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FAQ - Medizinstudium

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

FAQ - Medizinstudium

Im Modellstudiengang werden grundlagenwissenschaftliche und klinische Ausbildungsanteile ab dem ersten Semester miteinander verzahnt. Dadurch lässt sich Erlerntes leichter festigen und es kann schon früh eine patient*innenorientierte Versorgung in den Mittelpunkt des Lernens gestellt werden. Im Skills Lab, einer speziellen Simulationsumgebung, können die Studierenden ärztliche Tätigkeiten unter kontrollierten Bedingungen üben.

Zentrale Fokussierungen des Studiengangs sind außerdem die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, die Beachtung von Diversitäts- und Genderaspekten und digitaler Medizin – weil sie den Arbeitsalltag der zukünftigen Ärzt*innengeneration prägen werden.

 

Der Modellstudiengang Medizin gliedert sich in einen ersten Studienabschnitt mit sechs und einen zweiten Studienabschnitt mit vier Fachsemestern. Das Praktische Jahr (PJ) schließt sich als dritter Studienabschnitt am Ende des Studiums an. Genauere Informationen zum Aufbau des Studiengangs sind hier zu finden.

Der Modellstudiengang Medizin bietet ein vielfältiges Lehrkonzept mit unterschiedlichen Unterrichtsformen, die gezielt den Kompetenzerwerb in Theorie und Praxis unterstützen. Dazu gehören sowohl klassische als auch speziell medizinische Formate:

Vorlesungen

Vorlesungen vermitteln grundlegende wissenschaftliche und methodische Kenntnisse. Sie sind häufig interdisziplinär angelegt und stellen Bezüge zur klinischen Praxis her. Einige Vorlesungen finden auch digital oder asynchron statt.

Seminare

In Seminaren erarbeiten und vertiefen die Studierenden in Kleingruppen (max. 20 Personen) gemeinsam theoretische und anwendungsbezogene Inhalte.

Praktische Übungen und Praktika

Diese Formate ermöglichen eigenständiges praktisches Arbeiten unter Anleitung. Dazu gehören:

  • Blockpraktika: Ein- bis zweiwöchige Praxisphasen in Lehrpraxen (1–2 Studierende pro Lehrärzt*in) oder im Universitätsklinikum OWL bzw. Lehrkrankenhäusern (max. 3 Studierende). Hier stehen Diagnostik und Therapie häufiger Krankheitsbilder im Vordergrund.
  • Laborpraktikum: In Gruppen von max. 20 Studierenden werden naturwissenschaftliche Grundlagen und Arbeitstechniken im Labor angewendet und geübt.
  • Präparierkurs: Im Präpariersaal lernen die Studierenden (max. 9 pro Gruppe) die makroskopische Anatomie anhand von Körperspenden kennen.
  • Simulationen: Im SkillsLab üben die Studierenden in kleinen Gruppen (max. 6) kommunikative und klinisch-praktische Fertigkeiten mit Simulationspatient*innen, Mitstudierenden oder Modellen.
  • Unterricht mit Patient*innen (UmP): Der Unterricht mit Patient*innen findet unter ärztlicher Aufsicht statt – als Demonstration (max. 6 Studierende) oder Untersuchung (max. 3 Studierende) im realen ambulanten oder stationären Setting.

Weitere Formate sind:

  • Forschungspraktikum (max. 20 Studierende)
  • Forschungstag (i.d.R. 1 Studierende*r)
  • Histologie-Praktikum (max. 20 Studierende)
  • Interprofessionelles Praktikum (i.d.R. 1 Studierende*r)
  • Kommunikations-Praktikum (max. 20 Studierende)
  • Longitudinale Patient*innenbegleitung (i.d.R. 1 Studierende*r)
  • Progress Tests (max. 20 Studierende)
  • Tagespraktikum im Öffentlichen Gesundheitsdienst (i.d.R. max. 6 Studierende)

Studiengruppen und Tutorien

Begleitend zum Studium gibt es verschiedene Angebote zur Vertiefung und Reflexion:

  • Problemorientiertes Lernen (POL): Kleingruppenformat (max. 10 Studierende) zur selbstständigen Bearbeitung klinischer Fallvignetten.
  • Reflexionstutorien: Begleiten die persönliche und fachliche Kompetenzentwicklung.
  • Grundlagenwissenschaftliche Tutorien: Unterstützen das Verständnis der naturwissenschaftlichen Inhalte.

