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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    AG 3: Epidemiologie & International Public Health

    © Universität Bielefeld

Nachwuchsgruppe Gender Epidemiology (GendEpi)

Traditionell unterscheidet die Epidemiologie bei der Analyse des Gesundheitszustandes zwischen zwei biologischen Geschlechtern. Es wird jedoch zunehmend anerkannt, dass dieser Ansatz die Realität und Pluralität von Geschlechtsidentitäten unzureichend berücksichtigt geschlechtsbezogene gesundheitliche Ungleichheiten nicht angemessen erkannt und angegangen werden können.

In Abgrenzung zu dieser vorherrschenden Perspektive auf Geschlecht wird die Nachwuchsgruppe GendEpi soziologische Geschlechterkonzepte anwenden und diese für die epidemiologische Forschung nutzbar machen. Neben der biologischen Dimension von Geschlecht (sex), z.B. anatomische, physiologische, genetischer oder hormonelle Eigenschaften, soll so auch die soziale Dimension (gender) berücksichtigt werden. Die soziale Dimension von Geschlecht lässt sich als Ergebnis sozialer und kultureller Prozesse begreifen, die die Identitätsbildung des Individuums maßgeblich beeinflussen. Sie setzt sich aus den Verhaltensweisen, Rollen, Erwartungen, Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten zusammen, die der Mensch während des gesamten Lebens in der Gesellschaft erlebt.

Die wichtigsten Kanäle, über die die soziale Dimension von Geschlecht die Gesundheit beeinflusst, unabhängig und/oder in Wechselwirkung mit dem biologischen Geschlecht, sind die folgenden:

  • Unterschiede in der Exposition gegenüber verhaltens- und umweltbezogenen Risikofaktoren
  • Unterschiede im Zugang und der Nutzung der Gesundheitsversorgung
  • Beziehung, die zwischen den Leistungserbringenden und den Patient*innen besteht.
  • strukturelle Determinanten, wie die Organisation der Gesundheitsversorgung, die Gestaltung und Umsetzung politischer Entscheidungen oder die Verfügbarkeit weiterer Dienstleistungen, wie z.B. Kinderbetreuung.

Im Rahmen von GendEpi soll ein Analyserahmen für geschlechtssensible Epidemiologie sowie neue methodische Ansätze zur Weiterentwicklung der quantitativen und mixed-methods Analyse in diesem Bereich entwickelt werden. Diese methodischen Entwicklungen sollen dazu beitragen, geschlechtssensible Forschung voranzutreiben und geschlechtsbedingte Ungleichheiten in Bezug auf Gesundheit angemessen identifizieren und untersuchen zu können.

Projektlaufzeit

2018 – 2024

Projektförderung

Universität Bielefeld

Projektleitung/ Ansprechperson

Kontakt

E-Mail: genderepi@uni-bielefeld.de


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