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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    AG 2: Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung

    Campus der Universität Bielefeld
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Global health competencies catalogue

GLOHRA Academy-funded project to develop a catalogue of competencies in global health research

Die aktuellen Herausforderungen in der globalen Gesundheit treten in einer zunehmend globalisierten, vernetzten und voneinander abhängigen Welt auf. Wissenschaftler*innen leisten einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis der Gesundheit und gesundheitsbezogener Fragen in diesem globalisierten Kontext und unterstützen die Entwicklung eines umfassenden und evidenzbasierten Verständnisses der zunehmenden Komplexität der aktuellen gesundheitlichen Herausforderungen und der Möglichkeiten ihrer Bewältigung. Die Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der globalen Gesundheit sind sehr heterogen. Sie kommen aus verschiedenen Disziplinen und Ansätzen der Natur- und Sozialwissenschaften, arbeiten in unterschiedlichen institutionellen, sektoralen und geografischen Kontexten und konzentrieren sich auf das gesamte Spektrum gesundheitsbezogener Themen.

Dies wirft die wichtige Frage auf, welche Art von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen für Wissenschaftler*innen im Bereich der globalen Gesundheit als wesentlich angesehen werden und wie diese Kompetenzen im Rahmen ihrer beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung schrittweise und systematisch entwickelt werden können.

Projektpartner und -ziele

Das Projekt wird von der Global Health Academy, einer Initiative der German Alliance for Global Health Research (GLOHRA), gefördert und in Kooperation mit der Sektion Health Equity Studies & Migration am Universitätsklinikum Heidelberg durchgeführt.

Zum Kernteam des Projektes gehören:
Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr (Universität Bielefeld, Universitätsklinikum Heidelberg)
Victoria Saint (Universität Bielefeld)
André Franke (Universität Bielefeld)
Bianka Detering (Universität Bielefeld)

Das übergreifende Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Kompetenzkatalogs für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit auf postgradualer Ebene. Dieser Kompetenzkatalog für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit wird (i) von den Kompetenzen und Standards der Forschung im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland und international abgeleitet und (ii) durch einen Konsultationsprozess mit ausgewählten GLOHRA-Mitgliedern, internationalen Experten und Nachwuchswissenschaftler*innen präzisiert. Das Projekt orientiert sich an den Kompetenzen und Standards für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland und auf internationaler Ebene und zielt darauf ab, den Bedarf an Fähigkeiten und Kompetenzen für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit zu identifizieren, zu bewerten und zu priorisieren. Das Projekt besteht aus vier miteinander verknüpften Arbeitspaketen, die im Folgenden skizziert werden.

Arbeitspakete (AP)

AP1 ist eine systematische Untersuchung der in der Literatur vorhandenen Schlüsselkompetenzen für die Forschung im Bereich der globalen Gesundheit. Ziel der Untersuchung ist es, die vorhandenen Forschungsarbeiten, Evidenz und Informationen zu den Schlüsselkompetenzen von Forscher*innen im Bereich der globalen Gesundheit systematisch zu ermitteln, darzustellen und zusammenzufassen. Insbesondere werden zwei wesentliche Aspekte untersucht: erstens, wie Lehre im Bereich der globalen Gesundheit derzeit gestaltet ist, sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch auf den didaktischen oder pädagogischen Ansatz; und zweitens, wie die Lehre im Bereich der globalen Gesundheit gestaltet sein sollte (z. B. auf der Grundlage bestehender Bildungsempfehlungen und Leitlinien). Die Untersuchung wird zu einer systematischen und konsolidierten Bestandsaufnahme und Analyse der anerkannten/vorhandenen Global-Health-Kompetenzen in der deutschen und internationalen Literatur führen. AP1 wird im laufenden Jahr 2023 durchgeführt und abgeschlossen.

Die Ergebnisse des ersten Arbeitstaktes werden durch die bereits gewonnenen Erkenntnisse und eine erneute Analyse der vorliegenden Interviewdaten aus dem von der GLOHRA-Akademie finanzierten Repository-Projekt ergänzt, das darauf abzielt, ein Verzeichnis der Ausbildungsmöglichkeiten für Wissenschaftler*innen im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland zu entwickeln. Auf der Grundlage dieser Informationen wird ein vorläufiger Entwurf für den Kompetenzkatalog entwickelt. AP 2 wird in 2023/2024 durchgeführt.

Der vorläufige Entwurf des Kompetenzkatalogs wird Folgendes enthalten:

  1. relevante Kompetenzbereiche, z.B. Forschungsfähigkeiten wie kognitive Fähigkeiten (z.B. systematische Untersuchung transnationaler/supraterritorialer Einflussfaktoren auf Gesundheitsprobleme, Integration inter-/multidisziplinärer Theorien und Methoden) und praktische Fähigkeiten (z.B. Projektmanagement, Evaluierung und Berichterstattung) sowie andere relevante berufliche Fähigkeiten (z.B. zwischenmenschliche Fähigkeiten, strukturelle Kompetenz, kulturelle Reflexivität; professionelles und akademisches Englisch);
  2. die disziplinäre Heterogenität unter Verwendung der GLOHRA-Struktur (d. h. Biomedizin, Public Health, Sozial- und Geisteswissenschaften, Ingenieurwissenschaften und andere Wissenschaften); und
  3. die verschiedenen Ebenen/Stufen von Kompetenzen, die von Wissenschaftler*innen im Bereich der globalen Gesundheit in verschiedenen Karrierestufen benötigt werden (z. B. Doktorand*innen und Postdocs aller Karrierestufen).

Es wird ein Konsultationsprozess mit Expert*innen für Global Health und Nachwuchswissenschafter*innen durchgeführt, um Beiträge zu sammeln und einen Konsens über den Kompetenzkatalog zu erzielen. Der Konsultationsprozess wird zwei Elemente umfassen, darunter (i) ein Gremium von eingeladenen Global-Health-Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus Deutschland und der ganzen Welt und (ii) eine Online-Konsultation mit GLOHRA-Mitgliedern. AP 3 ist für das Jahr 2024 geplant. Das Ergebnis wird ein überarbeiteter Vorschlag für einen Kompetenzkatalog für postgraduierte Wissenschaftler*innen im Bereich der globalen Gesundheit sein, der über die Bereiche berichtet, in denen im Konsultationsprozess Konsens oder Divergenz bestand.

In einem Abschlussbericht wird der Kompetenzkatalog für postgraduierte Wissenschaftler*innen im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland vorgestellt, zusammen mit Informationen über dessen Entwicklung und Anwendung. AP 4 ist für Ende 2024 geplant.

Kontakt

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an

Prof. Dr. Kayvan Bozorgmehr (Studienleiter)
kayvan.bozorgmehr@uni-bielefeld.de 

Victoria Saint (Projektkoordinatorin)
victoria.saint@uni-bielefeld.de


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