Die Arbeitsgruppe Medizinethik untersucht grundlegende Fragen der praktischen Ethik sowie konkrete Kontexte aus dem Bereich der Medizin. Die Forschungsarbeit der Gruppe ist dabei einerseits an den existenziellen Fragen der Philosophie orientiert, zugleich aber auf die praktischen Anforderungen in der klinischen und regulatorischen Praxis ausgerichtet.
Zusammen mit den Arbeitsgruppen für Geschichte und Wissenschaftstheorie der Medizin (Prof. Dr. Lara Keuck) und Medizinrecht (Jun.-Prof. Friederike Gebhard) entwickeln wir derzeit den Bereich der ‚Medical Humanities‘ und beteiligen wir uns mit interdisziplinären Lehrangeboten am neuen Studiengang für Medizin.

Als Philosophin und Medizinethikerin bilde ich an der Universität Bielefeld eine inhaltliche Brücke zwischen der Abteilung für Philosophie und der neugegründeten Medizinischen Fakultät OWL. Zusammen mit Prof. Dr. Lara Keuck (Geschichte und Wissenschaftstheorie der Medizin) und Jun.-Prof. Dr. Friederike Gebhard (Medizinrecht) leite ich den Bereich der ‚Medical Humanities‘ an der medizinischen Fakultät und bin zugleich auch an der Abteilung für Philosophie aktiv.
Zu meinen Arbeitsschwerpunkten zählen insbesondere die normative Ethik und die Medizinethik, aber auch die Rechts- und Sozialphilosophie sowie Fragen der personalen Identität.
Zu meinen aktuellen Forschungsfragen im Bereich der normativen Ethik gehören Probleme der Verteilungsgerechtigkeit und der gerechten Aggregation sowie die Frage, welche Allokationskriterien unter Knappheitsbedingungen diskriminierend wären.
In medizinethischer Hinsicht gehören dazu die effiziente und diskriminierungsfreie Allokation knapper Ressourcen in der Transplantationsmedizin und in Pandemien, der Umgang mit prädiktiver Unsicherheit und Wahrscheinlichkeiten sowie bioethische und populationsethische Folgefragen der personalen Identität.
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Universität Bielefeld
FB Medical Humanities / Abt. Philosophie
Postfach 100131
33501 Bielefeld
Gebäude X A4-252
Forschungschwerpunkte
Kurzvita
Ich bin seit Mai 2025 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Medizinethik an der Universität Bielefeld. Meine Forschung im Bereich der systematischen Medizinethik untersucht, wie sich Verantwortung und moralische Rationalität im medizinischen Handeln unter Bedingungen technologischer, ökologischer und kultureller Komplexität verändern.
Im Zentrum steht die Frage, wie medizinische Fachkräfte in einer durch Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und kulturelle Pluralität geprägten Praxis ethisch begründete Entscheidungen treffen können. Ziel ist es, ein normatives Modell ethischer Verantwortung zu entwickeln, das individuelles Handeln mit institutionellen und globalen Rahmenbedingungen verbindet.
Meine Dissertation (Universelle Prinzipien und kulturelle Bedingtheit, Brill | mentis, 2024) zeigt, wie die vier Prinzipien der Medizinethik von T. Beauchamp und J. Childress in unterschiedlichen kulturellen Kontexten ausgestaltet werden. Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsfeld zwischen individualistischen und kollektivistischen Kulturen am Beispiel Deutschlands und der Türkei. Dabei untersuche ich, inwiefern kulturell geprägte Spezifizierungen dieser Prinzipien die praktische Reichweite und normative Aussagekraft des Prinziplismus begrenzen oder erweitern.
Aktuell arbeite ich zu Fragen der ethischen Prinzipien als Grundlage für die Entwicklung und Anwendung von KI in der Medizin, der Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen sowie der interkulturellen und globalen Medizinethik.
Publikationen
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Seit August 2024 bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Ethik der Medizin. Sowohl den Zwei-Fach-Bachelorstudiengang Philosophie & Kunst/Musik (B.A.) als auch den Masterstudiengang Philosophie (M.A., Abschluss 2023) habe ich an der Universität Bielefeld studiert.
In meiner Masterarbeit „Menschenwürde und die Verletzung des Selbst“ habe ich mich der Frage gewidmet, ob typische Menschenwürdeverletzungen als Verletzungen des Selbst verstanden werden können. Im Rahmen der Untersuchungen habe ich mich auch mit klinisch-psychologischen Theorien zur Entstehung von psychischen Traumatisierungen und deren Folgen beschäftigt. Dies hat mich sehr inspiriert, auch in Zukunft interdisziplinär orientiert weiterzuarbeiten und mich tiefergehend Themen zu widmen, die sowohl die Philosophie als z. B. auch die klinische Psychologie bzw. Psychotherapie berühren.
In Zukunft möchte ich mich daher zunächst vor allem mit konkreten Fragen aus dem Bereich der Ethik der Psychiatrie und Psychotherapie auseinandersetzen. Aktuell arbeite ich an der Vorbereitung einer Promotion zum Thema „Verantwortung im Kontext der Psychotherapie & Psychiatrie“.
Forschungsinteressen
Mitgliedschaften & Aktivitäten
Lehrveranstaltungen
WiSe 2024/2025
SoSe 2025

Obwohl ich mich in meinem Philosophiestudium hauptsächlich mit Fragen der theoretischen Philosophie befasst habe – wie der Frage personaler Identität –, hat sich mein Arbeitsschwerpunkt in Richtung der praktischen Philosophie verschoben. Seitdem ich im Projekt „NANoSoGT - Normative Assessment of Novel Somatic Genomic Therapies“ im Institute for Medical Humanities am Universitätsklinikum Bonn als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt war, setze ich mich vor allem mit medizinethischen Fragen auseinander. Seit Juli 2024 bin ich nun Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Medizinethik. In meiner Dissertation, die von Prof. Dr. Annette Dufner betreut wird, untersuche ich den Begriff des Gemeinwohls und erarbeite, inwiefern mithilfe dieses Begriffs medizinethische Fragen adressiert werden können.
Forschungsinteressen
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Nach dem Abschluss meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin habe ich auf einer interdisziplinären Intensivstation gearbeitet. In dieser Zeit konnte ich wertvolle Erfahrungen in der Akut- und Intensivmedizin sammeln und tiefe Einblicke in die Herausforderungen der modernen Patientenversorgung gewinnen. Parallel zu meiner Tätigkeit habe ich im Jahr 2021 das Studium der Humanmedizin an der Universität Bielefeld aufgenommen. Mein besonderes Interesse während des Studiums gilt den Medical Humanities, insbesondere der Medizinethik. Mich fasziniert die Frage, wie ethische Prinzipien im oft hektischen und komplexen Klinikalltag umgesetzt werden können. Dabei interessiere ich mich vor allem dafür, wie ethische Überlegungen die medizinische Entscheidungsfindung prägen und die Versorgung von Patientinnen und Patienten nachhaltig verbessern können. Durch meine berufliche und akademische Laufbahn möchte ich dazu beitragen, eine Brücke zwischen medizinischer Praxis und ethischen Ansprüchen zu schlagen und eine menschlichere, verantwortungsbewusste Medizin zu fördern.
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Informationen zu Frau Herrmann finden Sie hier.
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Informationen zu Herrn Segawa finden Sie hier.

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Unsere Gruppe kooperiert mit dem Klinischen Ethik Komittee am Ev. Klinikum Bethel (Universitätsklinikum OWL, Campus Bielefeld-Bethel). Weitere Informationen finden Sie hier.