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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

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Stiftungsprofessur Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Rehabilitative Versorgungsforschung

Die gesundheitliche Entwicklung der Bevölkerung unterliegt verschiedenen bedeutenden Trends: dazu gehören die Alterung der Bevölkerung, damit einhergehend ein höherer Anteil an Menschen mit chronischen Erkrankungen und Multimorbidität, aber auch die Notwendigkeit des längeren Arbeitens und des Anspruchs des selbstbestimmten Lebens in der eigenen Häuslichkeit trotz fehlenden unmittelbaren sozialen Rückhalts. Eine zentrale Strategie, diesen Trends konstruktiv zu begegnen, stellt die Rehabilitation dar. Seit der Einführung des SGB IX 2001 liegt eine klare Orientierung rehabilitativer Maßnahmen vor: sie dienen dazu, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen, oder von solchen, denen Beeinträchtigungen drohen, wiederherzustellen, zu erhalten bzw. zu verbessern.

Es passiert sehr viel im Feld der Rehabilitation, ohne dass in der Regel ihre Aktivitäten in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit finden. So stellt die medizinische Rehabilitation einen bedeutsamen Versorgungssektor dar, auf den in Deutschland etwa ein Viertel aller Krankenhausbetten fallen. Für sehr unterschiedliche Erkrankungsgruppen trägt dieser Sektor dazu bei, dass betroffene Menschen trotz Erkrankung wieder zurück in den Beruf kommen, nach einer Erkrankung wieder möglichst funktionsfähig sind und ihren Vorstellungen und Pflichten nachkommen können, oder dass ein längeres Wohnen im eigenen Zuhause ermöglicht wird. Die berufliche Rehabilitation unterstützt beispielsweise betroffene Menschen u.a. bei Umschulungsmaßnahmen oder Anpassungen des eigenen Arbeitsplatzes. Im Bereich der – wissenschaftlich bisher wenig beleuchteten – sozialen Rehabilitation gibt es viele Möglichkeiten der Unterstützung von Menschen mit schweren körperlichen, psychischen und geistigen Beeinträchtigungen, die in der Regel auf kommunaler Ebene organisiert werden.

Das Forschungsfeld ist groß und umfangreich – daher war die Stärkung der schon in der Fakultät vorhandenen Tradition der Rehabilitationsforschung in Form der Etablierung einer Professur für Rehabilitationswissenschaften folgerichtig. Entscheidend dazu beigetragen hat ein Stifterverbund unter der Initiative der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, zu dem zusätzlich die Median Kliniken, die Dr. Becker Klinikgruppe, die Medizinisches Zentrum für Gesundheit Bad Lippspringe GmbH, die Privaten Kliniken Dr. Dr. Nebel, die Johanniter Ordenshäuser Bad Oeynhausen sowie der Verband der Privatkliniken Nordrhein-Westfalen e.V. gehören. Die Stiftungsprofessur Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt rehabilitative Versorgungsforschung hat zum Wintersemester 2017/18 ihre Arbeit aufgenommen.

Foto: A. Exner

Das aktuelle multidisziplinäre Team besteht aus der Erziehungswissenschaftlerin Dr. Christiane Tilly, den Soziologinnen Dr. Cornelia Weiß und Helen Ewertowski, den Gesundheitswissenschaftler*innen Tobias Knoop, Christine Thienel, Jana Stucke, Stefanie Gillitzer, Nadja Scheiblich und Sandra Schmitz, den wissenschaftlichen, bzw. studentischen Hilfskräften Martina Fier, Elain Posthumus, Andrea Wißemann, Kristina Ottersbach und Lucia Reif, der wissenschaftlichen Assistenz Betül Hazim, und der Leitung der Stiftungsprofessur, dem Psychologen Prof. Dr. Thorsten Meyer. Ihr Ziel ist es, rehabilitative Versorgung als wichtige Gesundheitsstrategie systematisch zu beschreiben, zu analysieren, zu bewerten und zu optimieren, sowie Studierenden der Gesundheitswissenschaften einen Einstieg in die Grundlagen und aktuellen Kontroversen dieses umfassenden Feldes zu ermöglichen.

Ehemalige Mitarbeiter*innen: Dr. Margret Xyländer (bis 31.03.20), Anna Pieschnik (bis 30.09.20); Juliane Holzgräwe-Eichmann (bis 31.07.21)


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