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Weiterentwicklung der qualifikations- und kompetenzorientierten Arbeitsteilung in der stationären Langzeitpflege (KOA)


Hintergrund/Zielsetzung:
Bereits seit vielen Jahren sind Personalengpässe in der Pflege unübersehbar. Engpässe in der Gruppe der Fachkräfte sind besonders deutlich spürbar, weil sie für die Steuerung des Pflegeprozesses und damit auch für die Gewährleistung einer bedarfs- und bedürfnisgerechten Versorgung Verantwortung tragen. Gleichzeitig steigen die fachlichen Anforderungen in der Pflege.  Vor diesem Hintergrund wird in Nordrhein-Westfalen schon seit Anfang der 2000er-Jahre über neue Formen der Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Gruppen von Mitarbeiter*innen diskutiert, mit der die vorhandenen fachlichen Ressourcen zielgerichteter eingesetzt werden. Somit sind wissenschaftlich evaluierte Konzepte einer qualifikationsorientierten Arbeitsteilung entstanden. Durch die Einführung einer einheitlichen Personalbemessung in vollstationären Pflegeeinrichtungen nach § 113c SGB XI haben Konzepte dieser Art neue Aktualität erhalten.
Das Projekt KOA hat die Aufgabe, die Umsetzung praktikabler und bedarfsgerechter Formen der qualifikations- und kompetenzorientierten Arbeitsteilung in der stationären Langzeitpflege zu fördern.

Vorgehen/Ergebnisse:
Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, dazu beizutragen, Voraussetzungen zu schaffen, mit denen die Einrichtungen bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen bei der Personalentwicklung unterstützt werden. Dazu zählen:

  1. Konzepte für eine kompetenzorientierte Arbeitsteilung, Arbeitshilfen zu ihrer Umsetzung und fachliches Know-how
  2. Beispiele guter Praxis (Referenzeinrichtungen), von deren Erfahrungen andere Einrichtungen profitieren können
  3. Einrichtungsinterne Möglichkeiten zur Unterstützung der Mitarbeiter*innen im Umgang mit Veränderungen der Aufgabenteilung
  4. Angebote zur Unterstützung der Pflegeeinrichtungen im Prozess personeller Umstrukturierungen, insbesondere Qualifizierungsangebote, die auf eine veränderte Arbeitsteilung zugeschnitten sind
  5. Weiterentwickelte Formen der Zusammenarbeit von Verbänden, Kostenträger*innen, Kommunen und anderen Akteur*innen

Das Projekt versteht sich vor allem als Anstoß für einen Entwicklungsprozess, in dem sich möglichst viele Kooperationspartner*innen im Land gemeinsam um die Förderung durchdachter organisatorischer Anpassungen und den Aufbau der dafür benötigten begleitenden Angebote bemühen. Im vergangenen Jahr wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, um im Jahr 2023 mit der praktischen Umsetzung zu beginnen.

Referenzeinrichtungen im Projekt:
Im Rahmen des Projektes werden ausgewählte Einrichtungen bei der Umsetzung von kompetenz- und qualifikationsorientierten Organisationskonzepten begleitet. Alle Einrichtungen haben dabei ihre individuellen internen Arbeitsteilungen, die als Grundlage für Umstrukturierungsprozesse dienen. Einige Einrichtungen befinden sich bereits im Prozess der internen Neuordnung, andere sind am Anfang des Prozesses. Im Laufe der Zeit sollen sich diese zu „Beispielen guter Praxis“ entwickeln, von deren Erfahrungen andere Einrichtungen profitieren können. Diese Einrichtungen sind sogenannte „Referenzeinrichtungen“ im Projekt, die spätestens im Jahr 2023 mit der praktischen Umsetzung beginnen werden.

Folgende Einrichtungen konnten hierzu gewonnen werden:

  1. Achatius Haus, Münster
    (Alexianer Münster GmbH)
  2. Altenheim St. Clara, Salzkotten
    (Altenheim St. Clara gGmbH)
  3. Alten- und Pflegeheim St. Josef Übach gGmbH, Übach-Palenberg
    (Caritas Heinsberg)
  4. Altenzentrum Leithenhof, Bielefeld
    (Evangelische Perthes-Stiftung e.V.)
  5. Bethesda-Seniorenzentrum GmbH, Gronau
    (Evangelische Perthes-Stiftung e.V.)
  6. Evangelische Altenhilfezentrum Burgsteinfurt, Steinfurt
    (Evangelische Perthes-Stiftung e.V.)
  7. Evangelisches Altenzentrum Haus am Römerkanal, Rheinbach
    (Rheinische Gesellschaft für Diakonie gGmbH)
  8. Evangelisches Altenzentrum St. Victor, Hamm
    (Evangelische Perthes-Stiftung e.V.)
  9. Handorfer Hof, Münster
    (Diakonie Münster)
  10. Haus Heidhorn, Münster
    (Alexianer Münster GmbH)
  11. Malteserstift St. Bonifatius, Essen
    (Malteser Wohnen & Pflegen gGmbH)
  12. Matthias-Claudius-Haus, Plettenberg
    (Evangelische Perthes-Stiftung e.V.)
  13. Neuapostolisches Seniorenzentrum, Oberhausen
    (Neuapostolisches Seniorenzentrum Oberhausen gGmbH)
  14. Pflegezentrum Haus Hannah, Bielefeld
    (Altenhilfe Bethel)
  15. Philipp-Nicolai-Haus, Marl
    (Evangelisches Johanneswerk)
  16. Seniorenhausgemeinschaft St. Josef & Aegidius, Blankenheim
    (Rheinischer Verein für Katholische Arbeiterkolonien e.V.)
  17. Seniorenheim Bischofstraße, Krefeld
    (Städtische Seniorenheime Krefeld)
  18. Seniorenheim Linn, Krefeld
    (Städtische Seniorenheime Krefeld)
  19. Seniorenzentren St. Severin, Aachen
    (Einrichtungen der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen)
  20. Seniorenzentrum „Alte Berginspektion“, Waltrop
    (AWO Bezirk Westliches Westfalen e.V.)
  21. SeniorenZentrum Krefeld, Krefeld
    (SZK Senioren-Zentrum Krefeld gemeinnützige GmbH)
  22. Seniorenzentrum Solingen: Haus Eiche, Solingen
    (Diakonie Bethanien gGmbH)
  23. Stiftung St. Ludgeri, Essen-Werden
    (Stiftung St. Ludgeri)
  24. Stiftung Westphalenhof, Paderborn
    (Stiftung Westphalenhof)
  25. Waldschlösschen - gemütlich wohnen, liebevoll gepflegt-GmbH, Detmold (Waldschlösschen - gemütlich wohnen, liebevoll gepflegt-GmbH)
  26. Wichernhaus, Iserlohn
    (Evangelische Perthes-Stiftung e.V.)
  27. Widumer Höfe, Herne
    (St. Elisabeth Gruppe GmbH - Katholische Kliniken Rhein-Ruhr)

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