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Interdisciplinary Dialogue

Der Interdisciplinary Dialogue soll den für die BGHS prägenden interdisziplinären Austausch zwischen Forschenden der Geschichtswissenschaft und der Soziologie reflektieren und praktisch erfahrbar machen.

Mitglieder der Abteilung Geschichtswissenschaft und der Fakultät für Soziologie diskutieren im Rahmen einer Podiumsdiskussion ein sowohl aus der geschichts- als auch der sozialwissenschaftlichen Perspektive interessantes Thema.  Dabei werden inhaltliche Grenzen und Überschneidungen zwischen den verschiedenen Forschungsperspektiven aufgezeigt und Brücken geschlagen für eine themenzentrierte Diskussionskultur.


Vergangene Veranstaltungen

Grappling with the Global: The Challenge of Boundaries in Interdisciplinary Perspective

12. Juli 2017

Das Thema der Auftaktveranstaltung lautete: Grappling with the Global: The Challenge of Boundaries in Interdisciplinary Perspective.

Nach einer Einführung in das Thema und einer Vorstellungsrunde durch BGHS Direktorin Prof. Dr. Ursula Mense-Petermann waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Diskussionsrunde aufgefordert, in kurzen Eingangsstatements ihre Sicht auf das Thema Grappling with the Global zu skizzieren.

Prof. Mathias Albert vertrat auf dem Podium die Politikwissenschaften. Angelika Epple, Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts, Juniorprofessorin Eleonora Rohland, die zur Verflechtungsgeschichte der Amerikas arbeitet (1600-1850) und BGHS-Gastwissenschaftler Alan Lessoff stellten unterschiedliche historische Sichtweisen zum Thema vor.

Prof. Joanna Pfaff-Czarnecka fokussierte in ihrem Eingangsbeitrag auf sozialanthropologische Perspektiven das Globalen und Tobias Werron, Professor für Theorie und Allgemeine Soziologie, knüpfte aus der Sicht der Soziologie an das Thema Grappling with the Global an.

An die Eingangsstatements schloss sich eine offene interdisziplinäre Diskussion über das Thema Grappling with the Global an. Am Schluss der Veranstaltung wurde das Podium für Fragen aus dem Publikum geöffnet.

What is Modernity? - Interdisciplinary perspectives on a contested concept

17. Januar 2018

Das Thema der zweiten Veranstaltung lautete "What is Modernity? - Interdisciplinary perspectives on a contested concept".

Die BGHS-Doktoranden Sisay Megersa Dirirsa (Geschichtswissenschaft) und Edvaldo de Aguiar Portela Moita (Soziologie) diskutierten mit Joanna Pfaff-Czarnecka, Professorin für Sozialanthropologie an der Fakultät für Soziologie, Thomas Welskopp, Professor für Geschichte moderner Gesellschaften in der Abteilung Geschichtswissenschaft und Katsuo Nawa, Professor für Socio-Cultural Anthropology an der University of Tokyo, in interdisziplinärer Perspektive über das vielschichtige und kontroverse Thema der Moderne und Modernität. Dabei ging es sowohl um theoretische Fragestellungen als auch um empirische Herausforderung im Umgang mit dem Konzept.

Katsuo Nawa stellte zu Beginn einige Gedanken zum Konzept der Moderne aus seiner Sicht als Anthropologe vor, wobei er den wissenschaftlichen Mehrwert des Konzeptes in Frage stellte. Die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Podiums kommentierten und ergänzten die vorgestellten Ideen und Thesen aus ihrer disziplinären Perspektive und anhand konkreter Beispiele. Dabei hatte jeder Teilnehmer seine eigene Position. Dadurch war es dem Publikum möglich, einen multiperspektivischen Einblick in der Debatte um Modernität zu gewinnen.

Im Anschluss hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich an der Diskussion zu beteiligen. Geleitet und moderiert wurde die Veranstaltung von Éva Rozália Hölzle, BGHS Alumna und Postdoc an der Fakultät für Soziologie.

Inclusion and Exclusion: Historical and Sociological Perspectives on Premodern Societies, the Law, and Organizations

4. Juli 2018

Das Thema lautete: Inclusion & Exclusion: Historical and Sociological Perspectives on Premodern Societies, the Law, and Organizations. Nach einer Einführung in das Thema und einer Vorstellungsrunde durch den stellvertetenden BGHS Direktor Prof. Dr. Thomas Welskopp, skizzierten die Teilnehmenden der Diskussion, welche Bedeutung Inklusion/Exklusion in ihrem Gebiet hat.

Für die Soziologie nahmen Stefan Kühl, als Professor für Organisationssoziologie, und Alfons Bora, als Professor der Rechtssoziologie, am Dialog teil. Antje Flüchter, Professorin für das Mittelalter und die Frühe Zeit und Franz-Josef Arlinghaus, als Professor für die Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters vertraten Perspektiven der Disziplin Geschichte.

Prof. Dr. Franz-Josef Arlinghaus beschrieb die Bedeutung von Inklusion und Exklusion in mittelalterlichen Gesellschaften. Unter anderem stellte er dar, dass eine Exklusion aus der Gesellschaft manchmal nicht mal durch den Tod des Menschen erreicht wurde – etwa wenn in einem Mordfall die Witwe des Getöteten nicht für sich selbst, sondern nur im Namen des Opfers sprechen durfte.

Prof. Dr. Stefan Kühl erklärte in seinem Statement, dass sein Interesse für den Inklusion/Exklusion-Mechanismus besonders im Hinblick auf verschiedene soziale Systeme der modernen Gesellschaft besteht. Als soziale Systeme betrachtet er Bewegungen, Familien, Gruppen und Organisationen. Jedes System würde einen anderen Mechanismus nutzen, der entscheidend für die Systemeigenschaften sei.

