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  • Altgriechisch

    Peter Prestel

Altgriechisch

Altgriechisch ist die Sprache, in der die europäische Philosophie, Literatur und Geschichtsschreibung auf die Welt gekommen ist. Homer, Hesiod, die frühgriechischen Lyriker wie Sappho, Arkesilaos oder Pindar, die vorsokratischen Philosophen wie Thales und Demokrit, sodann Platon und Aristoteles, die Historiker Herodot und Thukydides, die Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides, der deftige Komiker und Satiriker Aristophanes – sie alle begründen das abendländische Denken, Dichten, Erzählen und Spotten. Aber auch die älteste schriftliche Fassung des Alten Testaments ist auf Griechisch geschrieben, die sogenannte Septuaginta, die eine Übersetzung aus dem hebräisch nur oral tradierten Text darstellt. Und Griechisch ist die Originalsprache des Neuen Testaments.

Heute wird diese Sprache im Wesentlichen von Studierenden der Alten Geschichte, der Latinistik, der Theologie gelernt, die diese Sprache für ihr Studium benötigen, darüber hinaus aber auch immer wieder von allgemein Interessierten.

Unsere Kurse führen in einem zweisemestrigen Zyklus zu einem Leistungsniveau, das es erlaubt, die staatlich abgenommene Ergänzungsprüfung „Graecum“ abzulegen. Beginn des Zyklus ist das Wintersemester, die Prüfung erfolgt dann nach dem folgenden Sommersemester. Die Kurse sind modularisiert (vgl. ekvv), Teilnahme, Arbeitsweise und Leistungsanforderungen unterliegen für alle Teilnehmer den im Modul festgelegten Beschreibungen.

Unser Hauptautor ist Platon, unsere primäre Zielsprache die klassische Prosa, unser „Held“ der philosophische Archetyp Sokrates; daneben werden aber auch viele Texte aus dem Neuen Testament behandelt, so dass auch eine Einführung in diese nachklassische Allgemeinsprache, die sogenannte Koine erfolgt. Wir erarbeiten in diesem Sinn eine Art integrales Griechisch, das möglichst viele Prosa-Texte erschließt.

Die Arbeit in den Kursen – d.h. die Begegnung mit Texten, die durch einen weiten Zeitabstand von uns getrennt sind und nicht unbedingt unserer Alltagsantizipation entsprechen – erfolgt hermeneutisch wie linguistisch reflektiert; Übersetzen und Verstehen wird operationalisiert in selbständig überprüfbare Einzelschritte.

Peter Prestel


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