Über die gesundheitliche Situation von Asylsuchenden und ihre medizinische Versorgung ist bisher wenig bekannt. Dies ist auf eine unzulängliche Datensituation zur medizinischen Versorgung in Erstaufnahmeeinrichtungen und in Gemeinschaftsunterkünften zurückzuführen.
Im Rahmen der Dateninitiative hat sich ein Netzwerk aus Wissenschaft, Praxis, Öffentlichem Gesundheitsdienst und Fachabteilungen des Robert Koch‐Instituts gebildet, um diesem Problem nachhaltig zu begegnen.
Das Vorhaben fokussiert dabei vier Schwerpunkte:
- Erarbeiten eines einheitlichen Mindestindikatorensatzes zur Gesundheit und zur medizinischen Versorgung von Asylsuchenden in Erstaufnahmeeinrichtungen/ Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland
- Etablierung von „Sentinel Surveillance Sites“ in ausgewählten Erstaufnahmeeinrichtungen/ Gemeinschaftsunterkünften verschiedener Bundesländer durch Anwendung des einheitlichen Mindestindikatorensatzes
- Entwicklung und Implementierung einer geeigneten Infrastruktur zur einrichtungsübergreifenden sowie überregionalen Erhebung und Zusammenführung des Mindestindikatorensatzes aus den „Sentinel Surveillance Sites“
- Zeitnahe und regelmäßige Disseminierung von relevanten Ergebnissen der Surveillance über eine Reporting‐Plattform.