AG 8: Demografie und Gesundheit

Der Vorteil von Frauen in Bezug auf die Lebenserwartung ist eine der beständigsten Erkenntnisse der demografischen, epidemiologischen und gesundheitsbezogenen Sozialforschung. Gleichzeitig zeigt die Forschung, auch wenn weniger konsistent, dass Frauen anhand subjektiver und objektiver Messungen und in Ländern mit sehr unterschiedlichen Kulturen, Volkswirtschaften und Sozialsystemen gesundheitlich benachteiligt sind. Diese scheinbar paradoxen Ergebnisse haben Forscher zu der Frage veranlasst: " Women get sicker, men die quicker".
Aber ist das so einfach und stabil? Die beträchtlichen Unterschiede hinsichtlich der Richtung und des Ausmaßes der geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf Gesundheit und Langlebigkeit machen deutlich, dass integrative und interdisziplinäre Ansätze zur Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Bezug auf Gesundheit und Überleben notwendig sind.
Kurze Zusammenfassung
In diesem Forschungsstrang untersuchen wir die Gesundheit von Männern, Frauen und anderen Geschlechtsidentitäten aus sexuellen Minderheitengruppen über den gesamten Lebensverlauf hinweg. Durch den Vergleich von gleichgeschlechtlichen Paaren mit gemischtgeschlechtlichen Paaren sollen zusätzliche Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Rolle das Geschlecht von Individuuen und deren Partner*innen für die Inanspruchnahme von Behandlungen und die Einschätzung ihrer Gesundheit spielt.