute von "Vernetzung" oder einer "vernetzten Stadt" sprechen? Zu aller erst sicherlich an das Internet, die Grenzenlose Kommunikation via E-Mail oder Mobiltelefon und die neuen Chancen der weltweiten information.An diese Art der Vernetzung dachte allerdings im 19. Jahrhundert noch niemand. Damals wurden völlig andere Netzwerke geplant und realisiert - und haben unsere moderne Urbanität erst möglich gemacht. Strom und öffentlicher Nahverkehr, Wasser, Gas und Wärme lassen das "System Stadt" erst funktionieren - und gehören seit Jahrzehnten zu den Selbstverständlichkeiten unseres Lebens. Über die Ursprünge denkt kaum jemand mehr nach - obwohl sie uns spannende Einblicke in das Abenteuer des Alltags um die Jahrhundertwende eröffnen.
Diese Ursprünglichen Netzwerke und das aufblühende städtische Leben stehen in der Ausstellung "Netz / Werk / Stadt" im Mittelpunkt. Anlass für diese Zeitreise ist ein gleich doppeltes Jubiläum im Jahr 2000. 100 Jahre Strom und 100 Jahre öffentlicher Nahverkehr in Bielefeld. Im April des Jahres 1900 ging das erste Bielefelder Elektrizitätswerk ans Netz - im Dezember des gleichen Jahres rollte die erste Straßenbahn durch die Stadt. 

Ausstellungsleitung: Dr. Jürgen Büschenfeld
Ausstellungskonzept: Dr. Jürgen Büschenfeld,
Studierende der Universität Bielefeld
(im Rahmen eines zweisemestrigen Projektseminars
im Wintersemester 1999/2000 und imSommersemester 2000)
In Kooperation mit: Stadtwerke Bielefeld,
Historisches Museum der Stadt Bielefeld
Ausstellungsort: Bielefeld, Historisches Museum Bielefeld
Zeitlicher Rahmen: 26. März 2000 bis 9. Juli 2000

Begleitpublikation zur Ausstellung: Büschenfeld, Jürgen (Hg.): Netz/Werk/Stadt -
Aufbruch in ein neues Zeitalter.
Bielefeld 2000,
 Verlag für Regionalgeschichte, ISBN: 3-89534-320-X.

Flyer zur Ausstellung
Text zur Ausstellung
Bilder zur Ausstellung


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