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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    AG 3: Epidemiologie & International Public Health

    © Universität Bielefeld

From urban neighbourhood heterogeneities to health inequalities: social mechanisms, environmental exposures and their interaction (NeHIS)

Gesundheit folgt einem sozialen Gradienten: Personen mit geringem Einkommen oder niedrigem Bildungsniveau haben eine schlechtere Gesundheit und eine höhere Mortalität als besser gestellte. Gesundheit wird aber nicht nur durch individuelle Faktoren determiniert. Auf kleinräumiger Ebene (z.B. in städtischen Nachbarschaften) spielen wirkende Faktoren eine eigenständige Rolle. Obwohl die Assoziation zwischen nachbarschaftlichen Heterogenitäten und gesundheitlichen Ungleichheiten auf kleinräumiger Ebene seit längerem bekannt ist, sind die sozialen Mechanismen auf der individuellen Ebene, die der Assoziation zugrunde liegen, bisher nicht vollständig verstanden. Darüber hinaus beeinträchtigen auch Umweltexpositionen die Gesundheit und können mit sozialen Mechanismen interagieren.

Wir schlagen hier einen interdisziplinären Ansatz vor (Epidemiologie–Soziologie), um zuerst ein neues theoretisches Verständnis des Problems zu etablieren. Anschließend werden wir innovative Methoden (geographisch-räumliche Statistik, die die in hierarchischen Modellen fehlende räumliche Dimension berücksichtigt) anwenden, um ego-zentrierte Nachbarschaften zu definieren. Auf diese Weise kann die gesundheitsrelevante Größe der Nachbarschaft entsprechend des untersuchten sozialen Mechanismus bzw. der untersuchten Umweltexposition variieren, und ist nicht abhängig von administrativen Grenzen. Wir werden diesen Ansatz verwenden, um vorhandene longitudinale Daten zu analysieren und neue empirische Belege bezüglich der Expositionen und sozialen Mechanismen und deren Interaktionen zu finden, die von heterogenen Nachbarschaften zu gesundheitlicher Ungleichheit führen. Wir erweitern die theoretischen Grundlagen und entwickeln Methoden/Tools für (a) die Erhebung neuer, problem-spezifischer empirischer Daten in einer möglichen zweiten Projektphase und (b) die Entwicklung evidenzbasierter Interventionen zur Unterstützung benachteiligter Regionen. Vor dem Hintergrund strenger ökonomischer oder ethnischer Selektion von Menschen in solche Nachbarschaften, die schädlich für die Gesundheit sind, ist dieser Punkt von großer Bedeutung für Politik und Public Health.

Projektlaufzeit

2017 – 2020

Projektförderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektleitung / Ansprechperson

Prof. Dr. Oliver Razum

Dr. Odile Sauzet


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