
Das Projekt GenSurv zielt darauf ab, die Evolution und Verbreitung von Krankheitserregern in Deutschland zu überwachen, um die Bevölkerung besser vor Infektionskrankheiten zu schützen. In enger Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (RKI) stärkt das Projekt die Handlungsfähigkeit der relevanten Akteure in verschiedenen Infektionsszenarien, von Epidemien bis Pandemien. Es verknüpft Expertise aus Universitätsmedizin, Wissenschaft und öffentlichem Gesundheitsdienst, um Analysen bereitzustellen, die politische Entscheidungen und die Öffentlichkeit unterstützen.
Die Analyse von Genomsequenzen liefert präzise Erkenntnisse über Erreger, ihr Übertragungs- und Krankheitspotential sowie Medikamentenresistenz. Um diese Daten optimal zu nutzen, sind Herausforderungen wie Beprobungsstrategien und die Integration von phänotypischen Analysen zu meistern. GenSurv arbeitet gemeinsam mit dem RKI daran, diese Herausforderungen zu lösen.
Im Rahmen des Projekts wird ein nationales Netzwerk zur genomischen Erregersurveillance entwickelt, das Technologien und Expertisen effizient kombiniert. Es umfasst die Auswahl relevanter viraler Erreger, den Aufbau einer Dateninfrastruktur und die internationale Zusammenarbeit, eine gemeinsame Informationsplattform fördert den Wissensaustausch zwischen allen Akteuren.
Seit Projektbeginn hat GenSurv bedeutende Fortschritte erzielt, wie den Aufbau eines nationalen Netzwerks und die Entwicklung zentraler technischer Komponenten. Wichtige Tools, wie der aufgebaute Data Hub, ermöglichen die Überwachung von SARS-CoV-2-Genomen und die Analyse von Genomveränderungen. Ein Expert*innenworkshop hat eine langfristige Strategie für die genomische Erregerüberwachung in Deutschland entwickelt, die dem Bundesministerium für Gesundheit und Forschung vorgelegt wurde.
GenSurv trägt entscheidend zur Entwicklung einer Infrastruktur bei, die für die Überwachung von Infektionserregern und die Bewältigung zukünftiger Gesundheitskrisen unerlässlich ist.
Laufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2024
Projekt im Netzwerk Universitätsmedizin NUM
Projektleitung: Univ.-Prof.‘in Dr. med. Claudia Hornberg
Projektkoordination: Dr. rer. nat. Alexander Jack
Wissenschaftliche Mitarbeitende:
Airin Franke, M.Sc. Biomedizinische Technik
Markus Tröger, M.Sc. Public Health