Aufgrund der gestiegenen Inanspruchnahme im Bereich schulischer Einzelfallhilfe gehen viele Kommunen dazu über, die Bedarfe durch zusätzliche infrastrukturelle Maßnahmen zu decken. Zum Schuljahr 2022/2023 hat das Land Bremen an drei Grundschulen das Modellprojekt „Systemische Schulassistenz“ eingeführt. Im Rahmen der Vorstudie „Evaluation der Systemischen Schulassistenz im Land Bremen“ wurde untersucht, wie die Maßnahme seitens der Akteure (Träger, Schulleitungen, Lehrkräfte, Schulassistenzen) bisher umgesetzt wurde und welche strukturellen und inhaltlichen Weiterentwicklungsbedarfe mit Blick auf die Ausweitung der Maßnahme auf andere Grundschulen gesehen werden.
Zum Schuljahr 2022/2023 wurde im Land Bremen das Modellprojekt „Systemische Schulassistenz“ eingeführt. Drei Grundschulen haben an dem Pilotprojekt zunächst teilgenommen und wurden entsprechend eines Zuweisungsschlüssels mit Stellenanteilen für Systemische Schulassistenzen ausgestattet. Bei Systemischen Schulassistenzen handelt es sich um nicht-lehrendes pädagogisches Personal, welches sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unterrichts unterstützend tätig ist. Im Sinne inklusiver Schulkultur sind die Systemischen Schulassistenzen in die multiprofessionellen Teams integriert und – im Gegensatz zu individuellen Schulbegleitungen – grundsätzlich für alle Schüler:innen zuständig.
Das Ziel der Evaluation war eine erste Bestandsaufnahme der Umsetzung aus Sicht der Akteure. Hier wurden insbesondere die Aufgabenbereiche der Systemischen Schulassistenzen, die multiprofessionelle Kooperation in den Teams sowie Gelingensbedingungen und Weiterentwicklungsbedarfe der Maßnahme erfasst. Aufbauend auf der Sichtung und Analyse interner Dokumente zu den Rahmenbedingungen des Projekts, wurden leitfadengestützte Gruppeninterviews durchgeführt und analysiert. Zusätzlich wurde für zwei weitere Grundschulen die Zufriedenheit mit der Maßnahme eines fallabhängigen Pool-Modells untersucht, welches an zwei Grundschulen in Bremen umgesetzt wird.
Die Befunde aus der Vorstudie wurden dazu genutzt, Empfehlungen für die Ausweitung des Projekts zu erarbeiten und somit ein Evaluationsdesign zu entwickeln, welches in den kommenden Jahren zu belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich der Umsetzung der Maßnahme führen soll. Die insgesamt zwei Jahre andauernde umfassende Evaluation des Projekts ist im Dezember 2023 gestartet. Nähere Informationen zu dem Folgeprojekt finden Sie hier.