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Case Management für pflegebedürftige Kinder

Laufzeit: 2006-2012

Projektkoordination:
Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Klaus Wingenfeld

Bearbeitung:
Dr. Christa Büker, Andre Ostendorf

Finanzierung:
Spitzenverbände der Pflegekassen

Hintergrund:
Zu den Gruppen, die bei den Bemühungen zur Weiterentwicklung einer qualitätsgesicherten pflegerischen Versorgung bislang vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit fanden, gehören u. a. Kinder mit schweren Erkrankungen oder Behinderungen. Meist weisen sie einen komplexen Unterstützungsbedarf auf und können daher als eine besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe gelten, bei der die Sicherstellung einer qualitätsgesicherten Versorgung zahlreiche Probleme und hohe Anforderungen aufwirft.

Ein von der pariSozial gGmbH in Ahlen/NRW durchgeführtes Modellvorhaben mit dem Titel „Verbesserung der Vernetzung von Hilfen für pflegebedürftige Kinder“ bemühte sich darum, mit einem auf pflegebedürftige Kinder und ihre Familien zugeschnittenen Case Management-Konzept in einer Region, dem Kreis Warendorf, die Versorgungs- und Lebenssituation dieser Kinder zu verbessern, ihnen einen reibungslosen Zugang zu notwendigen Leistungen zu ermöglichen und die Vernetzung der gesundheitlichen Versorgung zu gewährleisten. Das Modellvorhaben wurde vom IPW wissenschaftlich begleitet und evaluiert. 

Zielsetzungen:
Die Begleitung verfolgte mehrere Zielsetzungen: Sie sollte die Umsetzung des Case Management-Konzeptes beratend begleiten und Verlauf und Ergebnis des Implementationsprozesses bewerten. Sie sollte ferner die Wirksamkeit des Case Managements evaluieren und prüfen, inwieweit es zur Verbesserung der Versorgungs- und Lebenssituation der unterstützten Kinder bzw. Familien beiträgt. Ein weiteres Ziel bestand darin, die im Verlauf des Modellprojektes geschaffenen Kooperationsbeziehungen einzuschätzen.

Vorgehensweise:
Die Datenerhebung umfasste die kontinuierliche Informationserfassung und -aufbereitung der Projekt- und Falldokumentation, die Befragung der Eltern, der Case Managerinnen und der potenziellen Kooperationspartner in der Region und die Rekonstruktion von Fallverläufen. Daneben leistete das IPW eine fachliche Beratung des Projektträgers.

Ergebnisse:
Mit dem Modellprojekt ist es gelungen, die Methode des Case Managements für die Gruppe der pflegebedürftigen Kinder nutzbar zu machen. Es handelt sich insofern um einen neuartigen Ansatz, als die Case-Management-Methode für diese Zielgruppe flächendeckend implementiert wurde. Bisher erprobte Ansätze des Case Managements für kranke oder pflegebedürftige Kinder bezogen sich auf bestimmte Teilgruppen oder einzelne Versorgungskonstellationen. Im vorliegenden Modellprojekt wurde hingegen ein Angebot etabliert, dass allen Familien mit pflegebedürftigen Kindern, die einen komplexen Versorgungsbedarf aufweisen, offen stand.

Der Abschlussbericht für das Projekt wurde auf den Seiten des GKV-Spitzenverbands publiziert.


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