Hinweis: In Einzelfällen können Gruppengrößen um bis zu 20 % erhöht werden, sofern andernfalls Gruppen gebildet werden müssten, die deutlich unter der vorgesehenen Gruppengröße liegen. Dies gilt nicht für den Unterricht mit Patient*innen.

Der ambulanten Medizin, insbesondere der Allgemeinmedizin, wird im Modellstudiengang Medizin an der Universität Bielefeld eine wesentliche Bedeutung beigemessen. Im Studienplan werden kontinuierlich allgemeinmedizinische Lehrinhalte verankert und die ambulante Versorgungsperspektive integriert.

Darüber hinaus finden umfangreiche praktische Einsätze in der hausärztlichen Versorgung statt. Die Studierenden absolvieren Praktika im Umfang von mindestens acht Wochen und begleiten chronisch kranke Patient*innen über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich.

Nein, das Medizinstudium in Bielefeld ist ein vollwertiges Medizinstudium. Nach erfolgreichem Studienabschluss können die Absolvent*innen ihre Approbation beantragen und dürfen als Ärzt*in tätig sein. Außerdem können sie jede fachärztliche Weiterbildung beginnen.

Der Schwerpunkt im Bereich der Allgemeinmedizin soll den Studierenden jedoch die Möglichkeit geben, den ambulanten wie den stationären Sektor und die damit verbundenen Perspektiven ausgiebig kennenzulernen. Sie können dadurch eine informierte Entscheidung bei der Berufswahl treffen.

Leider ist eine Bewerbung in ein höheres Fachsemester zum kommenden Wintersemester 2025/26 nicht möglich. Hintergrund ist, dass eine neue Studien- und Prüfungsordnung für den Modellstudiengang ab Wintersemester 2025/26 in Kraft tritt, die direkte Auswirkungen auf das Bewerbungs- und Anerkennungsverfahren hat.

Ein entsprechendes Vergabeverfahren für das 2. Fachsemester nach SPO 2025 ist voraussichtlich erstmals wieder zum Sommersemester 2026 vorgesehen. Danach wird das Verfahren schrittweise semesterweise fortgeführt (WiSe 2026/27: 3. FS, SoSe 2027: 4. FS usw.), jeweils auf Basis der neuen Studien- und Prüfungsordnung.

Ich bitte Sie unabhängig davon zu berücksichtigen, dass an der Universität Bielefeld der Modellstudiengang angeboten wird, der sich stark vom Regelstudiengang unterscheidet. Unter anderem gibt es keine Trennung zwischen vorklinischem und klinischem Studienabschnitt; stattdessen beginnen klinische Studieninhalte bereits im ersten Semester. Dies kann die Anerkennung von Kursen und die Gestaltung eines individuellen Stundenplans deutlich erschweren. Es muss damit gerechnet werden, dass sich dadurch die Studienzeit verlängert.

Für weitere Rückfragen oder eine individuelle Beratung können Sie sich gerne direkt an uns in der Studienfachberatung Medizin wenden.

Die Fristen für die Beantragung von Leistungsanerkennung und die Bewerbungszeiträume finden Sie hier.

Bei weiteren Fragen zur Leistungsanerkennung und Bewerbung in ein höheres Fachsemester kontaktieren Sie bitte das Prüfungsamt Medizin.

Die Regelstudienzeit beträgt sechs Jahre und drei Monate einschließlich der Prüfungszeiten (12,5 Semester). Der Studiengang ist als Vollzeitstudiengang konzipiert und endet regulär mit dem Staatsexamen.

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