Prof. Dr. Antje Flüchter gab mit ihrem Statement einen Einblick in die Rolle von Inklusion/Exklusion bei historischen Phänomenen in der Frühen Neuzeit: Unter anderem beschrieb sie, wie es in einer französischen Kolonie in Indien zu besonderen Fragen der Inklusion/Exklusion kam, weil französische und indische Bürger unterschiedlichen Rechtssystemen zugeordnet waren.

Ebenfalls mit Fragen des Rechts beschäftigt sich Prof. Dr. Alfons Bora, allerdings aus soziologischer Perspektive. Für sein Gebiet spielt der Inklusion/Exklusion-Mechanismus eine Rolle im Rahmen der „Verrechtlichung“, dem Prozess, wenn mehr gesellschaftliche Fragen vor einem Gericht verhandelbar werden. Etwa die Frage, ob und wie sich Künstliche Intelligenz gerichtlich verantworten soll, wäre eine Inklusion/Exklusions-Frage aus seinem Feld.

An die Eingangsstatements schloss sich eine offene interdisziplinäre Diskussion über das Thema Inklusion/Exklusion an. Am Schluss der Veranstaltung wurde das Podium für Fragen aus dem Publikum geöffnet.

Tracing Racism: Insights from Postcolonial Studies, Global History, Gender Studies, and the Law

3. Juli 2019

Das Thema lautete Tracing Racism: Insights from Postcolonial Studies, Global History, Gender Studies, and the Law. Es stellten Wissenschaftlerinnen aus vier verschiedenen Fakultäten der Universität Bielefeld ihre jeweiligen Sichtweisen auf das Thema Rassismus vor und diskutierten sie miteinander und mit dem Publikum. Teilnehmerinnen: Prof. Dr. Ulrike Davy (Rechtswissenschaft), Prof. Dr. Angelika Epple (Geschichtswissenschaft), Prof. Dr. Julia Roth (Amerikanistik) und Prof. Dr. Heidemarie Winkel (Soziologie). Moderiert wurde von Dr. Sabine Schäfer (BGHS).

Gesellschaft in der Dauerkrise?

27. September 2022

Anlässlich des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), der in Bielefeld stattfand, veranstaltete die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) in Kooperation mit der Volkshochschule Bielefeld eine Podiumsdiskussion.

Gesellschaft in der Dauerkrise?

Wenn Krisen oder Katastrophen auftreten, müssen sie beantwortet und bewältigt werden. Wir erwarten von der Politik, der Wissenschaft und anderen verantwortli-chen Akteuren (auch von uns selbst), dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Schon hier finden Auseinandersetzungen statt: Was gilt als Krise? Was ist die geeignete Gegenmaßnahme? Welche Mittel sollen oder müssen aufgewendet werden? Können Lehren aus dem Umgang mit früheren Krisen gezogen werden?

In einem interdisziplinären Dialog zwischen Soziologen und Historikerinnen wurden die Mechanismen gesellschaftlicher Krisenwahrnehmungen, Krisenbearbeitung und deren Wandlungen diskutiert.

Einführung und Moderation:

Sabine Schäfer (BGHS) und Dr. Klaus Weinhauer (BGHS)

Mit:

Oliver Dimbath (Professor für Soziologie, Universität Koblenz-Landau)

Eleonora Rohland (Professorin für Umweltgeschichte, Universität Bielefeld)

Markus Schroer (Professor für Soziologie, Universität Marburg)

Silke Schwandt (Professorin für Digital History, Universität Bielefeld).

 

Scientific Understanding

21. November 2023

2023 feierte die BGHS ihr 15jähriges Bestehen. Seit 2008 organisiert und koordiniert sie das gemeinsame Promotionsprogramm der Abteilung Geschichtswissenschaft und der Fakultät für Soziologie und ermöglicht damit vielfältige Gelegenheiten zum wissenschaftlichen und persönlichen Kennenlernen und Austausch. Interdisziplinarität, Internationalität und die Förderung der Eigeninitiative sind die drei Grundprinzipien, auf denen die Arbeit der BGHS beruht. Auf dieser Grundlage ist sie zu einer ‚learning community‘ geworden, einer Gemeinschaft, die zum Lernen einlädt und selbst ständig dazulernt.

Am Dienstag, 21. November 2023 lud die BGHS zur Jubiläumsveranstaltung in den BGHS-Seminarraum (X-B2-103) ein. Um 18 Uhr ging es los mit einem Gespräch der neuen Rektorin, Angelika Epple, mit den beiden BGHS-Direktor*innen, Klaus Weinhauer und Ruth Ayaß, über die Graduiertenausbildung an der Universität Bielefeld.

Um 18.30 Uhr folgte ein Interdisziplinärer Dialog, in dem sich vier Professor*innen aus unterschiedlichen Disziplinen der Universität Bielefeld darüber austauschten, wie das geht, was selbstverständlich erscheint: wissenschaftliches Verstehen. Auf dem Podium trafen sich zum Gespräch: Oliver Flügel-Martinsen (Politische Theorie), Marie Kaiser (Wissenschaftsphilosophie), Lisa Regazzoni (Geschichtstheorie) und Tobias Werron (Soziologische Theorie). Sabine Schäfer, akademische Geschäftsführerin der BGHS, moderierte. Und selbstverständlich konnte auch das Publikum in die Diskussion einsteigen.

Die Veranstaltung endete mit einem Empfang in der BGHS-Lounge.


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