Unerfüllte Versorgungserwartungen im Zusammenhang mit der Rehabilitation und eine daraus resultierende Unzufriedenheit mit der Versorgung können sich nachteilig auf die Wirksamkeit von rehabilitativen Angeboten bei Menschen mit Migrationshintergrund auswirken. Verfügbare Strategien, mit denen die Rehabilitation für Menschen mit Migrationshintergrund bedarfs- und bedürfnisgerechter gestaltet werden könnte, kommen in Rehabilitationseinrichtungen bisher kaum zum Einsatz. Ziel des gemeinschaftlich von der Universität Bielefeld, der Technischen Universität Chemnitz und der Universität zu Lübeck durchgeführten Projekts ist es, die Versorgungserwartungen von Rehabilitanden/innen mit Migrationshintergrund in Bezug auf den Rehabilitationsprozess aus unterschiedlichen Perspektiven und unter Anwendung eines Methoden-Mix zu untersuchen. Hierbei werden alle Phasen der Rehabilitation berücksichtigt. Zum anderen werden bestehende Strategien im Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund sowie hindernde und fördernde Faktoren der Implementierung von migrationssensiblen Versorgungskonzepten in Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation ermittelt. Aus den Ergebnissen lassen sich Handlungsempfehlungen darüber aussprechen, wie migrationssensible Versorgungsstrategien in Einrichtungen der Rehabilitation implementiert werden können. Das Projekt leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zu einer nutzerorientierteren und zielgruppensensibleren rehabilitativen Versorgung.