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Fakultät für Erziehungswis­senschaft

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

National Stratification Systems of Higher Education, Parenting Logics, and Social Reproduction: The Case of the United States, Canada, and Germany (NatStrat)

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Laufzeit: 2023–2025

Mittelgeber: University of Waterloo & Social Sciences and Humanities Research Council (SSHRC), Canada

Projektleitung:

Die Teilhabe von sozioökonomisch benachteiligten Gruppen im Bildungssystem zu verbessern, ist in Ländern wie Deutschland und Kanada ein zentrales bildungs- und sozialpolitisch verfolgtes Ziel. In der Bildungsforschung ist es Konsens, dass der soziale Hintergrund der Familie in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielt. Insbesondere aus den USA stammen Studien (z. B. Lareau, 2011), die zeigen, dass wohlhabende Eltern besonders viel Zeit und Geld in die Ausbildung ihrer Kinder investieren. Ihre Kinder haben infolgedessen bessere Chancen auf schulischen Erfolg, gesellschaftliche Anerkennung etwa in Form von Preisen und Stipendien und sind wettbewerbsfähiger auf dem Arbeitsmarkt, wenn es um die Sicherung prestigeträchtiger Berufe geht. Es gibt allerdings viele Unterschiede zwischen den USA und anderen Ländern, die das elterliche Handeln beeinflussen können. Für Deutschland wurde bspw. vielfach nachgewiesen, dass der sozioökonomische Status auch jenseits der Fähigkeiten ihres Kindes die Bildungsentscheidungen von Eltern im mehrgliedrigen Schulsystem beeinflusst. Leider gibt es kaum Vergleichsstudien, um diese Unterschiede besser zu verstehen. Unser Forschungsprojekt untersucht daher, wie gesellschaftliche Normen, die Gliederung und Stratifizierung des Bildungssystems und Bildungs- und Erziehungspraktiken zusammenhängen. Wir werden hierzu Interviews mit Eltern aus der gehobenen Mittelschicht in den USA, Kanada und Deutschland führen. Diese Länder haben unterschiedliche Bildungssysteme. Zum Beispiel sind die Universitäten in den USA sehr teuer und unterscheiden sich stark hinsichtlich ihres Prestiges, während sie in Kanada und Deutschland weniger teuer bzw. kostenfrei sind und zudem weniger selektiv in ihren Auswahl- und Aufnahmeprozessen. Wir wollen verstehen, wie diese Unterschiede das Handeln und Denken der Eltern sowie die Chancen der Kinder beeinflussen. Zum Beispiel, ob Eltern in Kanada und Deutschland weniger Druck verspüren, ihre Kinder zu fördern. Die Ergebnisse könnten helfen, politische Entscheidungen zu treffen, um die Chancen für alle Kinder zu verbessern.

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