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Fortbildungen für Forschende und Lehrende

© Universität Bielefeld

Präsenz-Workshop:

Blackbox Selbststudium - Selbstlernphasen sinnvoll anleiten und begleiten

Laura Franke & Melanie Fröhlich | 25. August 2022 und optional 12. September | Tag 1: 09:30 h (s.t.) - 15:30 h, Tag 2: 09:30 h (s.t.) - 12:30 h | die Raumangabe folgt


Dieser Workshop fällt leider aus.


Mit den Online-Semestern bekamen die Selbstlernphasen von Studierenden größere Aufmerksamkeit: Studierende beklagten einen höheren Arbeitsaufwand, Lehrende wunderten sich mit Verweis auf die Berechnung von ECTS hierüber. Es scheint, dass Lehrende in ihrer analogen Präsenzlehre die Inhalte stärker auffangen konnten, die von den Studierenden in der Vorbereitung nicht erarbeitet wurden. In der Distanzlehre gelang das weniger und es wurde hingegen deutlich, dass zeitgemäßes Lehren und Lernen nicht ohne (verstärktes) Selbststudium gelingen kann. Das Selbststudium wurde dabei zur großen Unbekannten: Was machen die Studierenden in meiner Lehrveranstaltung eigentlich in den vorgesehenen Selbstlernphasen? Was trägt zum Gelingen dieser bei? Diese Fragen stellen sich auch, wenn wir zur Präsenzlehre zurückkehren. Sie machen ein grundsätzliches Nachdenken über das eigene Lehr-Lernverständnis notwendig und nehmen das Lernen der Studierenden in den Fokus.

Im Workshop setzen wir uns mit der Konzeption von Lehrveranstaltungen auseinander, insbesondere mit der Verzahnung von Präsenzzeit/synchronem Austausch und asynchronen Selbstlernphasen. Dazu schauen wir uns studentisches Lernen, d.h. die Selbstregulation von Lernprozessen, an. Auf dieser Basis gehen wir den Fragen nach, wie ich als Lehrende Selbstlernphasen von Studierenden sinnvoll anleiten und begleiten kann. Dabei können verschiedene Strategien auf das Paradoxon „Anleitung zur Selbstständigkeit“ reagieren, wie das Explizieren von Lernstrategien, eine kleinschrittige oder bewusst offene Gestaltung von Arbeitsaufträgen, Möglichkeiten zur Selbstüberprüfung oder (Peer-)Feedback auf Lernprodukte. Die Lernprozesse selbst und weniger die zu vermittelnden Inhalte sind von großer Bedeutung. Lehren und Lernen werden so auch stärker zu einer reflexiven Praxis, die beobachtet und fragt, wo Studierende gerade stehen, wie sie ihren Kenntnisstand und ihren Kompetenzerwerb selbst einschätzen, was eine Weiterentwicklung unterstützen könnte. Je nach Lehrsetting können Lehrende zu sehr unterschiedlichen Antworten gelangen. Bewusste Entscheidungen werden durch Reflexion und kollegialen Austausch im Workshop angeregt. Hierbei spielt es auch eine Rolle, ob die Selbstlernphase allein oder in Gruppen gestaltet werden soll und bewusst auf die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten durch Online-Lernumgebungen wie den LernraumPlus genutzt werden.

In einer optionalen Selbstlernphase, die über den LernraumPlus gestaltet wird, haben Teilnehmer:innen dann die Möglichkeit den Transfer in die eigene Lehrpraxis zu leisten. Bei einem Nachtreffen sollen dann die entstandenen Lehrkonzepte vorgestellt und kollegial gefeedbackt werden.

Es ist möglich, nur den ersten Termin zu besuchen (6 AE). Die anschließende Selbstlernphase (3 AE) und das Nachtreffen sind optional und dienen der Vertiefung und dem Transfer in die eigene Lehrpraxis (3 AE). Insgesamt können 12 AE erworben werden.

 

Workshoptrainerinnen:

Laura Franke arbeitet seit Oktober 2021 im Zentrum für Lehren und Lernen zu den Themen Peer Learning und studentischer Partizipation, vor allem im Rahmen des Projekts BiLinked. Zuvor war sie Teil der Studierendeninitiative school is open an der Universität zu Köln, das inklusive und innovative Impulse in die dortige Lehramtsausbildung einspeiste.  Laura Franke ist studierte Erziehungswissenschaftlerin mit heilpädagogischem Schwerpunkt und einem Interesse an der gelingenden Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen.

Melanie Fröhlich absolvierte ihr Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg. Als Stipendiatin der Robert Bosch Stiftung hat sie in der Auslandsgermanistik an rumänischen Universitäten gelehrt und begleitend Bildungsmanagement studiert. Sie hatte Lehraufträge an der Universität Duisburg/Essen und war in der Lehrerfortbildung tätig. Seit 2010 ist sie Mitarbeiterin im Zentrum für Lehren und Lernen (ZLL) und koordiniert zurzeit das Projekt "Peer Learning" im Programm "richtig einsteigen". Ihre Schwerpunktthemen sind die Qualifizierung studentischer Tutor/innen, Beratung und Weiterbildung zu Gruppenarbeit/kooperativen Lehr- und Lernformen, Zusammenarbeit beim Schreiben und die Gestaltung von Referatsseminaren. 2017 erschien bei UTB "Zusammen schreibt man weniger allein. (Gruppen-)Schreibprojekte gemeinsam meistern", das sie zusammen mit ihren Kolleginnen Dr. Christiane Henkel und Anna Surmann verfasst hat.

 

Zielgruppe:

Dieses Angebot richtet sich an Lehrende der Universität Bielefeld und an Teilnehmende des Qualifizierungsprogamms "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule".

Diese Veranstaltung wird im Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" mit 6 bis 12 AE (je nach Teilnahme) für das Erweiterungsmodul (II) im Themenfeld Lehren und Lernen (1) angerechnet.

Diese Veranstaltung wird im Bielefelder Zertifikat für Hochschullehre mit 6 bis 12 AE (je nach Teilnahme) für das Methodenmodul Themenfeld A (Didaktische Methoden) angerechnet.

Anmeldung bis zum 15. August 2022.

Kontakt & Anmeldung

Anke Schayen

+49 (0)521 / 106-3367
pep_lehre@uni-bielefeld.de

Zur Anmeldung klicken Sie bitte hier

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