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  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften

    Arbeitsgruppe 7: Umwelt und Gesundheit

    © Universität Bielefeld

Geschlechterbezogene Gesundheitsforschung

Der Forschungsschwerpunkt „Geschlechterbezogene Gesundheitsforschung“ schließt an aktuelle Fragestellungen gendersensibler Public Health Forschung und Praxis an. In diesem Sinne ist er auch das Ergebnis einer Entwicklung von der „Geschlechtersensiblen Gewaltforschung“ hin zu einer auf Prävention und Gesundheit ausgerichteten Betrachtung geschlechterspezifischer Erfahrungen von Gewalt. Wichtige Meilensteine auf diesem Weg waren zahlreiche interdisziplinäre Projekte zwischen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und dem IFF (http://www.uni-bielefeld.de/IFF/index.html). Besonders hervorzuheben sind hier ein Themenheft für das Robert Koch-Institut mit dem Schwerpunkt „Gesundheitliche Folgen von Gewalt“ sowie das Forschungsvorhaben „Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen in Deutschland“ , das sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch in der breiten Öffentlichkeit viel Beachtung erfahren hat und weiter erfährt. In direktem Bezug dazu stand der Auftrag zur „Neukonzeption der Behindertenberichterstattung“, das Forschungsvorhaben „Lebenssituation und Belastungen von Männern mit Behinderungen in Deutschland“, die Evaluation von Praxiskonzepten zur Gewaltprävention“ in Kooperation mit den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sowie ein Vorhaben, das drängenden Fragen nach gezielten alltagsorientierten Hilfestellungen für Frauen und Männer mit Behinderungen oder einer drohenden Behinderung nachgeht.

Aufgrund der intensiven Kooperation zwischen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und dem IFF hat sich in den zurückliegenden Jahren ein Handlungsschwerpunkt formiert, der innerhalb des Gender-Diskurses nach wie vor eher randständig behandelt wird. Dies gilt im Besonderen für die Berücksichtigung geschlechtersensibler Fragestellungen innerhalb der Medizin sowie im Gesundheitssystem insgesamt. Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Morbiditäts- und Mortalitätsgeschehen und die daraus resultierenden Anforderungen an eine gesundheitliche Versorgung, die den speziellen Bedürfnissen von Frauen und Männern gerecht wird, stehen im Fokus des Forschungsschwerpunktes. Dringend erforderlich ist dementsprechend die Weiterentwicklung einer konsequenten Gender- und Diversity-Perspektive in der Public Health-Forschung. Daran anknüpfend gilt es im Rahmen der Gesundheitsversorgung auf allen Ebenen des Gesundheitssystems Leistungserbringer für die Genderperspektive zu sensibilisieren und auf diesem Wege die geschlechterdifferenzierte Ausrichtung der Gesundheitsversorgung in Deutschland weiter zu optimieren. Wichtigste Prämisse bei allen Vorhaben ist es, praxisrelevante und -verwertbare Grundlagen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, orientiert an den konkreten Lebenslagen und alltäglichen Lebenswelten von Frauen und Männern.


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