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Dr. phil. Fabian Hundertmark

M.C. Escher-Like Photography
picture by IlNat (licensed under Creative Commons)

Dr. phil. Fabian Hundertmark

black and white picture of Fabian Hundertmark

Abteilung Philosophie
Universität Bielefeld
Postfach 10 01 31
D - 33501 Bielefeld

Dr. Fabian Hundertmark

Wissenschaftsphilosophie

Raum
Gebäude X A4-250

Forschungsinteressen
  • Philosophie der Psychiatrie
  • Metaphysik
  • Philosophie des Geistes
  • Philosophie der Biologie

Meine aktuelle Forschung führe ich als Teil der Forschungsgruppe Dispositionen in den Lebenswissenscahften durch. Diese ist Teil der DFG Forschungsgruppe Inductive Metaphysics.

Psychische Störungen als Modale Eigenschaften

Abstraktes Bild eines Frauenkopfes mit diversen Mustern drumrum

In diesem Projekt untersuche ich die Frage, was psychische Störungen sind. Mein Ziel ist es, eine umfassende Theorie aufzustellen, die sowohl die Frage nach der grundlegenden ontologischen Kategorie, die Frage nach der Individuierung einzelner Störungstypen und die Frage nach den spezifischen Eigenschaften psychischer Störungen beantwortet. Ich gehe davon aus, dass psychische Störungen Dispositionen zu denken, zu fühlen oder zu handeln sind. Typen psychischer Störungen werden durch ihre Manifestationen, Ursachen, kausale Basis oder Kombinationen dieser Faktoren individuiert und die so individuierten Typen sind psychische Störungen (z.B., im Gegensatz zu Persönlichkeitstypen, kognitiven Fähigkeiten oder intellektuellen Tugenden), da sie schädliche, irrationale Abweichungen von statistischen Normen.

Dispositionen in der Biologie, Psychologie und Psychiatrie

gemeinsam mit Marie Kaiser, María Ferreira Ruiz und Javier Juárez Diaz

Schwarzweißbild verschiedener Schmetterlinge

In diesem Projekt untersuchen wir die Besonderheiten dispositionaler Eigenschaften in Biologie, Psychologie und Psychiatrie. In diesem Projekt zeigen wir zum einen, dass es theoretisch und praktisch fruchtbar ist, Phänomene in den genannten Wissenschaften als Dispositionen zu verstehen. Zum anderen nutzen wir Beispiele für Dispositionen aus den Lebenswissenschaften, um Impulse für die metaphysische Dispositionsdebatte zu geben. So zeigen wir etwa, dass kausale Basen in den genannten Wissenschaften häufig extrinsisch, prozessual und kontrastiv sind. Weiterhin nutzen wir Beispiele aus den Lebenswissenschaften, um für die ontologische Kontextabhängigkeit biologischer Dispositionen zu argumentieren.

Das Forschungsprojekt „Komplexe Biologische Dispositionen: Eine Fallstudie in der Metaphysik der biologischen Praxis“ (2020-2023) wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Es ist ein Teilprojekt in der Forschungsgruppe „Induktive Metaphysik“ (FOR 2495).

Nichtfundamentale Modale Eigenschaften

teilweise gemeinsam mit María Ferreira Ruiz

Schwarzweißbild eines angeknacksten Weinglases

In diesem Projekt befasse ich mich mit zwei bisher wenig bearbeiteten Fragen in Bezug auf nichtfundamentale modale Eigenschaften. Nichtfundamentale modale Eigenschaften haben eine kausale Basis. In einer ersten Publikation (zusammen mit María Ferreira Ruiz) untersuchen wir den Begriff der kausalen Basis und argumentieren für die Position, dass kausale Basen sowohl eine kausale Rolle für die Manifestation als auch eine metaphysische grounding Rolle für die Instantiierung der modalen Eigenschaft haben müssen. Die Kombination dieser Rollen ermöglicht wichtige Unterscheidungen (z.B. zwischen kausalen Basen und Manifestationsbedingungen), erfasst relevante traditionelle Merkmale von kausalen Basen und kann dabei helfen, die kausale Wirksamkeit von Dispositionsinstanziierungen sicherstellen. Gleichzeitig erlaubt unsere Theorie Neutralität in Bezug auf fundamentale Eigenschaften, die Existenz von dispositionalen oder extrinsischen kausalen Basen, mehrspurige Dispositionen und die Reduzierbarkeit dispositionaler Prädikate. Im zweiten Teil dieses Projekts geht es um die Frage, was nichtfundamentale mehrgleisige Dispositionen von ko-instanziierten eingleisigen Dispositionen unterscheidet. Meine Arbeitshypothese ist, dass es sich bei nichtfundamentalen mehrgleisigen Dispositionen um homöostatische Eigenschaftsbündel handelt.

