Arbeitsgruppe 7: Umwelt und Gesundheit
Umweltepidemiologie ist eine Teildisziplin der Epidemiologie, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Umweltfaktoren und der Gesundheit von Menschen beschäftigt. Ziel ist es, die Auswirkungen von Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung, Lärm, chemischen Substanzen, Klimaänderungen oder Strahlung auf die öffentliche Gesundheit zu verstehen und Maßnahmen zu deren Verbesserung abzuleiten. Die Umweltepidemiologie kombiniert epidemiologische Ansätze und nutzt z. B. langfristige Beobachtung von Bevölkerungsgruppen, die bestimmten Umweltfaktoren ausgesetzt sind (Kohortenstudien).
Planetary Health ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Handlungsfeld, das die Verbindungen zwischen der Gesundheit des Planeten und der menschlichen Gesundheit untersucht. Im Fokus steht vor allem der Klimawandel, der von der Weltgesundheitsorganisation als die größte Bedrohung für die menschliche Gesundheit im 21. Jahrhundert angesehen wird.
Environmental Health Literacy ist ein Konzept, das sich mit der Fähigkeit von Individuen und Gemeinschaften befasst, Informationen über Umweltfaktoren und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden. Ziel ist es, Menschen zu befähigen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die ihre Gesundheit und die Umwelt schützen. Es umfasst das Wissen, die Fähigkeiten und das Bewusstsein Umweltrisiken zu erkennen, die gesundheitlichen Risiken dieser Bedrohungen zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken zu minimieren.
Durch unsere interdisziplinäre Forschungsarbeit tragen wir dazu bei, das Wissen über die komplexen Wechselwirkungen zwischen Umweltrisiken und Gesundheit zu erweitern und Lösungen zu entwickeln, die sowohl die Umwelt schützen als auch die menschliche Gesundheit fördern. Dabei nehmen wir eine globale Perspektive ein, um länderübergreifende Prozesse in ihrer Gesamtheit untersuchen zu können.