Biologische Funktionen als Selektierte Dispositionen

teilweise gemeinsam mit Marlene van den Bos

Schwarzweißbild von Zebras in der Savanne

In diesem Projekt entwickle ich eine Theorie von biologischen Funktionen als selektierte Dispositionen. Diese Theorie ist besonders gut geeignet, um in der Philosophie des Geistes, Psychiatrie und Medizin wichtige Rollen zu spielen. Im Gegensatz zu konkurrierenden Theorien, erklärt sie die Gradierbarkeit von Dysfunktionen, die Produktivität von biologischen Funktionen und den Unterschied zwischen Dysfunktionen und Defekten.

Biologische Funktionen in Teleologischen Theorien Mentalen Gehalts

2014 - 2019

Bild eines Mannes der an seinem eigenen mechanischen Gehirn herumdoktert

Teleosemantische Theorien liefern vielversprechende, naturalistische Erklärungen für den Gehalt von Wahrnehmungszuständen. Dem Begriff der Funktion kommt hierbei eine zentrale Erklärungsrolle zu. In diesem Projekt habe ich eine für diesen Zweck geeignete Theorie von Funktionen entwickelt, die eine Synthese von evolutionären und dispositionalen Theorien darstellt, ihre jeweiligen Vorteile kombiniert und ihre Probleme vermeidet.

Diese Forschung wurde im Rahmen des DFG-Projekts "Advancing Teleosemantics" durchgeführt.

Die Sprachliche Charakterisierung Mentalen Gehalts

2018 – 2022

Schwarzweißbild eines sitzenden Frosches mit einer Fliege

Die Gehalte von mentalen Repräsentationen von nicht-menschlichen Tieren, in menschlicher Kernkognition und Wahrnehmung können nicht präzise durch Sätze einer natürlichen Sprache beschrieben werden. Diese Tatsache hindert uns jedoch nicht daran, diese Gehalte durch natürliche Sprache ungenau zu charakterisieren. In diesem Projekt habe ich (unter Rückgriff auf mögliche Welten Semantik, Mengen- und Maßtheorie) eine Theorie entwickelt, mit deren Hilfe sich die Genauigkeit von Gehaltscharakterisierungen erfassen lässt.

Kognitive Errungenschaften

2018 – 2021 – gemeinsam mit Steven Kindley

Schwarzweißbild eines bogenschießenden Jungens

Der Tugend-Reliabilismus geht davon aus, dass Wissen eine kognitive Errungenschaft ist – ein epistemischer Erfolg, der den kognitiven Fähigkeiten des wissenden Subjekts zuzuschreiben ist. Abgesehen von diesem Konsens herrscht unter den Befürwortern des Tugend-Reliabilismus keine Einigkeit über die Bedingungen, unter denen die relevante Beziehung zwischen einem epistemischen Erfolg und den kognitiven Fähigkeiten einer Person besteht. In diesem Projekt haben wir eine neue und attraktive Sichtweise dieser Beziehung entwickelt und auf den Tugendreliabilismus angewendet. Die daraus resultierende Theorie kann unter anderem mit Fällen epistemischen Glücks und testimonialen Wissens umgehen.

Die These des Erweiterten Geistes

2009 – 2015

Bild eines Kopfes, der sich in die Umwelt erstreckt

In diesem Projekt habe ich die Plausibilität der These des erweiterten Geistes untersucht. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Frage, welche Implikationen verschiedene Varianten des Funktionalismus und der Teleosemantik für diese These haben.

SoSe 2023

  • Philosophie der Psychiatrie: Zur Natur und Klassifikation psychischer Störungen (eKVV Link)

SoSe 2023

WiSe 2022/2023

  • Models, Science & the World (an der Frankfurt School of Finance and Management)
  • Philosophie der Psychologie (eKVV Link)

SoSe 2022

WiSe 2021/2022

SoSe 2021

  • Irritability, Toxicity, and Fragility: The Puzzling Metaphysics of Dispositions (eKVV Link)

WiSe 2020/2021

  • Einführung in die Erkenntnistheorie (eKVV Link)
  • Philosophischer Einstieg: Einführung in die Erkentnistheorie (eKVV Link)
  • Die Erforschung geistiger Krankheiten (eKVV Link)

SoSe 2020

  • Philosophisches Schreiben: Wissenschaftliche Erklärungen (eKVV Link)

WiSe 2019/2020

  • Philosophie der Psychiatrie (eKVV Link)
  • Biologische Funktionen: Natürliche Normativität und ihre Philosophische Relevanz (mit Autorenkolloquium) (eKVV Link)

SoSe 2019

  • Philosophisches Schreiben: Der Geist der Tiere (eKVV Link)
  • Einführung in die Philosophie der Biologie (eKVV Link)

WiSe 2018/2019

  • Was die Welt im innersten zusammenält: Einführung in die Metaphysik (eKVV Link)

WiSe 2016/2017

SoSe 2015

  • Vielfalt der Bedeutung in Sprache und Geist;: Ruth Millikans Biosemantik (eKVV Link)

SoSe 2014

  • Was spricht für die Existenz Gottes und anderer übernatürlicher Kräfte? (eKVV Link)

WiSe 2012/2015 - WiSe 2014/2015

  • Tutorien für die Grundkurse Theoretische und Praktische Philosophie

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